Alter Krahnen, Andernach, Rhineland-Palatinate, Germany
Posted by: Groundspeak Regular Member kaschper69
N 50° 26.605 E 007° 23.513
32U E 385817 N 5589169
Alter Krahnen am Rhein in Andernach.
Waymark Code: WMV9PZ
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 03/20/2017
Published By:Groundspeak Premium Member fi67
Views: 9

[DE] "Der Alte Krahnen, zuweilen auch der Alte Krahn (alte Schreibweise mit 'h') von Andernach ist ein alter Hafenkran aus dem 16. Jahrhundert. Der Steinbau steht am heutigen Ortsende Richtung Bonn unmittelbar am befestigten Rheinufer. Er gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt und stellt eines der wenigen erhaltenen Exemplare eines Industriedenkmals der Renaissance dar.

Bereits im November 1554 begannen die Bauarbeiten am neuen Hafenkran. Ende 1556 war das komplette „Werft“ als Fundament im Fluss fertig; der Schutzdamm wurde abgetragen, ein Teil der Holzmechanik wie die Treträder angefertigt. Während der Bauarbeiten am Kranhaus war eine Bauhütte bis Ende 1557 für die Handwerker errichtet worden. 1557 war das Steingebäude und die komplette Holzkonstruktion fertiggestellt, die „Kransäule“ gesetzt, vom 16. August bis 20. November 1557 das Dach gedeckt (durch Meister Jacob Leyendecker. Vorrangiger Steinmetz- und Maurermeister war das Mitglied des Achters Hans Emel aus Andernach, der auch den Maßwerkfries und die Türgewände schuf und mit den Meistern Philip Huenermenger, Jacob Kastenholz und Hans von Kottenheim samt Gesellen und Handlangern („Opperleute“) das Kranhaus errichtete. Meister Henrich von Koblenz war der führende Zimmermann, der nicht nur die Hölzer höchster Qualität („...aus Eyche, eyßhart, ganz glatt, ohne Äste“) in den Wäldern weit um Andernach bis ins Herzogtum Jülich hinein aussuchte, sondern auch mit Gehilfen nach Köln - dort standen allein vier stationäre Tretkräne - reiste, um dort bei den Kranbauern die notwendigen Kenntnisse zur Holzkonstruktion und Auslegerverkleidung zu erwerben.

Ab Mitte 1558 war der Kran praktisch fertiggestellt, wurde jedoch erst 1561 in Betrieb genommen. Vermutlich mussten bis zur Inbetriebnahme noch Aufschütt- und Auffüllarbeiten ausgeführt werden (Auftrag des Stadtrates am 11. Januar 1560, „den Krahnen zu follen“).
Der beim Bau oder anschließend flussaufwärts zusätzlich angebaute Basalteisbrecher bewahrte den Kran unter anderem vor der Zerstörung durch das gewaltige Treibeis vom März 1784. 1587 musste ein neuer Kaiserbaum eingesetzt werden, was den Hafenkran allein wegen der Suche nach einem geeigneten Eichenstamm bis 1590 außer Betrieb setzte. Dabei wurde auch das ursprüngliche Glockendrehdach (s. u.) gegen ein Kegeldach ausgetauscht. 1600 erhielten die Treträder eine schließbare Metallstabsicherung gegen missbräuchliche Nutzung.
Der Kran stand bis um 1760 unter der Oberaufsicht des Stadtrats, bei dem das Personal angestellt war: Die Windenknechte oder -fahrer wurden als „Kranarbeiter“ geführt und sorgten für die mechanische Arbeit im Kran - sie bewegten die Treträder und den Ausleger. Wegen der hohen Abnutzung in den Antriebsrädern erhielten sie spezielles Laufschuhwerk. Die „Kranknechte“ hingegen waren für das Be- und Entladegeschäft an Land oder im Schiff verantwortlich; sie wurden stundenweise entlohnt. Die dafür sonst zuständigen Schröter fühlten sich durch diese Regelung benachteiligt, was zu Spannungen mit dem Rat führte.
Der „Kranschreiber“ führte die Kranlisten mit den Namen des Wareneigners, Warenart und -umfang, Transportziel, Schiff etc. sowie die Rechnungen über das fällige Krangeld für die Ladearbeit und die Warenakzise (hier meist Steinakzise). Alle Kranbediensteten gehörten der Zunft der „Aufläder“ (andernorts Kärrner) an. Die Verwaltung des Hauskrans oblag für zweihundert Jahre einem sehr angesehenen vereidigten Kranmeister, der im Sold des Stadtrats stand.
Wasserstands- und wetterbedingt konnte nicht jeden Tag Ladearbeiten durchgeführt werden, so dass man von 100 bis 150 Ladetagen im Jahr ausgehen kann. Besonders in der warmen Jahreszeit von Mai bis Oktober herrschte reger Ladebetrieb am Andernacher Hauskran, vor allem weil - ähnlich dem Mühlenzwang - seit dem 27. Juli 1558 Kranzwang herrschte: Ladegeschäfte durften nur mit dem Kran durchgeführt werden; jede Umgehung dieser Rege, etwa durch Be- und Entladen an anderer Stelle, wurde mit Strafe zuzüglich des fälligen Krangeldes nebst Warenakzise geahndet.
Etwa um 1650 nach Beendigung des Dreißigjährigen Kriegs wurde der Geiersberg oder Giersberg nach dem inzwischen hundert Jahre alten Krahnen an seinem Fuß, wie er seitdem geschrieben wurde, in Krahnenberg umbenannt. Nach 200 Jahren Stadtbetrieb wurde der Hafenkran ab 1761 verpachtet. Der Pächter war für die einwandfreie Funktion und Wartung des Gerätes verantwortlich und benötigte auch weiterhin einen Kranmeister zum Betrieb.
1879 erhielt der Kran einen Gleisanschluss, der nach seiner Stilllegung wieder entfernt wurde.
Der Andernacher Krahnen war unter etwa 80 Kränen an 32 Standorten an Deutschlands Binnengewässern die größte Verladevorrichtung und diente 350 Jahre lang bis ins Jahr 1911 der Verladung von Weinfässern von der Ahr und Mühl- und Tuffsteinen aus der Eifel."

Quelle: (visit link)

[EN] "The Old crane , sometimes the old Krahn ( old spelling with ' h') of Andernach is an old port crane from the 16th century. The stone building is at the present town on the road Bonn directly mounted on the Rhine. He is one of the most famous sights of the city and represents one of the few surviving examples of an industrial monument of the Renaissance

Already in November 1554 , construction began on the new harbor crane. End of 1556 was the complete " shipyard " finished as the foundation in the river ; the levee was removed , made ??a part of the wood mechanics as the treadmills . During construction, the crane house a building workshop had been built by the end of 1557 for the craftsmen . 1557 the stone building and the entire wooden structure was completed , the set " bazooka " , met from 16 August to 20 November 1557 the roof ( by Master Jacob Leyendecker . Priority stonemason and master builder was a member of the rowing eight Hans Emel from Andernach , the also the Maßwerkfries and the door jambs created and with the masters Philip Huenermenger , Jacob box wood and Hans von Kottenheim including journeymen and henchmen ( " Opper people " ) the crane house built . champion Henrich of Koblenz was the lead carpenter, not only the wood of the highest quality ( " ... from Eyche , eyßhart , very smooth, without knots " ) in the forests far to Andernach to the Duchy of Jülich into it chose , but also with agents to Cologne - there were only four stationary Tretkräne - traveled to there with the crane manufacturers to acquire the necessary skills for wood construction boom and trim .

As of mid- 1558 , the crane was practically completed , but was taken only in 1561 into operation. Probably had to commissioning still pour-on and Auffüllarbeiten be executed ( commissioned by the City Council on January 11, 1560 , " to Follen the Krahnen ").
The construction or subsequently upstream auxiliary measuring basalt icebreaker kept the crane amongst other things from being destroyed by the massive drift in March 1784. 1587 had to be used, which put the port crane alone because of the search for a suitable oak trunk to 1590 out of service a new emperor tree. We also find the original bells revolving roof (see below) was replaced with a conical roof . 1600 received the treadmills a closable metal rod protection against misuse.
The crane stood up in 1760 under the supervision of the City Council , in which the staff was employed : The Wind servants or drivers were listed as " crane workers" and were responsible for the mechanical work in the crane - they moved the treadmills and the boom. Because of the high wear in the drive wheels , they received special running shoes . The "Sick True ", however, were responsible for the loading and Entladegeschäft on land or in the ship ; they were paid by the hour . The it is otherwise competent Schröter felt disadvantaged by this regulation , which led to tensions with the Council.
The "Crane Schreiber " led the crane lists with the names of the owner of goods , type of goods and scope , transport destination , ship , etc. and the bills over the overdue crane money for the work and charge the Warenakzise ( here mostly Steinakzise ) . All crane servants belonged to the guild of " Aufläder " ( elsewhere carter ) . The administration of the house crane was responsible for two hundred years a highly respected certified crane master who was in the pay of the city council .
Water level and weather conditions could not be carried out every day work load so that you can go from 100 to 150 charging days a year. Especially in the warmer months from May to October , there was lively charging mode on Andernacher house crane , mainly because - similar to the mill forced - since 27 July 1558 ruled crane compulsion : Charging shops were allowed to be carried out with the crane ; any circumvention of these rules , such as loading and unloading elsewhere , was punished with penalty plus the overdue crane money besides Warenakzise .
Around 1650 after the end of the Thirty Years' War the Geiersberg or greed mountain was named after the now century-old Krahnen at its foot , as it was written since renamed Krahnberg . After 200 years of city operation of harbor crane from 1761 onwards was leased . The tenant was responsible for the smooth functioning and maintenance of the unit and also needed a crane Meister continues to operate .
1879 received the crane a railway siding that was removed after its closure .
The Andernacher Krahnen was among about 80 cranes at 32 locations in Germany's inland waters , the largest loading device and served for 350 years until the year 1911, the shipment of wine barrels from the Ahr and Mill and tuff from the Eifel."

Source: (visit link)
Type of Machine: old port crane

Year the machine was built: 1556

Is there online documentation for this machine: [Web Link]

Year the machine was put on display: Not listed

Visit Instructions:


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