Bank- und Geschäftshaus (Krochhochhaus) - Leipzig, Saxony, Germany
Posted by: Groundspeak Regular Member kaschper69
N 51° 20.391 E 012° 22.766
33U E 317476 N 5690879
Bank- und Geschäftshaus (Krochhochhaus)in Leipzig.
Waymark Code: WMV5TW
Location: Sachsen, Germany
Date Posted: 02/28/2017
Published By:Groundspeak Premium Member Iris & Harry
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[DE] "Das Krochhochhaus in Leipzig wurde in den Jahren 1927/1928 für die Privatbank Kroch jr. KGaA errichtet und war das erste Hochhaus der Stadt. Der als Uhrturm gestaltete Stahlbetonbau befindet sich an der Westseite des Augustusplatzes (Goethestraße 2).
Das am 1. August 1928 eröffnete Krochhaus wurde anstelle des baufälligen Kopfbaus der im Besitz der Leipziger Universität befindlichen Theaterpassage von 1872 erbaut. Bei dem 1926 vom Bankhaus Kroch zusammen mit dem Rat der Stadt Leipzig ausgelobten Wettbewerb konnte der Architekt German Bestelmeyer einen der beiden zweiten Plätze belegen. Bei den 69 eingegangenen Vorschlägen konnte man sich auf keinen ersten Platz einigen, so dass man sich schließlich für Bestelmeyers Entwurf „Orion“ entschied, ein in Anlehnung an den Uhrturm (Torre dell'Orologio) in Venedig entworfenes und mit Kalkstein verkleidetes, zwölfgeschossiges Bürohochhaus.
Die Höhe des neuen „Turmhauses“, dessen Firsthöhe sich am Giebel der Paulinerkirche orientierte, war damals sehr umstritten. Deshalb wurde nur eine vorläufige Baugenehmigung für 10 Etagen bis 35,50 m erteilt. Da aber eine Höhe von 43 m vorgesehen war, die Bestelmeyer als Kompromiss auf 39,50 m reduziert hatte, durften die oberen vier Geschosse zunächst nur als Attrappen aufgesetzt werden, um vor der endgültigen Fertigstellung des Krochhochhauses seine städtebauliche Wirkung prüfen zu können. Diese Baumaske bestärkte dann aber nicht nur Bestelmeyer in seiner Auffassung, dass 12 Geschosse mit 43,20 m die ideale Höhe waren, sondern auch den Leipziger Rat, so dass am 16. Dezember 1927 die endgültige Genehmigung schließlich erteilt wurde.
Bis 2009 erfolgte für 4,9 Millionen Euro eine umfassende Sanierung des Gebäudes.
Herausragendes Merkmal des Hochhauses und damit Wahrzeichen des Augustusplatzes ist das auf dem Dach befindliche, aus drei von der Glockengießerei Schilling & Söhne in Apolda gegossenen Glocken (restauriert ab 2001) bestehende Schlagwerk. Die Glocken werden von zwei 3,30 m großen Glockenmännern – die damals als das größte Turmschlagwerk der Welt galten – geschlagen. Die Glockenschlägerplastiken stammen von Josef Wackerle.
Unterhalb der Glocken ist die lateinische Inschrift OMNIA VINCIT LABOR (Arbeit überwindet alles) angebracht. Darunter befindet sich die von zwei Löwenreliefdarstellungen flankierte Anzeige der Mondphasen, welche die gesamte Frontpartie des 12. Geschosses einnehmen, Fenster gibt es deshalb im 12. Geschoss nur an der Gebäuderückseite. Das 11. Geschoss besitzt auch nur zwei statt der in den anderen Etagen verwendeten 3 Fenster, zwischen denen sich eine Turmuhr mit einem Zifferblatt von 4,30 m Durchmesser befindet.
Die große Glocke wird vom rechten Glockenmann zu jeder vollen Stunde geschlagen, ihre Widmungsinschrift lautet: „Gegründet von [Martin Samuel Kroch] im Jahre 1877. Gewachsen und erstarkt mit dem aufblühenden jungen Reich errichtete die Firma [Kroch jr. KG] im fünfzigsten Jahr ihres Bestehens 1927–1928 dieses Bankhaus einen Turm als Sinnbild ungebrochener deutscher Kraft“. Nach der Enteignung des Bankhauses Kroch wurden die in Klammern gesetzten Teile aus dem Glockenmantel herausgemeißelt (wohl 1938/1939).
Die mittlere Glocke, die vom linken Glockenmann zum Viertelstundenschlag angeschlagen wird, trägt die Inschrift: „Kroch jr. Kommanditgesellschaft auf Aktien: Leipzig 1928 – Geschäftsinhaber: Hans Kroch. Aufsichtsrat: Dr. Curt Kroch, Dr. Ing. Berthold Monach, Fritz Kroch“.
Die kleine Glocke kündigt den Viertelstundenschlag an, wird von innen angeschlagen und trägt die Inschrift: „Martin Samuel Kroch. Gründer der Firma Kroch jr. Leipzig. Geboren 20. November 1853 – Gestorben 25. Oktober 1926“.
Die Inschriften der beiden kleineren Glocken sind, da sie von der großen verdeckt und damit nicht zu erreichen sind, noch im Original erhalten.
Im Rahmen der Gebäudesanierung 2008 musste die Uhrenanlage vorübergehend außer Betrieb genommen werden, um den alten Pendelschacht als Installationsschacht auszurüsten. Nach Neueinbau des Gewichtslaufs der Uhr in den Schacht erfolgte der feierliche erste Glockenschlag am 1. Oktober 2008, 11.45 Uhr.
Im September 2009 zogen das Ägyptologische Institut, das Altorientalische Institut mit einer Bibliothek sowie das Spracheninstitut der Universität ein. Seit Juni 2010 beherbergt das Gebäude auch das Ägyptische Museum der Universität Leipzig."

Quelle: (visit link)

Aufgeführt ist das Hochhaus in der Liste der Kulturdenkmäler für Leipzig: "Bank- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung, Hochhaus mit Passage, Aufsatz einer Glockenschlägerplastik sowie Personenaufzug mit Gleitfangvorrichtung (Pressluft), ab 2010 Ägyptisches Museum der Universität Leipzig in der ehemaligen Schalterhalle; überregionale geschichtliche und architekturhistorische Bedeutung, Architekt: German Bestelmeyer, München, Seltenheitswert, außerordentlich städtebaulicher Wert"

Quelle: (visit link)

[EN] "The Krochhochhaus in Leipzig was erected in the years 1927/1928 for the private bank Kroch jr. KGaA and was the first high-rise building in the city. The concrete tower designed as a clock tower is located on the west side of the Augustusplatz (Goethestraße 2).
The Krochhaus, which was opened on 1 August 1928, was built instead of the dilapidated head-building of the Theaterpassage of 1872, owned by the University of Leipzig. The architect German Bestelmeyer won one of the two second places at the 1926 competition, organized by Bankhaus Kroch together with the Council of the City of Leipzig. In the 69 proposals received, one could not agree on a first place so that the decision was finally made for Bestelmeyer's design "Orion", a twelve-storey office building designed in line with the clock tower (Torre dell'Orologio) in Venice and clad with limestone.
The height of the new "tower house", whose height was oriented on the pediment of the Pauline church, was at that time very controversial. Therefore, only a preliminary building permit was granted for 10 floors up to 35.50 m. But as a height of 43 m had been planned which had been reduced by Bestelmeyer as a compromise to 39.50 m, the upper four storeys could initially only be put on as dummies in order to be able to test their urban development before the final completion of the Krochhochhaus. However, this building structure not only strengthened Bestelmeyer's view that 12 floors with a height of 43.20 m were the ideal height, but also the Leipzig Council, so that on 16 December 1927 the final approval was granted.
By 2009, a comprehensive renovation of the building took place for 4.9 million euros.
A prominent feature of the high-rise building, and thus the emblem of the Augustus Square, is the bell tower, which has been built from three bells cast in Apolda by the Glockengießerei Schilling & Söhne (restored from 2001). The bells are beaten by two 3.30 m bells, which were then regarded as the largest tower striking in the world. The bells sculptures are by Josef Wackerle.
Below the bells is the Latin inscription OMNIA VINCIT LABOR (work overcomes everything). Beneath this is the display of the lunar phases flanked by two lion relief displays, occupying the entire front part of the 12th floor, and windows are therefore only available on the 12th floor on the rear side of the building. The 11th floor also has only two windows instead of the 3 windows used in the other floors, between which there is a clock with a dial of 4.30 m diameter.
The great bell is beaten by the right bell man at every hour, her dedication inscription reads "Founded by [Martin Samuel Kroch] in 1877. The company [Kroch jr. KG] was established and strengthened in the fiftieth year of its birth Existence 1927-1928 this bank house a tower as a symbol of unbroken German force ". After the expropriation of the banking house Kroch, the parts in brackets were chiselled out of the bell coat (probably 1938/1939).
The middle bell, which is struck by the left-wing Glockenman for a quarter-hour strike, bears the inscription: "Kroch jr. Kommanditgesellschaft auf Aktien: Leipzig 1928 - Managing Director: Hans Kroch. Supervisory board: Dr. Curt Kroch, Dr. Berthold Monach, Fritz Kroch ".
The small bell announces the quarter-hour strike, is hit from the inside and bears the inscription: "Martin Samuel Kroch. Founder of the company Kroch jr. Leipzig. Born 20 November 1853 - Death 25 October 1926 ".
The inscriptions of the two smaller bells are still preserved in the original, since they are concealed by the large ones and thus can not be reached.
Within the framework of the building refurbishment in 2008, the clock system had to be temporarily shut down in order to equip the old pendulum shaft as an installation shaft. After the rebuilding of the weight of the watch into the shaft, the solemn first bell strike took place on 1 October 2008, 11.45 am.
In September 2009, the Egyptology Institute, the Old Oriental Institute with a library and the language institute of the university moved in. Since June 2010, the building also houses the Egyptian Museum of the University of Leipzig. "

Source: (visit link)

The high-rise building is listed in the list of cultural monuments for Leipzig: "Bank and commercial building in a closed building, high-rise building with passage, article of a bell-singer sculpture as well as passenger elevation with gliding device (press air) And architecture-historical importance, architect: German Bestelmeyer, Munich, rarity, extraordinarily urban value "

Source: (visit link)
Adresse/Adress:
Goethestraße 2
Leipzig,


Baujahr/Year of construction: 1927–1928

Bestätigung/confirmation:

Ja/Yes


Denkmalnummer/monument number: Not listed

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