Jakob, Harry und Rosa Rosenthal und Toni Grünebaum — Frankfurt am Main, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member prussel
N 50° 06.411 E 008° 38.671
32U E 474580 N 5550571
Stolpersteine für Jakob Rosenthal, Harry Rosenthal, Rosa Rosenthal, geb. Bachenheim und Toni Grünebaum, geb. Rosenthal vor dem Haus Kölner Straße 71 in Frankfurt am Main, Stadtteil Gallus
Waymark Code: WMZN3Y
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 12/05/2018
Published By:Groundspeak Premium Member ištván
Views: 2

HIER WOHNTE
JAKOB ROSENTHAL
JG. 1876
DEPORTIERT 1941
KAUNAS
ERMORDET 25.11.1941

HIER WOHNTE
HARRY ROSENTHAL
JG. 1908
DEPORTIERT 1941
KAUNAS
ERMORDET 25.11.1941

HIER WOHNTE
ROSA ROSENTHAL
GEB. BACHENHEIMER
JG. 1880
DEPORTIERT 1941
KAUNAS
ERMORDET 25.11.1941

HIER WOHNTE
TONI GRÜNEBAUM
JG. 1900
DEPORTIERT 1941
KAUNAS
ERMORDET 25.11.1941

Jakob Rosenthal wurde am 15.1.1876 in Niederweidbach (jetzt: Bischoffen) geboren. Er war mit Rosa Rosenthal, geb. Bachenheimer, aus Wetter verheiratet. Sie hatten vier in Marburg geborene Kinder: Harry Rosenthal und Toni Grünebaum, geb. Rosenthal und zwei weitere 1906 und 1912 geborene Töchter. Die Familie lebte in der Kölner Straße 71/II.
Jakob Rosenthal betrieb seit etwa 1924 ein Geschäft für Schuhmacherbedarfsartikel und Leder sowie eine Schuhmacherei in der Kölner Straße 71/EG. Er beschäftigte einen Gesellen. Er hatte einen erheblichen Umsatzrückgang durch die Boykotte seit 1933 zu verzeichnen, am 4.10.1938 mußte er zwangsweise das Geschäft in die Ingolstädter Straße 36 verlegen und schließlich am 31.12.1938 aufgeben.
Harry Rosenthal besuchte die Westend-Mittelschule und absolvierte anschließend eine kaufmännische Ausbildung bei der Firma "Weil Textilien". Nach dem November-Pogrom wurde er nach Dachau verschleppt (Häftlingsnummer 30404), wo er bis 11.2.1939 inhaftiert blieb. Noch lange litt er an den ihm zugefügten Mißhandlungen sowie Frostschäden an Händen und Füßen. Harry Rosenthal mußte Zwangsarbeit im Osthafen leisten. Er zog sich eine Blutvergiftung und ein schweres Augenleiden zu, das im Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde behandelt werden mußte. Später wurde er zu Zwangsarbeit in den Vogesen eingesetzt.
Toni Grünebaum war mit einem Kaufmann verheiratet, dem die Flucht in das Exil nach Shanghai gelang und der nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA lebte.
Die Familie Rosenthal wurde bei der dritten großen Deportation am 22.11.1941 aus Frankfurt nach Riga verschleppt. Der Transport wurde wegen Überfüllung des dortigen Ghettos nach Kowno/Kaunas umgeleitet, wo sie ermordet wurden.
Die Stolpersteine vor dem Haus Kölner Straße 71 wurden am 11. Mai 2012 verlegt.
Quelle: Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V.

Year/Jahrgang: 11/25/1941

Deported to:
Kowno/Kaunas


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