„Mann im November“ für Osnabrück - Osnabrück, NI, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member Bush-Rescue
N 52° 16.552 E 008° 02.702
32U E 434845 N 5792150
A local news article about a sculpture in Osnabrück called "Man in November" (1974 by Waldemar Otto)
Waymark Code: WMY6N6
Location: Niedersachsen, Germany
Date Posted: 05/01/2018
Published By:Groundspeak Premium Member saopaulo1
Views: 1

Er sieht so aus, als sei ihm ständig kalt und klamm. Der „Mann im November“ zieht die Schultern hoch, verbirgt die Hände in den Rocktaschen und schaut ein wenig missmutig in seine Gegenwart. 1974 schuf Waldemar Otto diese Bronzeplastik. Der „Mann im November“ steht seit vielen Jahren in der Osnabrücker Fußgängerzone - als stiller, von manch eilig hastenden Passanten auch übersehener Zeitzeuge. Die Plastik ist ein Musterbeispiel für den gegenständlichen Stil Waldemar Ottos, der seit Anfang der sechziger Jahre zu den klar konturierten Positionen der zeitgenössischen Bildhauerei zählt. Dabei stößt sein Werk nicht immer nur auf Gegenliebe. Vielen Kritikern gelten seine Plastiken als zu konservativ, seine Figuren als harmlos und illustrierend. Otto versteht sich als engagierten Künstler, der die Beschränkungen des Menschen in einer Welt der Sachzwänge aufgreifen möchte. Gestaltet er deshalb die Körper seiner Figuren stets so ausgreifend und mit Tendenz zur Formlosigkeit? Es wirkt jedenfalls so, als würden diese unförmigen Körper mit ihrer sichtbaren Unverfügbarkeit gegen jede Form schlanken Effizienzwahns protestieren.

1979 wurde jedenfalls der „Mann im November“ in Osnabrück angekauft. Zuvor war die Figur schon als Leihgabe des Künstlers und der Galerie Clasing aufgestellt worden. 2001 musste die Figur vorübergehend der Umgestaltung der Fußgängerzone weichen. Der „Mann im November“ wurde in der Kunsthalle untergestellt und gründlich gereinigt. Im Mai 2002 kehrte Ottos Plastik in die City zurück, allerdings an einen etwas veränderten Standort. Die Figur steht jetzt wieder in der Großen Straße, unweit des Nikolaiortes.

Waldemar Ottos Plastiken sind in vielen Städten präsent, so der „Neptunbrunnen“ in Bremen, „Adam plündert sein Paradies“ in Hamburg oder eben „Mann im November“ in Osnabrück. Otto absolvierte sein Kunststudium an der Berliner Hochschule für bildende Künste. Otto, der seit 1976 in Worpswede bei Bremen lebt und arbeitet, lehrte 20 Jahre lang an der Hochschule für Künste in Bremen. Sein Werk umfasst über 600 Bronzen. Die Figur mit dicklichem Körper und blicklosem Gesicht ist Ottos Markenzeichen. Der Bildhauer platziert sie immer wieder in Raumgittern, an Türen oder in engen Schächten. Er erzählt so mit seinen Plastiken kleine Geschichten von den Zwängen des Alltags. Otto hat sich immer wieder klar gegen die Abstraktion gewandt. Sie sei langweilig, sagte er. „Ich weiß, dass Abstraktion allzu schnell in die Banalität abgleitet. Eine Figur, ihr Widerstand, den sie leistet, ist für mich viel interessanter als die Geometrie, die ja viel banaler ist“, zitierte die Deutsche Presse-Agentur den Künstler anlässlich seiner Werkausstellung 2009 im Bremer Gerhard-Marcks-Haus. Otto hat darüber hinaus in vielen Museen und Galerien ausgestellt.

(Source: (visit link)
Type of publication: Newspaper

When was the article reported?: 03/28/2014

Publication: NOZ - Neue Osnabrücker Zeitung

Article Url: [Web Link]

Is Registration Required?: no

How widespread was the article reported?: local

News Category: Arts/Culture

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