Uhr an der Kirche St. Maximilian - München - By - Germany
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N 48° 07.632 E 011° 34.459
32U E 691553 N 5333643
Die römisch-katholische Kirche St. Maximilian in der Isarvorstadt in München
Waymark Code: WMZ14E
Location: Bayern, Germany
Date Posted: 08/24/2018
Published By:Groundspeak Premium Member dreamhummie
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DE: Goldfarbene Uhr am Turm der Kirche St. Maximilian. Du Uhr enthält zwei Kränze mit innenliegenden römischen Zahlen. Ein Hintergrund ist nicht vorhanden.

EN: Golden clock on the tower of the church of St. Maximilian. You watch contains two wreaths with inside Roman numerals. A background is missing.

DE: Die römisch-katholische Kirche St. Maximilian ist die erste Pfarrkirche der Isarvorstadt in München, deren Sprengel im Wesentlichen das Glockenbachviertel umfasst. Sie wurde 1892 bis 1908 nach Plänen von Heinrich von Schmidt im neoromanischen Stil errichtet.
Bereits 1883 war das Wachstum Münchens so weit fortgeschritten, dass Erzbischof Antonius von Steichele drei weitere Pfarrkirchen forderte. Um den Bau dieser drei Stadtpfarrkirchen St. Benno in der Maxvorstadt (eingeweiht 1895), St. Paul an der Theresienwiese (eingeweiht 1906) und St. Maximilian zu ermöglichen, wurde der „Zentralverein für Kirchenbau in München“, genannt Zentralkirchenbauverein, gegründet, der alle drei Gotteshäuser errichten sollte. Neben dem Zentralkirchenbauverein wurde 1883 zusätzlich ein lokaler Kirchenbauverein für St. Maximilian gegründet. Erst 1893 wurde die Schulbaracke an der Auenstraße zu einer Notkirche umgebaut, nachdem die Mutterkirche Heilig Geist im Tal die Gläubigen nicht mehr aufnehmen konnte und die angeworbenen Mittel noch keinen Baubeginn rechtfertigten.

1895 war das Guthaben so weit angewachsen, dass ein naher Baubeginn möglich schien. Es wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt, an dem Fachleute insgesamt 96 Entwürfe einreichten. Sieger des Wettbewerbes wurde Heinrich Freiherr v. Schmidt, der einen neugotischen Entwurf angeboten hatte. Dieser zeichnete sich durch Anlehnungen an den Stephansdom in Wien aus, an welchem sein Vater als Dombaumeister wirkte. Da dem Kirchenbauverein die Kosten zu hoch erschienen, wurde Schmidt beauftragt, einen kostengünstigeren Entwurf auszuarbeiten. Entsprechend den neuen Gepflogenheiten schlug Schmidt eine neoromanische Kirche vor, für die er zwei Entwürfe vorlegte.

Nachdem am 26. April 1895 der erste Spatenstich erfolgte, legte am 24. Juni 1895 Erzbischof Antonius von Thoma den Grundstein in Anwesenheit des Prinzregenten Luitpold. Wegen Geldmangels ruhte der Bau in den Jahren 1898 und 1899. Am 6. Oktober 1901 weihte Erzbischof Franz Joseph Stein St. Maximilian, die zunächst Filialkirche von Heilig Geist wurde. Am 31. März 1903 wurde St. Maximilian eigenständige Pfarrei und zur Stadtpfarrkirche erhoben. Da die finanziellen Mittel weiterhin knapp blieben, konnte erst 1938 bis 1939 die noch fehlende Sakristei angebaut werden.

Bei den Luftangriffen auf München im Zweiten Weltkrieg wurde St. Maximilian zwischen September 1943 und November 1944 mehrmals getroffen und dabei stark beschädigt. Im rechten Seitenschiff wurde eine Notkirche errichtet, in der seit Ostern 1946 wieder Gottesdienst gefeiert werden konnte.

1949 erfolgte der Wiederaufbau der äußeren Formen, die durch die Weihe des Hochaltares am 11. Oktober 1953 durch Weihbischof Johannes Neuhäusler abgeschlossen wurde. Da die Pfarrgemeinde natürlich auch in dieser Zeit nur über sehr knappe Geldmittel verfügte, wurde beim Wiederaufbau auf die Wiederherstellung der oktogonalen Turmhelme verzichtet. Stattdessen kamen Notdächer auf die Türme, wie sie bei solchen Gelegenheiten häufiger eingesetzt wurden (z. B. St. Martini in Braunschweig). Diese Provisorien sind bis heute nicht ersetzt worden.

Nach der Weihe des Hochaltares begann schrittweise die neue Ausgestaltung des Kircheninneren, bei der die wenigen unzerstörten künstlerischen Werke wieder integriert worden sind.
Ähnlich wie Gabriel von Seidl für die Pfarrkirche St. Anna im Lehel wählte auch Heinrich von Schmidt auf Wunsch des Kirchenbauvereins einen neoromanischen Stil. Das hat vor allem auch politische Gründe. Nach der Gründung des Deutschen Reiches 1871 sah man in der Romanik einen Baustil, der die Treue zur dynastischen Herrschaft betont und zugleich eine Kontinuität zum römisch-deutschen Kaisertum des Mittelalters konstruiert. Damit steht St. Maximilian in der Kontinuität prägender neoromanischer Kirchenneubauten, von denen vor allem St. Anna im Lehel (Pfarrkirche) und St. Benno München-Maxvorstadt zu nennen sind.

Diese dynastische Aussage wird durch die Wahl des Patroziniums und der Konzeption des Hochaltares sichtbar. Das Patrozinium des heiligen Maximilian von Lorch soll zusätzlich noch an den ersten bayerischen König Max I. Joseph erinnern. Daher wurde der Hochaltar in Form eines keltisch-germanischen Ringgrabes konzipiert: Um das Altarretabel mit der Figur des Pfarrpatrons hl. Maximilian sind die Glaubensboten aufgestellt, die unter den Karolingern, Agilolfingern und Wittelsbachern das Christentum verbreitet und eine eigene bayerische Identität gestiftet haben: Winthir, Rasso, Korbinian, Luitpold, Theodolinde, Ulrich, Hardemunde und Emmeram stehen als Wächter um den einfachen Steinaltar, während Maximilian von Lorch auf einem Throne sitzend seine Gemeinde segnet. Dadurch entsteht eine Verbindung zwischen dem neuen Königreich Bayern und den Anfängen seiner Staatlichkeit, die eine ununterbrochene Dynastie suggeriert und zugleich die Eigenständigkeit Bayerns vom Kaiserreich betont. Diese wird durch den Patron Maximilian von Lorch noch einmal betont, da er die erste christliche Kirche in Freising am Anfang des 3. Jahrhunderts errichtet haben soll. Damit wird die Eigenständigkeit der bayerischen Kirche, die eine Kontinuität streng genommen bis heute im 21. Jahrhundert in Form der Freisinger Bischofskonferenz besitzt, betont und in Beziehung gesetzt mit der politischen Eigenständigkeit, die im Wittelsbacher Königshaus seinen Ausdruck findet.
Der Baukörper selbst ist in seiner Konzeption von Zugeständnissen an den schwierigen Untergrund der Isarauen bestimmt. So musste das Turmwerk nach Süden verlegt werden, so dass es an den Seiteneingängen bei der Vierung entstand. Nur dort war es möglich, die Rammpfähle mit vertretbarem Aufwand in eine höherliegende Flint-Zunge zu treiben. Damit die Kirche auch an dieser Stelle mit natürlichem Licht beleuchtet werden kann, wurden die beiden Türme mit einer offenen Galerie verbunden, die das Licht durch zwei große Fenster in das Kircheninnere führt. Die Bodenbeschaffenheit des übrigen Bauplatzes war dermaßen schwach (wenig tragfähig), dass auf den Einzug von (steinernen) Gewölben verzichtet werden musste; stattdessen wurde eine Balkendecke eingezogen, was als Nebeneffekt die Baukosten noch einmal senkte.
Aus: (visit link)

EN: The Roman Catholic Church of St. Maximilian is the first parish church of the Isarvorstadt in Munich, whose parish essentially comprises the Glockenbachviertel. It was built from 1892 to 1908 according to plans by Heinrich von Schmidt in neo-Romanesque style.
As early as 1883, Munich's growth had progressed so far that Archbishop Antonius von Steichele called for three more parish churches. In order to enable the construction of these three parish churches St. Benno in Maxvorstadt (inaugurated in 1895), St. Paul on the Theresienwiese (inaugurated in 1906) and St. Maximilian, the "Central Association for Church Construction in Munich", called Zentralalkirchenbauverein, was founded all three houses of worship should be built. In addition to the Zentralalkirchenbauverein, a local church construction association was founded in 1883 for St. Maximilian. It was not until 1893 that the school barracks at the Auenstraße was converted into an emergency church, after the Mother Church Holy Spirit in the valley could no longer accept the faithful and the recruited funds did not justify the start of construction.

In 1895, the credit had grown so much that a close start of construction seemed possible. It was an architectural competition in which experts submitted a total of 96 designs. The winner of the competition was Heinrich Freiherr v. Schmidt, who had offered a neo-Gothic design. This was characterized by references to the St. Stephen's Cathedral in Vienna, on which his father worked as a cathedral master builder. Since the church construction association costs seemed too high, Schmidt was commissioned to work out a more cost-effective design. According to the new practices, Schmidt proposed a neo-Romanesque church, for which he submitted two designs.

After the groundbreaking ceremony took place on April 26, 1895, Archbishop Antonius von Thoma laid the foundation stone in the presence of Prince Regent Luitpold on June 24, 1895. Due to lack of money, the building rested in the years 1898 and 1899. On October 6, 1901, Archbishop Franz Joseph Stein consecrated St. Maximilian, which initially became a branch church of the Holy Spirit. On March 31, 1903, St. Maximilian's own parish and raised to the parish church. Since the financial resources remained scarce, only in 1938 until 1939, the still missing sacristy could be grown.

In the air raids on Munich in the Second World War St. Maximilian was hit several times between September 1943 and November 1944 and thereby heavily damaged. In the right aisle an emergency church was built, in which since Easter 1946 worship could be celebrated again.

1949 was the reconstruction of the outer forms, which was completed by the consecration of the high altar on 11 October 1953 by Auxiliary Bishop John Neuhäusler. Of course, as the parish had only very limited funds at this time, the reconstruction of the octagonal tower helmets was abandoned. Instead, emergency roofs came on the towers, as they were used more frequently on such occasions (eg St. Martini in Brunswick). These temporaries have not been replaced to this day.

After the consecration of the high altar, the new design of the interior of the church gradually began, in which the few undestroyed artistic works were reintegrated.
Like Gabriel von Seidl for the parish church of St. Anna in Lehel, Heinrich von Schmidt also chose a neo-Romanesque style at the request of the Kirchenbauverein. This also has political reasons. After the founding of the German Empire in 1871, Romanesque architecture was seen as emphasizing its loyalty to dynastic rule while at the same time constructing a continuity with the Roman-German empire of the Middle Ages. Thus St. Maximilian stands in the continuity of striking neo-Romanesque church new buildings, of which above all St. Anna in Lehel (parish church) and St. Benno Munich-Maxvorstadt are to be mentioned.
This dynastic statement becomes visible through the choice of the patrocinium and the concept of the high altar. The Patrozinium of St. Maximilian of Lorch is also to remember the first Bavarian King Max I Joseph. Therefore, the high altar was designed in the form of a Celtic-Germanic ring grave: To the altarpiece with the figure of the parish priest hl. Maximilian are the messengers of faith who spread Christianity among the Carolingians, Agilolfingers and Wittelsbachers and donated their own Bavarian identity: Winthir, Rasso, Korbinian, Luitpold, Theodolinde, Ulrich, Hardemunde and Emmeram stand guard over the simple stone altar, while Maximilian from Lorch sitting on a throne blessing his congregation. This creates a connection between the new Kingdom of Bavaria and the beginnings of its statehood, which suggests an uninterrupted dynasty and at the same time emphasizes the independence of Bavaria from the Empire. This is again emphasized by the patron Maximilian von Lorch, as he is said to have built the first Christian church in Freising at the beginning of the 3rd century. Thus, the independence of the Bavarian Church, which has a continuity strictly speaking until today in the 21st Century in the form of the Freising Bishops' Conference, stressed and placed in relationship with the political autonomy, which finds its expression in the Wittelsbach royal house.
The building itself is designed in its concept of concessions to the difficult subsoil of the Isarauen. So the tower had to be moved to the south, so that it was created at the side entrances at the crossing. Only there was it possible to drive the piles with reasonable effort in a higher Flint tongue. In order to illuminate the church with natural light, the two towers were connected to an open gallery, which leads the light through two large windows into the interior of the church. The soil condition of the rest of the construction site was so weak (not very stable) that it was not necessary to move in (stone) vaults; instead, a beamed ceiling was moved, which lowered the construction costs as a side effect.
Status: Working

Display: Mounted

Year built: Not listed

Web link to additional info: Not listed

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