Stolpersteine Tobias - Osnabrück, NDS, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member Bush-Rescue
N 52° 16.310 E 008° 02.962
32U E 435134 N 5791698
Born: 14.09.1881 In: Hattingen Died: 01.07.1939 In: Konzentrationslager Buchenwald
Waymark Code: WMY1GQ
Location: Niedersachsen, Germany
Date Posted: 04/02/2018
Published By:Groundspeak Premium Member ištván
Views: 2

Louis Tobias wurde am 14. September 1881 in Hattingen geboren. Sein Vater, Samuel Tobias, geb. am 6. ktober 1847 in Oberdreis bei Puderbach, heiratete 1872 Elisabeth Bertha Eichberg aus Osterspai am Rhein. Das Ehepaar zog nach Hattingen. Der Vater handelte hier mit Spielwaren, Lumpen und Altmetall und war Betreiber der „Westfälischen Pfandleih-Anstalt“. Louis Tobias hatte acht Geschwister, von denen vier im Kindesalter starben. 1892 verzog die Familie ins benachbarte Langenberg. Am 5. März 1893 verstarb die Mutter. Der Vater zog daraufhin mit seinen Kindern nach Gelsenkirchen und heiratete im November 1895 die Witwe Sophie Isaak aus Königssteele. Das Paar bekam vier gemeinsame Kinder, so dass Louis Tobias noch vier Halbgeschwister hatte. Der Vater war zuletzt als Zigarrenhändler in Recklinghausen gemeldet und starb am 27. Februar 1927.

Louis Tobias arbeitete als reisender Händler. Laut der Meldekartei der Stadt Osnabrück war er als Reisender in Holland tätig, bevor er am 2. April 1935 nach Osnabrück in das Haus Johannisstraße 72 zog. Am 3. Februar 1938 wird er durch die Gestapo verhaftet. Als offizieller Haftgrund wird ein Verstoß gegen das sogenannte "Heimtückegesetz" genannt. Am 13. März 1938 wurde er in das KZ Dachau eingeliefert, das zu diesem Zeitpunkt noch als zentrales Lager für jüdische Häftlinge galt. Als dieses Lager im September vorübergehend geräumt wurde, überstellte man ihn am 23. September 1938 mit einem Massentransport von 1200 Männern in das Konzentrationslager Buchenwald.

Hier wird er als politischer jüdischer Häftling zunächst unter der Haftnummer 8874 registriert; später stellt ihn die SS auf die Nummer 2669 um. Untergebracht war er in Block 15. Wie bei allen jüdischen Häftlingen ist auch im Falle von Luis Tobias davon auszugehen, dass er den schwersten Arbeitskommandos zugeteilt war und besonders unter dem Terror der SS zu leiden hatte. Mit Blick auf sein Alter dürfte diese "Behandlung" letztlich auch für seinen Tod am 1. Juli 1939 verantwortlich sein. Als offizielle Todesursache ist "Lungenschwindsucht" ausgewiesen.Seine älteste Schwester Amalie Tobias, genannt "Malli", verheiratete Eichberg, wurde ebenfalls Opfer der Shoa. Sie lebte zuletzt als Witwe in Oberhausen und wurde im Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Sie starb am 21. September 1942 in Treblinka.

Quelle: (visit link)
Year/Jahrgang: 09/14/1881

Deported to:
Buchenwald


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