"Eigentlich ist die Köcherfliege ja ein unscheinbares Insekt und eher durch ihre Larve bekannt. Diese baut nämlich den für die Art charakteristischen und namensgebenden Köcher. Am Lernort „Nackte Mühle“ in Haste hat jetzt ein Riesenexemplar der Gattung Quartier bezogen. Und dank der Mithilfe der Firma Paul Heinemann aus Velpe ist die Larve für viele Jahrzehnte unsterblich geworden.
Die kleine Bachbewohnerin ist am Lauf der Nette in hundertfacher Vergrößerung zu bewundern; eine Skulptur aus Metall, Beton und Naturmaterialien. Das „Tierchen“ wird durch das drei Meter große und zwei Tonnen schwere Kunstwerk zu einem „Naturobjekt zum Anfassen“. Ziel des vom Osnabrücker Verein für Jugendhilfe angestoßenen Projekts ist es laut Mitteilung, den Menschen für ebenso winzige wie faszinierende Lebewesen, die durch verschwenderischen Umgang mit der Ressource Wasser gefährdet sind, zu sensibilisieren.
Für die Realisierung der Skulptur wurde in einem ersten Schritt von der Umweltpädagogin des Lernorts „Nackte Mühle“, Björg Dewert , ein Pappmodell in zehnfacher Vergrößerung angefertigt. Die dreidimensionale Vorlage diente als naturgetreues Modell der Köcherfliegenlarve .
Im Maßstab 1:10 übertrug dann die Metallwerkstatt der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland das Pappmodell und entwickelte ein Skelett für die Stabilität der Larve. Dieses besteht aus einem Längsträger mit Querversteifungen. Kopf und Körper des in der Natur nur wenige Millimeter großen Tieres wurden aus Stahlblech mit einer Stärke von einem Millimeter angefertigt.
Der Köcher, also die Wohnröhre der Larve, sowie die Larve selbst wurden jeweils aus verschiedenen Materialien angefertigt.
Der Bau des Köchers erfolgte in mehreren Schritten: zunächst wurden Betonrohre als Basis des Köchers mit Draht ummantelt und mit einer Betonschicht überzogen. Dann fertigte der Künstler Jürgen Hüpel in Zusammenarbeit mit Osnabrücker Kindern die „Aufmauerung“ des Köchers an.
Damit die Attraktion an der Nette kindersicher ist, hat die Metallwerkstatt der Werkgemeinschaft Brücke gGmbH scharfe Kanten der Stahlkonstruktion nachträglich entfernt.
Um der Köcherfliegenlarve eine möglichst lange Lebensdauer zu verleihen, hat sie bei der Firma Heinemann ein heißes Zinkbad für den Korrosionsschutz genommen. Anschließend veredelten die Velper Experten die frisch verzinkte Skulptur durch Zinklar. Diese Veredelung bewahrt das Stahlkunstwerk vor Weißrost und Wasserflecken, erläutert das Unternehmen.
Beides – die Verzinkung und die Zinklar-Veredelung – sorgten nun dafür, dass die überdimensionale Köcherfliegenlarve auch bei extremen Wetterverhältnissen noch vielen Generationen als Anschauungs- und Schulungsobjekt erhalten bleiben werde."
(Source: (
visit link)
[EN] Short translation:
Usually the caddis fly is an inconspicuous insect and rather known for its larva, which builds its quiver, which is characteristic of the species and named after it. At the education spot in Haste a giant specimen has now moved in. Thanks to the Company Paul Heinemann from Velpe the larva has become immortal.
The "animal" becomes a "natural object to touch" by the three meter tall and two ton heavy work of art. The goal of the project is to make people aware of tiny organisms as they are fascinating and endangered by the wasteful use of water as a resource.
On a scale of 1:10, the metal workshop of the Chamber of Crafts Osnabrück-Emsland transferred a cardboard model to metal and developed a skeleton for the stability of the larva. The head and body of the animal were made of sheet steel with a diameter of one millimeter. To childproof the sculpture the metal workshop of the Werkgemeinschaft Brücke gGmbH has subsequently removed sharp edges of the steel construction.