Karl, Liselotte und Frieda Hammel — Frankfurt am Main, Germany
Posted by: prussel
N 50° 07.657 E 008° 41.517
32U E 477981 N 5552866
Stolpersteine für Karl Hammel, Liselotte Hammel und Frieda Hammel, geb. Theisebach, vor dem Haus Friedberger Landstraße 125 in Frankfurt am Main, Stadtteil Nordend
Waymark Code: WMZNTZ
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 12/10/2018
Views: 3
HIER WOHNTE
KARL HAMMEL
JG. 1884
DEPORTIERT 1942
LUBLIN
ERMORDET
HIER WOHNTE
LISELOTTE HAMMEL
JG. 1920
DEPORTIERT 1942
LUBLIN
ERMORDET
HIER WOHNTE
FRIEDA HAMMEL
GEB. THEISEBACH
JG. 1880
DEPORTIERT 1942
LUBLIN
ERMORDET
Karl Hammel, geboren am 7.4.1884 in Ober-Rosbach bei Friedberg war Metzger und betrieb im Erdgeschoß seines Hauses ein eigenes Geschäft. Seine Ehefrau Frieda, geb. Theisebach, stammte aus Kirch-Göns. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, Norbert und Lotte (eigentlich Liselotte). Lotte kam 1926 in die Grundschule am Philantropin und besuchte danach von 1932-1934 die Schillerschule. 1935 begann sie eine Ausbildung zur Designerin im Bijouteriewarengeschäft L. S. Mayer in der Neuen Mainzer Straße. Parallel dazu besuchte sie die Fachschule für Einzel- und Großhandel, Abteilung Dekoration in der Junghofstraße.
Durch den Boykott ab 1933 wurde Karl Hammel bald gezwungen, sein Geschäft einem nichtjüdischen Konkurrenten zu überlassen. Während des November-Pogroms 1938 verwüsteten Nazis die Wohnung der Familie und verschleppten Karl Hammel ins Konzentrationslager Buchenwald, wo er vom 12. bis 27. November 1938 inhaftiert war.
Der Sohn Norbert (* 1908) konnte sich der Verhaftung entziehen und im November 1938 nach Holland und von dort in die USA fliehen. Die geplante Flucht der restlichen Familie in die USA scheiterte; Karl, Liselotte und Frieda wurden am 8.5. bzw. 24.5.1942 in den Raum Lublin deportiert und dort ermordet.
Bei der Verlegung der Stolpersteine am 25. April 2008 war Lotte Hammels Jugendfreundin Gertrud Emmerich, Jg. 1919, anwesend.
Quelle: Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V.