Hermann Katz
Geburtsdatum: 5.5.1883 in Mostki bei Nisko (Polen)
letzte Dessauer Wohnadresse: Askanische Straße 10 (heute: Askanische Straße 12)
Todesdatum: unbekannt
Der Kaufmann Hermann (Chaim) Katz stammte aus Polen, lebte längere Zeit in Dessau und war mit Gitel geb. Goldmann verheiratet. Das Ehepaar hatte vier Kinder: die Söhne Isi, Josef und Martin sowie die Tochter Hella. Die Familie wohnte im Vorderhaus Askanische Straße 10, eine berühmte Dessauer Adresse: im Seitenflügel war 1729 der Aufklärer Moses Mendelssohn geboren worden.
Im Zuge der „Polen-Aktion“ wurde Hermann Katz im Oktober 1939 verhaftet und nach Polen abgeschoben. Im Juli 1939 konnte er für kurze Zeit zurückkehren, um sein Handelsgeschäft und den Haushalt aufzulösen. Seine Frau Gitel und die Tochter Hella folgten Anfang August 1939 nach Polen. Alle drei wurden Opfer des Holocaust. Die genauen Umstände ihres Todes sind nicht bekannt.
Gitel Katz, geb. Goldmann
Geburtsdatum: 7.3.1893 in Pysznica (Polen)
letzte Dessauer Wohnadresse: Askanische Straße 10 (heute: Askanische Straße 12)
Todesdatum: unbekannt
Gitel (Gitla, Grete) Katz, die Ehefrau des Kaufmanns Hermann Katz, war eine Schwester der Dessauer Kaufleute Adolf Goldmann (Kavalierstraße 23) und Wolf Goldmann (Rabestraße 8). Mit ihrem Mann hatte sie vier Kinder: die Söhne Isi, Josef und Martin sowie die Tochter Hella. Die Familie wohnte in dem Vorderhaus in der Askanischen Straße 10. Im Seitenflügel wurde im Jahre 1729 der Aufklärer Moses Mendelssohn geboren.
Im Zuge der „Polen-Aktion“ wurde ihr Mann Hermann Katz im Oktober 1939 nach Polen abgeschoben. Im Juli 1939 konnte er für kurze Zeit nach Dessau zurückkehren, um das Geschäft und den Haushalt aufzulösen. Gitel Katz und die Tochter Hella mussten ihm Anfang August 1939 nach Polen folgen. Alle drei wurden Opfer des Holocaust. Die genauen Umstände ihres Todes sind nicht bekannt.
Hella Katz
Geburtsdatum: 10.10.1927 in Dessau
letzte Dessauer Wohnadresse: Askanische Straße 10 (heute: Askanische Straße 12)
Todesdatum: unbekannt
Hella Katz war eine Tochter des Kaufmannsehepaares Hermann und Gitel Katz. Sie wohnte zusammen mit den Eltern und Geschwistern – drei Brüder – im Haus Askanische Straße 10 (Vorderhaus), einer berühmten Dessauer Adresse, denn im Hofgebäude dieses Grundstückes wurde 1729 der Aufklärer Moses Mendelssohn geboren. Ihre älteren Brüder Isi, Josef und Martin konnten zwischen 1933 und 1938 nach Palästina emigrieren. Sie erlebte als Schulkind die wachsende Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung.
Ihr Vater gehörte zu den in der Stadt Dessau-Roßlau lebenden jüdischen Bürgern polnischer Staatsangehörigkeit, die im Oktober 1938 von der brutalen Ausweisungspolitik der Reichsregierung betroffen waren. Während der „Polen-Aktion“ wurde er von der Gestapo zur polnischen Grenze abgeschoben. Im Juli 1939 konnte Hermann Katz für kurze Zeit noch einmal nach Dessau zurückkehren, um sein Geschäft und den Haushalt aufzulösen. Hella Katz und ihre Mutter mussten mit ihm nach Polen. Alle Drei wurden Opfer des Holocaust. Die genauen Umstände des Todes von Hella Katz sind nicht bekannt.
Three so-called "stumbled stones" in the city of Dessau, Germany.