Otto Isidor Wolf — Frankfurt am Main, Germany
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prussel
N 50° 07.206 E 008° 40.198
32U E 476406 N 5552036
Stolperstein für Otto Isidor Wolf vor dem Haus Kronberger Straße 5 in Frankfurt am Main
Waymark Code: WMXAXB
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 12/19/2017
Views: 2
HIER WOHNTE
OTTO ISIDOR WOLF
JG. 1881
HEIMATORT 1939
VERLASSEN
DEPORTIERT 1942
SOBIBOR
ERMORDET
Otto Isidor Wolf wurde am in Herxheim in der Pfalz geboren. Seine Eltern, Moses und Rosalia Wolf, gründeten 1860 eine Leinen- und Sackweberei, die später ein gut gehendes großes Unternehmen wurde. Sie verkauften diese 1883, später kam die Familie nach Frankfurt. Otto Wolf war noch sehr jung, als sein Vater starb und er allein mit seiner Mutter Rosalia und seinem jüngeren Bruder lebte. Er erlernte den Beruf eines Goldschmieds.
Er heiratete Nelly Horkheimer geboren am 30.10.1897. Sie lebten in deren Familienhaus in der Savignystraße 55. Dort kamen auch ihre beiden Söhne Robert und Max zur Welt. Später zogen sie in die Mendelssohnstraße 44, wo Otto Wolf ein Juweliergeschäft besaß, das in den 30er Jahren in Konkurs ging. Die Familie war aus finanziellen Gründen gezwungen, in die Kronbergerstraße 5 umzuziehen. Nelly Wolf-Horkheimer starb bereits im Alter von 38 Jahren am 4.3.1936.
Ende 1938 flüchtete Otto Wolf in die vermeintliche Anonymität der Großstadt Berlin. Dort war er bei der Volkszählung am 17.5.1939 in der Paulsborner Straße 2 in Wilmersdorf zur Untermiete bei Kaethe Heimann, geb. Blumenthal gemeldet. Am 13.6.1942 wurde Otto Wolf verhaftet und zum Sammellager in der Synagoge in der Levetzowstraße gebracht. Von dort aus wurde er zusammen mit 740 Menschen aus Berlin und 260 aus Potsdam und Umgebung mit dem 15. Osttransport nach Sobibor deportiert und ermordet.
Der Stolperstein wurde initiiert von der Enkelin Katherine Wolf/London. Sie nahm mit Sohn Max, Jeannette und Mark Rosenberg/London und der Enkelin Sibylle Wolf/Mannheim an der Verlegung am 8. Mai 2010 teil.
Quelle: Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V.