[DE] Das Schwalbenhaus wurde unter Mithilfe von NABU und diversen Firmen im Juli 2014 aufgestellt und befindet sich im Örtzepark von Hermannsburg. Es bietet 42 Kunstnestern genügnend Nistplatz für Mehlschwalben.
"Die Schwalben gelten als Symbolvögel des Sommers und erfahren in der Bevölkerung große Sympathie und Aufmerksamkeit. Sie sind aber in ganz Deutschland und insbesondere in Niedersachsen in den vergangenen Jahrzehnten immer seltener geworden. Der Rückgang liegt vor allem an der Beeinträchtigung ihrer Lebensräume. Wege, Höfe und Plätze werden versiegelt. Grünland wird in intensiv genutzte Ackerflächen umgewandelt. Moderne Fassadenbauweise und Hygienevorschriften in der Landwirtschaft machen den Mehl- und Rauchschwalben das Leben schwer. Hausbesitzer dulden aus Angst vor Verschmutzung oft nicht den Nestbau.
Der Naturschutzbund (NABU) unternimmt konkrete Maßnahmen um auf die Gefährdung und Schutzbedürftigkeit der Schwalben aufmerksam zu machen, das Wissen über Schwalben zu verbessern, die Akzeptanz von Schwalbenkolonien zu steigern und deren Bestandssicherung zu unterstützen.
Nach langer intensiver Vorarbeit, insbesondere von Ronald Livingston, konnte der Naturschutzbund (NABU) Gruppe Hermannsburg/Faßberg jetzt im Örtzepark in Hermannsburg ein Schwalbenhaus errichten. Für dieses Jahr kommt es natürlich zu spät, um den Schwalben noch eine Nistmöglichkeit zu bieten. Durch die notwendig gewordene Baugenehmigung verzögerte sich der Aufbau leider. Eigentlich war vom NABU geplant, das Schwalbenhaus bereits im Frühjahr auf zu stellen.
Das Haus wurde von Dipl.-Ing. agr. Oliver Wegener (Firma AGROFOR) aus Wettenberg (Hessen) gebaut, angeliefert und mit Hilfe eines Krans des Dachdeckers Stelter aus Müden aufgestellt. Etwa 170 Stück dieser Art wurden von der Firma bereits hergestellt, davon allein in diesem Jahr über 30. Es steht auf einem fünf Meter hohen Stahlmast. Die zwei Ebenen des Hausdaches enthalten insgesamt 42 Kunstnester für Mehlschwalben. Die Nester sind herausziehbar konstruiert, damit sie leichter gereinigt werden können. Dazwischen sind Einfluglöcher für Spatzen, Meisen, Kleiber, Trauerschnäpper oder andere Höhlenbrüter.
Der Hohlraum unter der Dachkonstruktion bietet Fledermäusen ein Sommerquartier. Hier können sie nisten und ihre Jungen großziehen.
Eine Schulklasse der Hermann-Billung-Grundschule Hermannsburg mit ihrer Klassenlehrerin Frau Böcker wird die Patenschaft über das Haus übernehmen. Die Schulkinder waren auch beim Aufbau dabei, und schauten ganz interessiert zu. Oliver Wegener konnte ihnen dabei gleich die Lebensweise der Schwalben und Fledermäuse erläutern.
Die NABU-Gruppe Hermannsburg/Faßberg widmet dieses Schwalbenhaus ihrem im Oktober 2011 verstorbenen Mitglied Hartmut Pabst, der durch sein umfangreiches Wissen im Bereich der Ornithologie und Botanik der NABU-Ortsgruppe ein unentbehrlicher Helfer war. Erst durch einen großzügigen Beitrag aus seinem Nachlass war der Bau dieses Hauses möglich."
[EN] The swallow house was erected with the help of NABU and various companies in July 2014 and is located in the local park of Hermannsburg. It offers 42 artificial nests sufficient nesting place for House Martin.
"The swallows are considered symbolic birds of the summer and are very popular with the population. However, they have become increasingly rare throughout Germany and especially in Lower Saxony in recent decades. The decline is mainly due to the degradation of their habitats. Paths, courtyards and squares are sealed. Grassland is converted into intensively used arable land. Modern facade construction and hygiene regulations in agriculture make life difficult for the flour and smoke swallows. Homeowners often do not tolerate building their nests for fear of pollution.
The Nature Conservation Union (NABU) is taking concrete measures to draw attention to the endangerment and need for protection of swallows, to improve knowledge about swallows, to increase the acceptance of swallow colonies and to support their conservation.
After long intensive preparatory work, in particular by Ronald Livingston, the Nature Conservation Union (NABU) Group Hermannsburg/Faßberg has now been able to build a swallow house in the Örtzepark in Hermannsburg. For this year it is of course too late to offer the swallows a nesting opportunity. Unfortunately, the construction was delayed due to the necessary building permit. NABU had actually planned to erect the swallow house in spring.
The house was built and delivered by Dipl.-Ing. agr. Oliver Wegener (AGROFOR) from Wettenberg (Hesse) and erected with the help of a crane by the roofer Stelter from Müden. Approximately 170 of these have already been produced by the company, more than 30 of them this year alone, standing on a five-metre high steel mast. The two levels of the house roof contain a total of 42 artificial nests for House Martin. The nests are designed to be pulled out so that they can be cleaned more easily. In between are entrance holes for sparrows, titmice, nuthatch, pied flycatchers or other cave-breeders.
The cavity under the roof construction provides a summer home for bats. Here they can nest and raise their young.
A class of the Hermann Billung Primary School Hermannsburg with their class teacher Mrs. Böcker will take over the sponsorship of the house. The school children were also involved in the construction and watched with great interest. Oliver Wegener was able to explain the way of life of swallows and bats.
The NABU Group Hermannsburg/Faßberg dedicates this swallow house to its member Hartmut Pabst, who died in October 2011 and whose extensive knowledge of ornithology and botany made him an indispensable assistant to the NABU local group. Only with a generous contribution from his estate was the construction of this house possible."
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