Alter Hof - München - BY - Germany
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N 48° 08.295 E 011° 34.690
32U E 691798 N 5334881
Der Alte Hof
Waymark Code: WMV4K3
Location: Bayern, Germany
Date Posted: 02/22/2017
Published By:Groundspeak Premium Member Dorcadion Team
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DE: Der Alte Hof (früher auch Alte Veste) ist die ehemalige Residenz der Herzöge von Oberbayern, später von Bayern insgesamt, in der Altstadt von München. Er diente auch Ludwig dem Bayern als Kaiserresidenz. Der Gebäudekomplex besteht aus den Bauteilen Burgstock, Zwingerstock, Lorenzistock, Pfisterstock und Brunnenstock. Durch einen Torbogen an der Nordseite ist der Alte Hof mit der Alten Münze verbunden, die einst der herzoglichen Kunstkammer sowie als Marstall diente.

Geschichte
Grabungsfunde zeigen, dass sich bereits im 12. Jahrhundert an der heutigen Stelle eine Burganlage befand. Die Vierflügelanlage war sowohl nach außen zur Stadtmauer hin als auch gegen die Stadt gut befestigt.
Der Alte Hof war vom 13. bis zum 15. Jahrhundert Herrscherresidenz der Wittelsbacher. Nach der ersten Landesteilung 1255 wurde der Alte Hof zur Residenz Herzog Ludwigs II.. Sein Sohn Ludwig der Bayer schaffte es 1314 als erster Wittelsbacher auf den römisch-deutschen Königsthron. 1328 ließ er sich zudem vom römischen Volk zum Kaiser krönen und kehrte erst 1330 aus Italien nach Bayern zurück. Als erster Kaiser wählte er eine feste Residenz, den Alten Hof. Kaiser Ludwig errichtete weitere Neubauten, jetzt wurden wahrscheinlich der Burgstock ausgebaut, der Zwingerstock erweitert und die an der Nordmauer gelegene Lorenzkapelle durch ein neues geräumiges Gotteshaus ersetzt. Hier wurden die Reichskleinodien bis 1350 aufbewahrt.

Als Herzog Siegmund Ende des 15. Jahrhunderts im Alten Hof lebte und weitere bauliche Veränderungen, darunter die Bemalung im Innenhof mit Rautenmustern, vornehmen ließ, war die eigentliche Residenz schon die Neue Veste. Diese hatte Ludwigs Enkel Johann II. ab 1385 errichten lassen, sie stand dort, wo heute der Apothekenhof der Residenz ist. Jedoch erst Herzog Wilhelm IV. verlegte in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts den Fürstensitz endgültig in die Neuveste.

Im weiteren Verlauf der Geschichte war der Alte Hof dann Sitz des Rentamtes und verschiedener Finanzbehörden. 1591-92 wurde der Pfisterstock mit für die Renaissance typischen Ziergiebeln errichtet, er wird Wilhelm Egkl zugeschrieben. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts entstand ein Bauteil für das Bräuhaus und das Bräuamt, seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert als Brunnenstock bezeichnet. Dieser wurde dann durch Georg Friedrich Ziebland 1831/32 durch einen auf den alten Fundamenten ruhenden Neubau für die Steuerkatasterkommission ersetzt. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Lorenzikapelle abgebrochen. Auch der Torturm wurde damals abgetragen aber später wieder aufgebaut. Anstelle der Kirche entstand entlang des Hofgrabens 1816-19 der klassizistisch gegliederte Lorenzistock. Auch der noch bestehende Brunnen in der Hofmitte ist frühklassizistisch (1785).
Im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, wurde der Alte Hof nach 1950 mit einfachen Mitteln wieder aufgebaut.

Sanierung und Tourismus
Außenseite des Alten Hofs
Inzwischen wurden die beiden denkmalpflegerisch besonders wertvollen Bauten des Alten Hofs – der Burgstock und der Zwingerstock – durch den Freistaat Bayern saniert. Am Burgstock befindet sich der gotische Erker, auf den der Sage nach ein Affe aus der herzoglichen Menagerie den kleinen Ludwig den Bayern entführt und erst nach langem Zureden wieder in die Burg zurückgebracht hat und der deshalb im Volksmund als Affenturm bezeichnet wird. Im Burgstock sind die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, der Infopoint Museen und Schlösser in Bayern und seit Mai 2007 die Ausstellung Münchner Kaiserburg untergebracht. Die Ausstellung im auf um 1300 datierten gotischen Gewölbekeller, dem ältesten in München, ist über den Infopoint zugänglich und wochentags, sowie samstags von 10 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Für die Sanierung erhielt der Alte Hof den Fassadenpreis der Landeshauptstadt München 2004.
Die ehemals an der Nordseite des Kirchenschiffs angebrachte Stiftertafel von 1324, ein Relief das Kaiser Ludwig und seine zweite Frau Margarete von Holland und im Zentrum die thronende Mutter Gottes mit dem Kind darstellt, sowie ein nach 1460 für einen damals errichteten Ahnensaal entstandenes Fresko, das die Ahnen der wittelsbachischen Herzöge mit Wappen darstellt, befinden sich heute im Bayerischen Nationalmuseum.

Neubau
Die Gebäudeteile Lorenzistock, Pfisterstock und Brunnenstock wurden 2001 durch einen privaten Investor bebaut. Brunnenstock und Pfisterstock (Alter Hof 5 und 6) wurden dabei wieder abgerissen und nach Plänen des Architekturbüros Auer+Weber+Assoziierte neu errichtet; der Lorenzistock wurde nach den Entwürfen von Professor Peter Kulka umgebaut. Inwieweit die Vergabe von Baurechten an private Investoren bei einem Bauwerk dieser Wichtigkeit sinnvoll sei, war in der Öffentlichkeit heftig umstritten. Auch die fertiggestellten Bauten werden in der Öffentlichkeit sehr kontrovers wahrgenommen. Die Neubauten erhielten den Preis für Stadtbildpflege der Stadt München 2008.

Im westlichen Gebäudeteil an der Dienerstraße betreibt das Versandhaus Manufactum sein Münchner Warenhaus und Google ein Büro. Ebenso ist dort das Restaurant „Alter Hof“ beheimatet. Im östlichen Gebäudeteil an der Sparkassenstraße befindet sich seit 2006 eine Postfiliale als Ersatz für das frühere Hauptpostamt an der Residenzstraße.
Aus: (visit link)


EN: The Alter Hof (Old Court) in the center of Munich is the former imperial residence of Louis IV, Holy Roman Emperor and consists of five wings Burgstock, Zwingerstock, Lorenzistock, Pfisterstock and Brunnenstock. Like most of the old town, it was rebuilt after being destroyed in World War II.

History
Archeological excavations have shown that a castle already existed there in the 12th century. After the first partition of Bavaria in 1255 the Alte Hof became the residence of Louis II, Duke of Bavaria in the then very northeastern part of the city. The castle was the first permanent imperial residence in the Holy Roman Empire under his son Louis IV, Holy Roman Emperor. The St. Lorenz Chapel at the north side, which was demolished in the 19th century, once housed the regalia of the House of Wittelsbach.

After some uprisings the castle became too unsafe and in the course of an extension of the town, together with the construction of a new, double-ring wall, the Wittelsbach dukes once again chose the very northeastern corner as the construction site for a ducal keep. Consequently, as it was newly erected, the castle was called "Neuveste", new fortress. Over the course of centuries the building at this site would eventually develop into what is nowadays the Residenz. When Duke Sigismund lived in the Alter Hof at the end of the fifteenth century and made further structural alterations, including painting in the courtyard with lozenge-shaped decoration, the actual residence was already the Neuveste. In the first half of the 16th century Duke William IV, finally transferred the residence permanently to the Neuveste. Thus, from the 16th century onwards the old castle was only seat of several governmental departments including the stewardship.

In 1591-92, the Pfisterstock was built with decorative gables typical of the Renaissance; it was attributed to Wilhelm Egkl. In the first half of the 17th century, a building for the brewhouse and the brewhouse office, which had been known as the Brunnenstock since the end of the 18th century, was built. This was then replaced by Georg Friedrich Ziebland in 1831/32 by a new building on the old foundations for the Steering Commission. At the beginning of the 19th century St.Lorenz chapel was broken off. The tower was also removed but later rebuilt. Instead of the church, the neoclassical Lorenzistock was built along the Hofgraben street in 1816-19.

Restoration and tourism
The late Gothic westwings (the Burgstock with its tower and its decorated bay window and the Zwingerstock), which were altered under Duke Sigismund have been preserved. After destructions in World War II the castle was reconstructed. Portions of it (Lorenzistock, Pfisterstock and Brunnenstock) were redeveloped in post modernist style to serve as offices and luxury apartments in 2005/2006, very much to public dismay. The old vaulted cellar dating back to around 1300, the oldest in Munich, with an exhibition on the history of the Kaiserburg can be visited in the Old Court.

The castle also houses a "tourist information centre for Bavarian castles".

Into the Bavarian National Museum were moved the donation plate from 1324, a relief depicting the Emperor Louis and his second wife Margaret of Holland, with the enthroned Mother of God with the child in the center, which was formerly on the north side of the nave, as well as a fresco for an ancestral hall, dating back to 1460, depicting the ancestors of the Wittelsbach dukes with their coat of arms.

The mint yard
An arch in the north connects the castle with a renaissance building which originally served for the ducal stables and the art collections of Albert V, Duke of Bavaria. It was constructed by court architect Wilhelm Egkl in 1563. Later it served as mint. The inner courtyard has kept its renaissance arcades while the west facade was redesigned in neoclassical style in 1809. Finally the north facade facing got its neogothic decoration when the Maximilianstrasse was built to fit it with the concept of this royal avenue.
Taken from: (visit link)
Wikipedia Url: [Web Link]

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