Johannes-Müller-Denkmal - Koblenz,Rhinel. Palatinate , Germany
Posted by: Groundspeak Regular Member kaschper69
N 50° 21.632 E 007° 35.904
32U E 400306 N 5579656
Johannes-Müller-Denkmal auf dem Jesuitenplatz in Koblenz.
Waymark Code: WMY051
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 03/26/2018
Published By:Groundspeak Premium Member Dorcadion Team
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[DE] "Das Johannes-Müller-Denkmal in Koblenz ist ein Denkmal zu Ehren des in der Stadt geborenen Mediziners Johannes Müller. Es befindet sich in der Altstadt im Zentrum des Jesuitenplatzes vor dem Rathaus der Stadt Koblenz.

Die Einweihung des privat finanzierten Denkmals fand am 7. Oktober 1899 auf dem Jesuitenplatz in Koblenz statt. Die Festrede hielt Müllers früherer Schüler Rudolf Virchow. Das Standbild ist ein Werk des Berliner Bildhauers Joseph Uphues.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal 1951 aus verkehrstechnischen Gründen in die Südallee versetzt. Nachdem man den Jesuitenplatz autofrei umgestaltet hatte, kehrte es 1986 an seinen alten Platz zurück.

Das Johannes-Müller-Denkmal, das sich durch flache Stufen leicht erhöht in der Mitte des Jesuitenplatzes befindet, steht auf einem hohen Granitsockel und ist somit platzbildprägend. Darüber erhebt sich eine überlebensgroße Bronzefigur von Johannes Peter Müller. Auf der Vorderseite des Sockels sind der Name Johannes Müller und seine Lebensdaten 1801–1858 eingemeißelt, auf der Rückseite steht zu lesen: “Dem grossen Anatomen u. Physiologen errichtet in seiner Vaterstadt 1899”.

Das Johannes-Müller-Denkmal ist ein geschütztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) und in der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz eingetragen. Es liegt am Jesuitenplatz.
Seit 2002 ist das Johannes-Müller-Denkmal Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal."

"Johannes Peter Müller (* 14. Juli 1801 in Koblenz; † 28. April 1858 in Berlin) war ein deutscher Mediziner, Physiologe und vergleichender Anatom bzw. Zoologe sowie Meeresbiologe und Naturphilosoph. Er gilt als der bedeutendste Physiologe des 19. Jahrhunderts.

Müller gilt als einer der großen Naturphilosophen des 19. Jahrhunderts. Sein Hauptwerk „von epochaler Bedeutung“ ist das Handbuch der Physiologie des Menschen für Vorlesungen, zwei Bände in drei Teilen (1833, 1834, 1840). Haeckel bezeichnete ihn als den „bedeutendsten deutschen Biologen des 19. Jahrhunderts“. Eine 1872 publizierte Zoologiegeschichte nennt ihn namentlich im Titel: Geschichte der Zoologie bis auf Joh. Müller und Charl. Darwin.
Müller begründete auch die Erforschung der im Meer treibenden Lebewesen, die er auf Zuraten von Jacob Grimm Auftrieb nannte (heute auf Vorschlag Victor Hensens als Plankton bezeichnet). 1832 machte er erste mikroskopische Untersuchungen. Die daraus 1846 entstandene wissenschaftliche Disziplin der Planktonforschung auf der damals britischen Insel Helgoland mündete mit einer Schule von faunistisch arbeitenden Meeresbiologen und deren Arbeit 1892 in der Gründung der Königlich Preußischen Biologischen Anstalt auf Helgoland, der heutigen Biologischen Anstalt Helgoland. Die von Müller verwendeten und weiterentwickelten Fanggeräte für Plankton waren entscheidende Hilfsmittel, die der Meeresforschung einen methodischen Paradigmenwechsel bescherten, wie später erst wieder das Flaschentauchen. Er ist der Erstbeschreiber der Radiolaria, einer Gruppe mariner Einzeller, die mikroskopisch kleine Skelettstrukturen aufweisen. Seine Beschreibung der Regelhaftigkeit des Skelettaufbaus der Untergruppe Acantharia wurde später als Müllersches Gesetz bekannt: „Man erhält daher [..] für die Acanthometren mit 20 Stacheln dieselbe Formel, dass zwischen zwei stachellosen Polen 5 Gürtel von Stacheln stehen, jeder von 4 Stacheln, alle nach dem gemeinschaftlichen Centrum der ganzen Sphäre gerichtet, und dass die Stacheln jedes Gürtels mit dem vorhergehenden alterniren.“ Die im Plankton vorkommende Larvenform der Strudelwürmer wurde nach ihrer Entdeckung Müllersche Larve benannt.
1826 formulierte er das Gesetz der spezifischen Sinnesenergien, das ausdrückt, dass jedes Sinnesorgan auf Reize verschiedener Qualität nur in der ihm eigenen Weise reagiert. So reagiert das Auge auch auf Druck mit einer Lichtempfindung (Sternchen sehen). Hieraus zog er den Schluss, dass die uns umgebende objektive Realität nicht richtig erkannt oder widergespiegelt werden könne. Geradezu als Schlüsselwerk hierfür kann seine Synapta-Arbeit (1852) gelten, in der er die Entstehung von Schneckenlarven in einem Organ einer Seegurke als Generationswechsel (zwischen zwei Tierklassen!) deutet (statt als Parasitismus), womit ihm sein früher klar naturwissenschaftlich geprägtes Weltbild unhaltbar zu werden schien. In letzter Instanz stellte er damit die Erkennbarkeit der Welt generell in Frage. Der Philosoph Ludwig Feuerbach kritisierte dies als physiologischen Idealismus. In jüngerer Zeit erhielt der physiologische Idealismus wieder Auftrieb in den Arbeiten der Biologen Humberto Maturana und Francisco Varela (siehe Autopoiesis), die ihrerseits die zeitgenössische Philosophie und Soziologie stark beeinflussten (Konstruktivismus, Postmoderne, Systemtheorie).
Müller starb im Jahr vor dem Erscheinen des Hauptwerkes von Charles Darwin. Das Thema der Entstehung der Arten wurde aber auch schon vorher manchmal thematisiert; Müllers Antwort auf eine diesbezügliche Frage von Haeckel kennzeichnet eine damals verbreitete Einschätzung:
„Ja, da stehen wir vor lauter Rätseln! Vom Ursprung der Arten wissen wir gar nichts!“ (1854)"


[EN] "The Johannes Müller Monument in Koblenz is a monument in honour of Johannes Müller, a doctor born in the city. It is located in the old town in the centre of Jesuitenplatz in front of the town hall of Koblenz.

The inauguration of the privately financed monument took place on 7 October 1899 on Jesuitenplatz in Koblenz. Müller's former pupil Rudolf Virchow gave the speech. The statue is the work of the Berlin sculptor Joseph Uphues.
After the Second World War, the monument was moved to Südallee in 1951 for traffic reasons. After the car-free redesign of Jesuitenplatz, it returned to its old location in 1986.

The Johannes Müller Monument, which is slightly elevated by flat steps in the middle of Jesuit Square, stands on a high granite pedestal and is thus characteristic of the square. Above it rises a larger-than-life bronze figure by Johannes Peter Müller. On the front of the pedestal the name Johannes Müller and his life data 1801-1858 are engraved, on the back is written: "The great anatomist and physiologist built in his hometown 1899".

The Johannes Müller Monument is a protected cultural monument according to the Monument Protection Act (DSchG) and registered in the monument list of the state of Rhineland-Palatinate. It's on Jesuit Square.
Since 2002 the Johannes Müller Monument has been part of the UNESCO World Heritage Upper Middle Rhine Valley."

(visit link)

"Johannes Peter Müller (* 14 July 1801 in Koblenz; † 28 April 1858 in Berlin) was a German physician, physiologist and comparative anatomist or zoologist as well as marine biologist and natural philosopher. He is considered the most important physiologist of the 19th century.

Müller is considered one of the great natural philosophers of the 19th century. His main work "of epochal importance" is the Handbuch der Physiologie des Menschen für Vorlesungen, two volumes in three parts (1833, 1834, 1840). Haeckel described him as the "most important German biologist of the 19th century". A zoological history published in 1872 mentions him by name in the title: History of Zoology except for Joh. Müller and Charl. Darwin.
Müller also founded the exploration of marine life, which he called buoyancy on advice of Jacob Grimm (today on the suggestion of Victor Hensen called plankton). 1832 he made first microscopic investigations. The resulting scientific discipline of plankton research on the then British island of Helgoland in 1846 culminated in a school of marine biologists working in faunistics and their work in 1892 with the foundation of the Royal Prussian Biological Institute on Helgoland, today's Biological Institute Helgoland. The fishing gear used and further developed by Müller for plankton were decisive aids that brought a methodological paradigm shift to marine research, as was later only the case with scuba diving. He is the first to describe radiolaria, a group of marine protozoa with microscopically small skeletal structures. His description of the regularity of the skeletal structure of the subgroup Acantharia later became known as Müllersches law: "One therefore receives [.for acanthometries with 20 spines the same formula, that between two thornless poles there are 5 belts of spines, each of 4 spines, all directed towards the common center of the whole sphere, and that the spines of each belt alternate with the preceding one". The plankton larvae of the whirlpool worms were named after their discovery Müller's larvae.
In 1826 he formulated the law of specific sensory energies, which expresses that each sensory organ reacts to stimuli of different quality only in its own way. Thus the eye also reacts to pressure with a sensation of light (seeing an asterisk). From this he drew the conclusion that the objective reality surrounding us could not be correctly recognized or reflected. His Synapta work (1852), in which he interprets the emergence of snail larvae in an organ of a sea cucumber as a generational change (between two animal classes!) (instead of as parasitism), can almost be regarded as a key work for this, with which his once clearly scientific world view seemed untenable to him. In the final instance, he questioned the recognizability of the world in general. The philosopher Ludwig Feuerbach criticized this as physiological idealism. More recently, physiological idealism has been boosted again in the work of the biologists Humberto Maturana and Francisco Varela (see autopoiesis), who in turn strongly influenced contemporary philosophy and sociology (constructivism, postmodernism, systems theory).
Müller died the year before Charles Darwin's major work was published. However, the topic of the origin of the species was also sometimes discussed before; Müller's answer to Haeckel's question in this regard characterizes an assessment that was widespread at the time:
"Yes, we're faced with riddles! We know nothing of the origin of species!" (1854)"

(visit link)
URL of the statue: [Web Link]

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