Stolpersteine der Familie Fillenbaum
Posted by: Groundspeak Premium Member aendgraend
N 50° 56.384 E 006° 57.670
32U E 356756 N 5645102
Hier in der Großen Neugasse 38 wurden am 18. März 2019 die Stolpersteine der Familie Fillenbaum verlegt.
Waymark Code: WM10HNR
Location: Nordrhein-Westfalen, Germany
Date Posted: 05/11/2019
Published By:Groundspeak Premium Member ištván
Views: 7

Die Eltern Hinda Gunda und Isak Jakob Fillenbaum, sowie ihre Kindern Sanel und Phillipp sowie dessen Frau Klara wohnten hier in der Kölner Altstadt.

Hinda (Hendel) Gunda Adler wurde 1880 in Rudnik in Polen geboren. Um 1900 kam sie mit ihrem Ehemann Isak Jakob Fillenbaum nach Köln. Das Ehepaar hatte zwei Söhne: Sanel (geb.1906) und Philipp (geb. 1908).

1938 wurde sie gemeinsam mit den jüdischen Mitbürgern mit polnischer Nationalität in der sogenannten "Polenaktion" aus Köln nach Bentschen ausgewiesen. Hier war sie mit ihren Ehemann und ihrem Sohn Sanel in der Uliza Batorego 5 untergebracht. In Bentschen verliert sich ihre Spur.


Isak (Isaak) Jakob Fillenbaum wurde 1876 in Ulanów geboren. Gemeinsam mit seinem Bruder David Pinkas Fillenbaum lies er sich um 1900 in Köln nieder. Die Brüder gründeten Altwarenhandlungen in der Kölner Altstadt. Während des Ersten Weltkrieges lebte die Familie zeitweilig in Amsterdam (1916 bis 1918). Isak Jakob Fillenbaum war mit Hinda (Hendel) Gunda Adler verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Söhne : Sanel (geb.1906) und Philipp (geb.1908).

Da Isak Jakob Fillenbaum die polnische Staatsbürgerschaft besaß, wurde er 1938 im Zuge der sogenannten "Polenaktion" aus dem Deutschen Reich ausgewiesen. In Bentschen war er gemeinsam mit seiner Ehefrau und seinem Sohn Sanel in der Uliza Batorego 5 untergebracht. In Bentschen verliert sich seine Spur.


Klara Horn wurde 1909 als Tochter von Jakob Horn und seiner Ehefrau Rosalia, geb. Kahn in Köln geboren.

Am 8. Dezember 1938 flüchtete Klara Horn mit ihrem Freund Philipp Fillenbaum nach Amsterdam. Hier heirateten sie am 22. März 1939. Sie arbeitete als Sekretärin. In Amsterdam mussten sie mehrfach die Wohnung wechseln: Holbeinstraße (1938/39), Kasernenstraße 81 (1939) und Hectorstraße 40 (1939–1942). 1942 wurde das Ehepaar verhaftet und in das Durchgangslager Westerbork verschleppt. Von dort wurde Klara Fillenbaum am 15. Juli 1942 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Hier wurde sie am 30. September 1942 ermordet.


Philipp Fillenbaum wurde 1908 als jüngster Sohn des polnischen Altwarenhänders Isak Jakob Fillenbaum und seiner Frau Gunda Hindel, geb. Adler in Köln geboren.

Kurz nach den Novemberpogromen 1938 flüchtete Philipp Fillenbaum am 9. Dezember 1938 nach Amsterdam. Hier heiratete er die aus Köln stammende Klara Horn. In Amsterdam arbeitete er als Bürokaufmann im Erz- und Metallhandel. 1942 wurde das Ehepaar verhaftet und in das Durchgangslager Westerbork verschleppt. Von dort wurde Philipp Fillenbaum, gemeinsam mit seiner Frau am 15. Juli 1942 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Hier wurde er im September 1942 (widersprüchliche Angaben: 8. September 1942 / 30. September 1942) ermordet.


Sanel Fillenbaum wurde 1906 als ältester Sohn des polnischen Altwarenhändlers Isak Jakob Fillenbaum und seiner Ehefrau Hinda Gunda, geb. Adler in Köln geboren.

Von 1917 bis 1918 lebte er mit der Familie in Amsterdam. 1928 ging er nach Borgerhout, um bei Aron Zehngith den Beruf des Diamantenspalters zu lernen. Ab September 1928 lernte und wohnte er bis September 1930 in Antwerpen (Van der Meydenstraat 14, Groote Beerstraat 68). Anfang der 1930er Jahre ging er nach Köln zurück. Am 27. Januar 1932 schrieb er sich als Student der hebräischen Religion in Antwerpen ein. Im April 1933 ging er wieder nach Köln zurück. 1938 wurde er, da er polnischer Nationalität war, gemeinsam mit seinen Eltern aus dem Deutschen Reich nach Bentschen abgeschoben. Er konnte nach Belgien fliehen und lebte mit der Unterstützung durch seinen Bruder Philipp in Antwerpen zunächst bei dem Diamantenhändler Leo Deutsch. In Antwerpen musste er mehrfach die Wohnung wechseln (Belgielei 75, Simonsstraat 24, Oostenstraat 50). Am 24. Juli 1941 wurde er im Fort Breendonck inhaftiert und später in das Durchgangslager Kaserne Dossin verschleppt. Von hier wurde er mit dem 11. Transport am 11. August 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Hier verliert sich seine Spur.


Deported to:
Auschwitz


Year/Jahrgang: Not listed

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