Bericht "Seit Jahren herrscht Streit um die Eisdiele Lung" - Kruft, RP, Germany
Posted by: Groundspeak Regular Member kaschper69
N 50° 22.610 E 007° 20.550
32U E 382145 N 5581843
Bericht "Seit Jahren herrscht Streit um die Eisdiele Lung" in der Rhein-Zeitung.
Waymark Code: WMWKCV
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 09/15/2017
Published By:Groundspeak Premium Member saopaulo1
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[DE] "Seit Jahren herrscht Streit um die Eisdiele Lung

Seit Jahren schwelt ein Streit um die Eisbude in der Ochtendunger Straße in Kruft. Anwohner haben sich in einer Initiative zusammengeschlossen, weil sie den Ansturm der Besucher vor allem an Wochenenden nicht mehr ertragen. Pächter Manfred Lung hingegen sieht sich einer persönlichen Kampagne ausgesetzt. Er sagt: "Die wollen die Bude dichtmachen." Mittlerweile gibt es sogar einen Rechtsstreit wegen Lärmbelästigung und einer geplanten, zweiten Verkaufstheke. Demnächst stehen Lärmmessungen an. Die Fronten sind verhärtet.

Während sich die Anwohner wünschen, dass Lung seinen Eisverkauf an einen anderen Ort verlagert, sagt dieser: "Wenn ich an einer anderen Stelle verkaufen würde, wäre das mit vielen Kosten verbunden: fürs Grundstück und für einen Neubau. Warum soll ich Geld ausgeben? Solange ich Recht bekomme, gebe ich nicht klein bei." Die Anwohner wären schon froh über einen Kompromiss: Dass der Verkauf beispielsweise an Wochenenden aufs Kretzer Bergwerk Meurin beschränkt wird, wo die Lungs eine weitere Eisdiele betreiben. Dann hätten sie am Wochenende Ruhe.
Ortsbürgermeister Rudolf Schneichel will sich zu den Streitigkeiten nicht äußern, die ihm bestens bekannt sind. "Das ist ein hochsensibles Thema", sagt er. Als einzige Lösung sieht auch er: "Dass sich der Lung einen anderen Standort sucht." Aber der will nicht.
Hintergrund der Auseinandersetzungen: Die Eisbude, die zwischen Wohnhäusern steht, gibt es seit mehr als 20 Jahren. Was anfangs als reine Produktionsstätte begann, in der Eis hergestellt wurde, hat sich mittlerweile zu einer Kultstätte entwickelt: An Wochenenden pilgern täglich bis zu 700 Leute ins Wohngebiet, um dort Eis zu essen. Die Inhaber profitieren vom Durchgangsverkehr: Die Kreisstraße 52 verbindet nicht nur Kruft mit Ochtendung, sondern auch die Eifel mit der Mosel - und ein Radwanderweg führt dort entlang.
Einige Nachbarn fühlen sich vom Lärmpegel der Besucher, von Motorengeräuschen, vom Schlagen der Autotüren und von den Blicken der Eisschleckenden terrorisiert. Auch das wilde, unkoordinierte Parken nervt sie. Denn oftmals stehen die Autos vor ihren Ein- und Ausfahrten oder Garagen. "Wenn wir die Leute bitten wegzufahren, werden wir noch beschimpft", sagt Jürgen Rheindorf von der Interessengemeinschaft Ochtendunger Straße, die sich vor drei Jahren wegen der Eisbude gegründet hat und 16 Mitglieder zählt.
Bei den Anwohnern liegen die Nerven blank. "Wir halten das nicht mehr aus. Wir können wegen dem Lärm nicht im Garten sitzen", sagt Rheindorf. Er habe sich die Hacken abgelaufen und mehrere Tausend Euro für Rechtsanwälte und Gerichte bezahlt. Er und weitere Anwohner sind der Meinung, dass unabhängig von Lärm und Verkehr an dieser Stelle gar kein Eisverkauf stattfinden dürfte, zwischen den Wohnhäusern. Allerdings hatten die zuständigen Gremien das einst genehmigt. Bislang gibt es keine gegenteilige gerichtliche Ansage.
Einer der heute wegen Lärm klagenden Anwohner, Franz Reiff, war Krufter Ortsbürgermeister, als der Gemeinderat im Juni 1987 der Einrichtung der Eisküche zustimmte: zur Herstellung von Eis. Im August 1987 erhielten die Lungs eine gaststättenrechtliche Erlaubnis, die der Verbandsgemeinderat im Mai 1995 erweiterte, sodass sie auch Speiseeis verkaufen dürfen - unter der Bedingung, dass sie die Kunden auf den 50 Meter entfernten, extra eingerichteten Parkplatz hinweisen und gewährleisten, dass der fließende Verkehr nicht behindert wird. Heute erklärt Franz Reiff: "Wir konnten damals nicht ahnen, dass das so einen Zulauf bekommt."
Von der Ortsgemeinde und der Verbandsgemeinde (VG) fühlen sich die Anwohner im Stich gelassen. "Die handeln zum Vorteil der Lungs, und wir haben das Nachsehen", sagt Jürgen Rheindorf. Er wirft der VG vor, dass die Verkehrssituation an der Eisbude nicht oft genug kontrolliert wird. Bilder dokumentieren, dass es dort zeitweise drunter und drüber geht. Das Problem: Der Parkplatz der Lungs ist 50 Meter entfernt von der Eistheke. So nutzen viele Gäste die wenigen eingezeichneten Parkbuchten direkt im Umfeld, parken auf der Straße, was sie drei Minuten lang dürfen (eingeschränktes Halteverbot), oder blockieren Zufahrten.
Verbandsgemeindebürgermeister Klaus Bell sagt: "Wir tun, was in unserer Macht steht. Wir können aber nicht rund um die Uhr kontrollieren. Die Eisdiele Lung wird regelmäßig überwacht. In der vergangenen Zeit kam es dort zu keinen merklichen Verstößen." Die VG wies die Anwohner darauf hin, dass sie die Falschparker privat anzeigen können. Dies taten sie, notierten sich Nummernschilder, machten Fotos - und zogen sich damit den Unmut der Gäste zu. Franz Reiff hat mittlerweile Angst, vors Haus zu gehen. "Ich kann nicht mehr in Ruhe zum Briefkasten gehen, dann zeigen die Gäste auf mich und sagen: Das ist der böse Reiff, der die Bude zumachen will."
Jetzt wollen die Anwohner einen privaten Securitydienst beauftragen, der für Ordnung sorgt und Falschparker ahndet. VG-Bürgermeister Klaus Bell sagt: "Das werden wir nicht genehmigen. Im öffentlichen Straßenverkehr geht das nicht, dass die da Ersatzpolizei spielen." Eisbudenpächter Manfred Lung* sagt: "Wir tun unser Bestes. Ich spiele auch am Wochenende oft den Parklotsen. Aber es gibt auch Chaoten." An der Eisbude hängen viele Hinweisschilder: "Nicht vor den Garagen halten." "Kundenparkplatz in 50 Metern." Nun hängt ein weiteres Schild dort, das auf die gerichtlich angeordnete Lärmmessung an einem Sonntag hinweist. "Wir bitten um Beachtung.""

[EN] "For years, there has been a dispute over ice cream

For years, a quarrel about the ice cream factory in the Ochtendingerstrasse in Kruft is faltering. Residents have joined forces in an initiative because they no longer bear the onslaught of visitors, especially on weekends. Tenant Manfred Lung, on the other hand, is exposed to a personal campaign. He says, "They want to close the booth." Meanwhile, there is even a legal dispute about noise pollution and a planned, second sales force. Soon there will be noise measurements. The fronts are hardened.

While the locals want Lung to move their ice cream shops to a different location, he says, "If I were to sell elsewhere, this would entail a lot of costs: the land and a new building I am right, I do not admit small. " The local residents would already be glad about a compromise: That the sale is limited, for example, on weekends to the Kretzer mine Meurin, where the Lungs run another ice cream parlor. Then they would have rest on the weekend.
Mayor Rudolf Schneichel does not want to comment on the disputes, which are well known to him. "This is a highly sensitive issue," he says. As the only solution, he also sees: "That Lung is looking for another location." But he does not want to.
Background to the clashes: The ice house, which stands between houses, has existed for more than 20 years. What started out as a pure production site in which ice was produced has now become a cultured place: on weekends, up to 700 people daily go to the residential area to eat ice cream. The owners profit from the transit traffic: the Kreisstraße 52 connects not only Kruft with Ochtendung, but also the Eifel with the Mosel - and a cycle path leads there along.
Some neighbors feel terrorized by the noise level of the visitors, engine noise, hitting the car dashes and the glances of the ice sleet. Even the wild, uncoordinated parking is annoying. Because the cars often stand in front of their entrances and exits or garages. "If we ask the people to drive away, we will still be cursed," says Jürgen Rheindorf of the Ochtendichtererstraße, which was founded three years ago because of the ice booth and has 16 members.
The neighbors are nervous. "We can not stand it anymore, we can not sit in the garden because of the noise," says Rheindorf. He had expired and paid several thousand euros for lawyers and courts. He and other local residents are of the opinion that, regardless of noise and traffic, there should be no ice sale at this point between the houses. However, the relevant bodies had once approved this. So far, there is no contrary judicial announcement.
One of the local residents, Franz Reiff, who was complaining of noise today, was the mayor of Graz when the municipal council agreed in June 1987 to set up the ice cream: to produce ice. In August 1987, the Lungs received a gastritis permission granted by the Association to the Federation in May 1995, so that they were allowed to sell ice-cream, provided they indicated the customers to the extra parking, 50 meters away, and ensured that the traffic was flowing is not hindered. Today, Franz Reiff explains: "We could not have guessed at the time that it would get such an influx."
The residents of the local community and the association (VG) feel left in the lurch. "They act to the advantage of the lungs, and we have a look," says Jürgen Rheindorf. He complains to the VG that the traffic situation on the ice block is not often controlled enough. Pictures document that it is there temporarily and drüber. The problem: The parking lot of the Lungs is 50 meters away from the ice box. For example, many guests use the few parked bays directly in the area, park on the street, which they can allow for three minutes (restricted holding ban), or block access roads.
Mayor Klaus Bell says: "We are doing what is in our power, but we can not control around the clock, the ice cream is monitored regularly and there have been no noticeable violations in the past." The VG pointed out to local residents that they can display the Falschparker privately. They did so, took their number plates, took pictures, and with this they resorted to the displeasure of the guests. Franz Reiff is now afraid of going home. "I can no longer go to the mailbox in peace, then the guests point to me and say," This is the evil reef that wants to close the shack. "
Now the residents want to hire a private security service, which provides for order and Falschparker penalizes. VG mayor Klaus Bell says: "We will not approve of this. In the public road traffic, it is not that the substitute police play." Manfred Lung * says: "We do our best, and I often play at the weekend, but there are also chaots." There are many signposts hanging on the ice floor: "Do not keep in front of the garages." "Customer parking in 50 meters." Now another signpost is hanging there which points to the judicially arranged noise measurement on a Sunday. "We ask for consideration.""

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Type of publication: Internet Only

When was the article reported?: 08/08/2012

Publication: Rhein-Zeitung

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How widespread was the article reported?: local

News Category: Entertainment

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