U-Verlagerung Zeolith - Ibbenbüren, NW, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member Bush-Rescue
N 52° 14.326 E 007° 44.576
32U E 414163 N 5788338
"U-Verlagerung" means Untertage-Verlagerung and translates to subterranean relocation. "Zeolith" was built, and not an existing tunnel system as used in the Ofenkaulen.
Waymark Code: WMWMGP
Location: Nordrhein-Westfalen, Germany
Date Posted: 09/18/2017
Published By:Groundspeak Premium Member wayfrog
Views: 14

[DE]
Die U-Verlagerung “Zeolith” (Siedestein) wurde extra gebaut, und nicht, wie etwa in den Ofenkaulen (Deckname “Schlammpeitzger”), ein vorhandenes Stollensystem genutzt.

Als im Mai 1944 die so genannte “Öloffensive” gegen das Deutsche Reich startete und sich die Alliierten Bomberkommandos die Zerschlagung der deutschen Mineralölindustrie zur obersten Aufgabe gemacht hatten, ahnten sie nicht, was die Folgen waren. Die Alliierten waren sehr erfolgreich und richteten großen Schaden an Anlagen der deutschen Ölindustrie an. Aber sie lösten damit auch den letzten verzweifelten großen Akt der deutschen Rüstungsindustrie aus, die nun versuchte sich zu schützen. Die Rüstungsindustrie versuchte nun die Mineralölindustrie und natürlich auch andere Rüstungsbetriebe bombensicher zu verlagern.
Bei der U-verlagerung “Zeolith” handelte es sich um eine kombinierte Anlage, bestehend aus einem Projekt “Schwalbe” und einem Projekt “Ofen”.

Die Voraussetzungen für den Neubau eines Hydrierwerkes “Schwalbe” unter dem Decknamen “Zeolith” waren im Bocketal mehr als günstig. Alle wichtigen Grundvoraussetzungen, die für einen Stollenneubau, in dem ein H-Werk untergebracht werden sollte, berücksichtigt werden mussten, waren vorhanden. So gab es einen Bahnanschluss und eine Straße in unmittelbarer Nähe, schließlich ist eine unterirdische Rüstungsproduktion ohne Verkehrsanbindung nutzlos. Eine Fabrik mit Starkstromanschluss und Trafostation stand bereits in der Nähe und stellte die nötige Energieversorgung sicher. Brauchwasser konnte man aus der nahe gelegenen Steinfurter Aa entnehmen und Holz gab es (wie heute auch noch) im Teutoburger Wald in großer Menge. Das nächste Sägewerk war auch nicht weit von der unterirdischen Rüstungsproduktion “Zeolith” entfernt, hinzu kam noch, dass die anderen benötigten Baustoffe (Zement und Ziegel) aus den benachbarten Steinbrüchen, Ziegeleien und Zementwerken in Brochterbeck und Ibbenbüren herbeigeschafft werden konnten.

Die U-Verlagerung “Zeolith” war von Natur aus bombensicher - eine 40 bis 60 Meter mächtige Sandsteinschicht als Deckgebirge sollte die unterirdische Rüstungsproduktion schützen. Der Stolleneingang und somit das H-Werk lagen gut versteckt zwischen Fichten und etwas höher als die Talsohle, so dass das Abwasser gut abgeleitet werden konnte. Selbst für den Schutz während der Bauzeit war gesorgt. Eine größere LS-Stollenanlage und ein Versuchsstollen aus der Altbergbau-Zeit befanden sich in nächster Nähe zum geplanten Rüstungswerk. Doch es blieb nur bei einem Versuch. Als der Mineralölsicherungsplan am 01. August 1944 verabschiedet wurde und somit der Bau von Kohlehydrieranlagen eingeleitet wurde, konzentrierte man sich zunächst auf die Anlagen “Schwalbe I” bis “Schwalbe VI”. Später, Ende 1944, lief dann auch der Baubeginn der Anlagen “Schwalbe VII” und “Schwalbe VIII” (wovon “Zeolith” eine werden sollte) an. Die U-Verlagerung “Zeolith” hatte die Baunummer 5057 und wurde am 01. Januar 1945 beschlossen und genehmigt. Verantwortlich war der Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion.

Sehr weit kam man mit dem Stollenausbau der U-Verlagerung “Zeolith” jedoch nicht mehr. Bis zum Kriegsende hatte man (im April 1945 wurde Ibbenbüren eingenommen) einen 30-40 Meter langen Hauptstollen in den Teutoburger Wald getrieben. Desweiteren gab es einen zweiten Eingang, rechts neben dem Hauptzugang. Dieser Stollen bog nach wenigen Metern links ab und traf dort wieder auf den Hauptstollen. Wie das fertige Stollensystem von “Zeolith” aussehen sollte, bleibt wohl für ewig ein Geheimnis. In der Nähe des Mundloches sind noch einige Betonreste zu finden.

(Source: www.7grad.org)

[EN]
"U-Verlagerung" means Untertage-Verlagerung and translates to subterranean relocation. "Zeolith" was built, and not an existing tunnel system as used in the Ofenkaulen.

When in May 1944 the so-called "oil offensive" against the German Reich started which had the goal to destroy the German mineral oil industry, nobody expected the consequences. The Allies were very successful and caused great damage to plants of the German oil industry. But they also triggered the last desperate act of the German armaments industry, which now tried to protect itself. The arms industry was now trying to relocate the oil industry and of course other armaments companies somewhere bombproof.

The conditions for the new construction of a hydrogenation plant "Schwalbe" under the code name "Zeolith" were more than favorable in Bocketal. All the important prerequisites that had to be taken into account for a new tunnel construction in which an H-plant was to be accommodated were in place. So there was a rail connection and a road in the immediate vicinity because an underground armaments production without transport links is useless. A factory with a power connection and transformer station was already nearby and provided the necessary energy. Service water could be taken from the nearby Steinfurt Aa and there was wood (as today) in the Teutoburg Forest in large quantities. The next sawmill was also not far from the underground armaments production "Zeolith", in addition the other required building materials (cement and brick) could be brought in from the neighboring quarries, brickworks and cement works in Brochterbeck and Ibbenbüren.

The U-displacement "Zeolite" was bombproof by nature - a 40 to 60 meter thick sandstone layer was to protect the underground armaments production. The entrance to the tunnel and thus the H-Werk were well hidden between spruce and slightly higher than the valley floor, so that the wastewater could be drained well. Even the protection during construction was taken care of. A larger LS tunnel facility and a test tunnel from the Altbergbau time were in close proximity to the planned armaments plant. When the mineral oil safety plan was passed on 1 August 1944 and thus the construction of coal hydrogenation plants was initiated, the focus was initially on the plants "Schwalbe I" to "Schwalbe VI". Later, at the end of 1944, the construction of the "Schwalbe VII" and "Schwalbe VIII" turbines (of which "Zeolith" was to become one) began. The relocation had the number 5057 and was decided on 01 January 1945 and approved.

However, it was not possible to go far with the stollen extension of the relocation. By the end of the war (in April 1945 Ibbenbüren was taken) a 30-40 meter long main tunnel was driven into the Teutoburg Forest. Furthermore, there was a second entrance, right next to the main entrance. This tunnel turned left after a few meters and met there again on the main tunnel. What the finished tunnel system of "zeolite" should look like remains a mystery forever. Near the mouth hole there are still some concrete remains to be found.
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