Kath. Pfarrkirche "Maria Himmelfahrt" - Waldbreitbach - RLP - Germany
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N 50° 33.059 E 007° 25.114
32U E 387966 N 5601088
Kath. Pfarrkirche "Maria Himmelfahrt"
Waymark Code: WMYK47
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 06/23/2018
Published By:Groundspeak Premium Member Outspoken1
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DE:
Kath. Pfarrkirche "Maria Himmelfahrt"
Erbauung Anfang des 13. Jahrh. durch den Deutschherren - Orden.
Turm aus dieser Zeit erhalten. Eingangshalle mit Kreuzgewölbe. Portal aus zwei Palmetten mit Kelchblockkapitellen. Im Obergeschoß Zwillingsarkaden. Ionische Voluten mit Säulenkapitellen.
1219 Graf Heinrich von Sayn und seine Gattin schenken dem Kloster zu Sayn den Almosenzehnten zu "Breytbach".
1250 Erzstift Köln erhält durch Schenkungsurkunde der Mechtildis von Sayn Rechte des Kirchspiels "Breytbach".
1260 Gräfin Mechtildis überträgt das Patronatsrecht der Pfarrei an die Deutschherren.
1262 Papst Urban IV. bestätigt die Patronatsübertragung durch Urkunde am 9. November.
1694 Johannes Berdaller, Ehrenbreitstein, gießt die Glocke.
1870 Ursprüngliche Kirche, 103 Fuß lang und 20 Fuß breit mit polygonalem Chor, wird wegen schlechtem Bauzustand abgerissen. Schlußstein des alten Chores im Innenraum.
1876-78 Neubau Schiff und Chor unter Pastor Heymes nach Entwurf des Architekten Pütz, Limperich.
1945 Durch Kriegseinwirkung stark beschädigt.
1950-76 Instandsetzung, Sanierung der baulichen Anlagen und Ausmalung nach alten Vorlagen.

EN:
Catholic parish church "Maria Himmelfahrt"
Construction at the beginning of the 13th century by the Deutschherren - Orden.
Tower from this time received. Entrance hall with cross vault. Portal of two palmettes with chalice capitals. On the upper floor twin sarcasms. Ionic volutes with pillar capitals.
1219 Count Heinrich von Sayn and his wife donate the alms to the monastery of Sayn to "Breytbach".
1250 Erzstift Köln receives by deed of the Mechtildis of Sayn rights of the parish "Breytbach".
1260 Countess Mechtildis transfers the patronage right of the parish to the German Lords.
1262 Pope Urban IV confirms the patronage transfer by deed on 9th November.
1694 Johannes Berdaller, Ehrenbreitstein, pours the bell.
1870 Original church, 103 feet long and 20 feet wide with polygonal choir, is demolished due to poor condition. Keystone of the old choir in the interior.
1876-78 New build ship and choir under Pastor Heymes to design by the architect Pütz, Limperich.
1945 badly damaged by war.
1950-76 Repair, renovation of the structures and painting according to old templates.

DE:
Ob die im 13. Jahrhundert erbaute Kirche, von der heute noch der Turm erhalten ist, schon eine Vorgängerin hatte, kann so nicht behauptet werden; es ist aber sehr stark zu vermuten. Mag es auch ein einfaches Holzkirchlein gewesen sein, dem Wind und Wetter und Kriegszeiten arg zusetzten, ganz gewiss war vor der letzten Kirche, deren spätromanischer Turm mit dem Deutschen Ordenswappen auf die Deutschordensritter als Erbauer hinweist, schon ein Gotteshaus vorhanden. Lange sollte die letzte Kirche, die schon 1767 als zu eng und 1787 als schlecht bezeichnet wird, als Pfarrkirche dienen. Sie hatte einen polygonalen Chor, war 103 Fuß lang und 20 Fuß breit, erhielt 1810 eine Holztonnendecke, das Mauerwerk war aus heimischen Bruchsteinen. Der nach Norden an der Naht von Chor und Schiff sich ansetzende Turm sollte in den Jahren 1876 – 78 einen prächtigen geräumigen Neubau von Schiff und Chor sehen.
Voraus gingen langwierige Verhandlungen: wer hatte die Baupflicht? 1767 hieß es: der Deutsche Orden muss das Schiff, die Gemeinde den Turm und der Dezimator den Chor bauen und unterhalten. 1787 kann man nachlesen: Baupflicht für den Chor hat der Komtur, für das Schiff die kurkölnische Hofkammer, für den Turm die Gemeinde. 1818 war an die Stelle der Deutschordenskommende der Fürst von Wied-Dierdorf getreten, der auch Zehntherr für Kurköln und die Commende geworden war; Baupflicht hatte für den Chor der Dezimator, für die Kirche und den Turm die Pfarrei. So begann denn 1873 der Prozess mit dem Zehntherrn, dem Fürsten von Wied, da die von Wied-Dierdorf ausgestorben und die von Wied-Neuwied an deren Stelle getreten waren. – Wie die Zustände und die Stimmung in unserer Pfarrei zu jener Zeit sich darstellten, geht aus einem Brief des Bürgermeisters Praestinari im Juni 1870 an den Landrat in Heddesdorf hervor:
Seit Jahren schwebt der Prozess zwischen dem fürstlichen Haus und hiesigen Pfarramt über den Neubau einer Kirche. Ich halte mich verpflichtet zu erwähnen, dass die Bevölkerung in einer wahren Erbitterung gegen die fürstliche Rentenkammer sich befindet, welche für die Ursache der Verschleppung des Prozesses und wohl nicht mit Unrecht gehalten wird.
Im Sommer geht die Sache noch, aber im Winter, wo ein großer Teil der Leute wegen Überfüllung der Kirche – nachdem sie Stunden Weges schon zurückgelegt haben – vor der Tür stehen müssen und auch bei Kälte, Schnee, Regen unter freiem Himmel dem Gottesdienst beiwohnen gezwungen sind. So kann es nicht länger bleiben. Wenn Euer Hochwohlgeborener etwas in dieser Sache tun können, so bitte ich darum.“
Dank der glücklich erreichten Ablösung der Baupflicht durch den Fürsten von Wied, der 22.000 Taler an die Pfarrgemeinde zahlte, konnte Pfarrer Hermes in den Jahren 1876/78 die heutige stimmungsvolle Pfarrkirche errichten. Der Kostenanschlag lautete auf 27.000 Taler. Die bischöfliche Behörde genehmigten den Neubau mit Schreiben vom 24.12.1874.
Am 7. Januar 1877 fand unter äußerst reger Beteiligung der Pfarrangehörigen die feierliche Grundsteinlegung statt. Der Grundstein wurde sichtbar auf der Evangelienseite neben der Sakristeitüre eingemauert.
Vom Bauunternehmer Johann Pütz aus Limperich bei Bonn nach den Plänen von Reinhold Wirz -Trier, unter der Bauleitung von Kreisbaumeister Johann Hermann, Neuwied, nachdem die frühere Kirche vor fast 600 Jahren in gotischem Stil, mit dem gleichen Turm zusammenhängend nach Osten erbaut, fast zusammenstürzte und die Menge der Gläubigen, die aus den 52 zur Pfarrgemeinde gehörigen Dörfern und Gehöften zum heiligen Opfer zusammenströmen, schon längst nicht mehr fassen konnte und über kurz und lang zur Ruine zu werden drohte und das zum Neubau notwendige Kapital zum größten Teil von Serenissimus Herrn Wilhelm Fürst von Wied freigebigst aufgebracht worden war, der als Zehntherr seine Bauunterhaltungspflicht mit der Summe von 22.000 Talern ablöste und diese dem Kirchenvermögen übergab.
Bischof Korum konsekrierte die neue Pfarrkirche zu Waldbreitbach bei seiner ersten Visitationsreise auf den Westerwald am 17. Juni 1881.

Gegen Ende des 2. Weltkrieges (1939 – 1945) wurde auch unsere Pfarrkirche durch Artilleriebeschuss schwer mitgenommen. Die Decken von Chor- und Seitenschiffen stürzten ein; alle Gewölbe bekamen Risse; der Turm verlor seine Bedachung; die Fenster wurden des Glases beraubt.
Pfarrer Möhren ließ baldmöglichst die größten Schäden beseitigen. Das Gewölbe des Hauptschiffes hatte noch seine bedenklicher werdenden Risse. Im Jahre 1956 beschloss der Kirchenvorstand, nicht nur die letzten Kriegsschäden im Innern der Pfarrkirche zu beseitigen, sondern auch das Innere des Gotteshauses nach den Plänen von Architekt Helmut Rams, Waldbreitbach, der auch die Fensterentwürfe schuf, umzugestalten. Die Kosten dafür waren mit 80.000 DM veranschlagt. Am 10. September 1956 wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Bereits am Christkönigsfest, am 28. Oktober 1956, konnte die Pfarrgemeinde unter der Leitung ihres Seelsorgers, Pfarrer Werner Sandkaulen, feierlich in die renovierte Kirche einziehen.
Im Jahre 1972 beschloss der Kirchenvorstand unter Vorsitz von Pastor Otto Berberich die gründliche Instandsetzung und eine den sakralen Erfordernissen entsprechende Restaurierung der Pfarrkirche durchzuführen. In drei Bauabschnitten wurden die Maßnahmen nach Plänen von Architekt Henn, Siebenmorgen, verwirklicht. Neben der Sanierung von Fundamenten, Mauern, Gewölben und Dach sowie der zeitgemäßen technischen Ausstattung wurde das Innere des Gotteshauses unter Anleitung und Mitwirkung der Restauratorin Gisela Schreyögg aus Leutesdorf restauriert und neu gestaltet. Unter anderem wurde der Boden mit Fliesen aus Trierer Sandstein belegt, alte Decken –und Gewölbematerialien wurden freigelegt, der gesamte Innenraum erfuhr einen neuen Anstrich, die Kirchenbänke wurden überarbeitet und in einer neuen Anordnung aufgestellt, zudem wurde im rechten Seitenchor die Taufkapelle errichtet. – An Weihnachten 1977 konnten die Gottesdienste in der Pfarrkirche wieder gefeiert werden.
Aus: (visit link)

EN:
Whether the church built in the 13th century, of which the tower is still preserved, already had a predecessor, can not be said so; but it is very strong to suspect. Although it may have been a simple wooden church, the wind and weather and wartime add badly, was certainly in front of the last church, the late Roman tower with the Teutonic Knights pointing to the Teutonic Knights as a builder, already a church. For a long time, the last church, which in 1767 was described as too narrow and in 1787 as bad, was to serve as a parish church. It had a polygonal choir, was 103 feet long and 20 feet wide, received in 1810 a wooden barrel ceiling, the masonry was made of native rubble. The tower, which adjoins the north at the junction of the choir and the nave, was to see a splendid new building of nave and choir in the years 1876 - 78.
Before long negotiations went: who had the construction obligation? In 1767 it was said that the Teutonic Order must build the ship, the community the tower and the decimator the choir and entertain. It can be read in 1787: the compulsory commission for the choir, the kurkölnische court chamber for the choir, the municipality for the tower. In 1818 the Prince of Wied-Dierdorf, who had also become tithing for Kurköln and Commende, took the place of the commander of the Teutonic Order; The congregation had the decimal for the choir, the parish for the church and the tower. Thus began in 1873 the process with the tithe master, the prince of Wied, since those extinct by Wied-Dierdorf and replaced by Wied-Neuwied in their place. - How the states and the mood in our parish at this time represented itself, is shown by a letter of the mayor Praestinari in June 1870 to the district administrator in Heddesdorf:
For years, the process between the princely house and the local rectory floats over the construction of a new church. I commit myself to mention that the people are in a real bitterness against the princely pension chamber, which is considered to be the cause of the deportation of the process and probably not wronged.
In the summer, things are still going on, but in winter, when a lot of people have to stand in front of the door for overcrowding - after hours of traveling - they are forced to attend the service in the cold, snow, and rain outside are. It can not stay that way anymore. If your Highly Gracious Father can do something about this, I ask for it. "
Thanks to the happily achieved replacement of the Baupflicht by the prince of Wied, who paid 22,000 Taler to the parish, pastor Hermes was able to build in 1876/78 the today's atmospheric parish church. The estimate was 27,000 thalers. The episcopal authority approved the new building by letter dated 24.12.1874.
On the 7th of January, 1877, the laying of the foundation stone took place with great participation of the parishioners. The foundation stone was visibly walled in on the Gospel side next to the sacristy door.
From the contractor Johann Pütz from Limperich near Bonn to the plans of Reinhold Wirz -Trier, under the supervision of master builder Johann Hermann, Neuwied, after the former church almost 600 years ago in Gothic style, built with the same tower connected to the east, almost collapsed and the multitude of believers, who come together from the 52 villages and farmsteads belonging to the parish to the holy sacrifice, long ago could no longer grasp, and sooner or later threatened to be ruined, and the capital necessary for the new building for the greater part of Serenissimus Herr Wilhelm Fürst von Wied had been liberally applied, who replaced as a tithe builder maintenance obligation with the sum of 22,000 thalers and this handed over to the church property.
Bishop Korum consecrated the new parish church to Waldbreitbach on his first visitation trip to the Westerwald on June 17, 1881.
Towards the end of the Second World War (1939 - 1945), our parish church was hit heavily by artillery fire. The ceilings of choir and aisles collapsed; all the vaults got cracks; the tower lost its roofing; the windows were robbed of the glass.
Pastor Carrot had as soon as possible eliminate the biggest damage. The vault of the main nave still had its dubious cracks. In 1956, the church council decided not only to eliminate the last war damage inside the parish church, but also to remodel the interior of the church according to the plans of architect Helmut Rams, Waldbreitbach, who also created the window designs. The cost was estimated at 80,000 DM. On 10 September 1956, construction began. Already on the feast of Christ the King, on October 28, 1956, the parish, under the direction of her pastor, pastor Werner Sandkaulen, was able to enter the renovated church.
In 1972, the church council chaired by Pastor Otto Berberich decided to carry out the thorough restoration and a restoration of the parish church in accordance with the sacral requirements. In three phases, the measures were realized according to plans by architect Henn, Siebenmorgen. In addition to the renovation of foundations, walls, vaults and roof, as well as the state-of-the-art technical equipment, the interior of the church was restored and redesigned under the guidance and assistance of restorer Gisela Schreyögg from Leutesdorf. Among other things, the floor was covered with tiles from Trier sandstone, old ceiling and vault materials were exposed, the entire interior was re-painted, the pews were reworked and set up in a new arrangement, also in the right side choir the baptistery was built. - At Christmas 1977, the services in the parish church were celebrated again.
Admission fee? (Include URL/link in Long Description to website that gives the current fee): no

Visit Instructions:

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