Der Spuk am Mühlenteich - Bad Breisig - RLP - Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member CADS11
N 50° 30.610 E 007° 18.050
32U E 379522 N 5596735
Der Rheinische Sagenweg und der „Spuk am Mühlenteich“
Waymark Code: WMTX0E
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 01/16/2017
Published By:Groundspeak Premium Member monkeys4ever
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Spuk am Mühlenteich

Die Stadt Bad Breisig mit ihren pittoresken Fachwerkhäusern bietet ein sehenswertes Rheinpanorama. Doch dort, wo die Besucher heute in sommerlichen Nächten vor den zahlreichen Gaststätten am wunderschönen Rheinufer sitzen und den Blick auf Bad Hönningen genießen, soll es vor einigen hundert Jahren noch gespukt haben. Genauer gesagt dort, wo sich das jetzige Hotel zur Mühle befindet. Und wie der Name schon sagt, stand dort früher eine Mühle, angetrieben vom Frankenbach, der sich neben der Mühle zu einem kleinen Teich staute, bevor er in den Rhein abfloss. Diese Mühle wurde im 17. Jahrhundert von drei Jungfrauen betrieben, die man auch die "Müllejangsjuffere" (Mühlengangsjungfrauen) nannte. Zusammen mit dem Müllerburschen mahlten sie eifrig das Korn und den Raps für die Breisiger und verdienten dabei recht gut. Während des Dreißigjährigen Kriegs erreichte sie jedoch eines Tages eine Nachricht, die den ganzen Ort in Aufruhr versetzte: "Ein wilder Landsknechtshaufen rückt heran und will die Stadt überfallen." Angesichts der Bedrohung fragte eine der Jungfrauen angsterfüllt: "Was sollen wir nur mit unseren ersparten Goldstücken tun?" Die drei setzten sich zusammen und suchten nach einer Lösung. Plötzlich hatte eine von ihnen die rettende Idee: "Wir legen das Gold und die Wertsachen in eine große Eisenkiste, die wir dann vergraben." Einer anderen von ihnen fiel auch sogleich ein ungewöhnliches Versteck ein, wo niemand auf die Idee käme, zu suchen: "Wir verstecken die Schatztruhe auf dem Grund des Mühlenteichs." Und so bereiteten die drei Jungfrauen alles vor, um ihren Plan umzusetzen. Am Abend öffneten sie dann die Schleuse, sodass das Wasser aus dem Teich in den Rhein floss. Es dauerte eine geraume Zeit, bis der Mühlenteich schließlich leer war, und so war es fast Mitternacht, bis die drei die schwere Eisenkiste heranschleppen konnten. "Macht nicht so viel Lärm, uns darf niemand entdecken", flüsterte die eine. Was sie nicht wussten, war, dass dies bereits geschehen war. Denn ihr Knecht hatte wegen des Rauschens des abfließenden Wassers keinen Schlaf finden können, war wieder aufgestanden und beobachtete nun im Lichte des Mondscheins das Treiben der Jungfrauen. Diese aber fühlten sich in Sicherheit und wateten durch den tiefen Schlamm, bis sie die Mitte des Teichs erreicht hatten: "Hier ist es gut", befanden sie übereinstimmend und schaufelten den Schlamm zur Seite, bis sie auf festen Boden stießen. "Wir müssen noch ein Loch in den Grund graben, sonst reißt die Strömung die Truhe später weg." Schwitzend arbeiteten die drei Jungfrauen weiter, bis die Schatztruhe endlich tief unter dem Schlamm des Mühlenteiches sicher vergraben war. "Und nun nichts wie weg hier. Jetzt müssen wir das Wasser schnell wieder aufstauen." Nach getaner Arbeit gingen die drei erleichtert in ihre Mühle zurück und waren fest davon überzeugt, dass niemand ihr Versteck finden würde. Doch sie hatten die Rechnung ohne ihren Knecht gemacht. Dem ließ der Gedanke an den Schatz keine Ruhe, und er machte bereits eifrig Pläne, wie er die Truhe am besten heben könnte. Um nicht den gleichen Fehler wie die drei Jungfrauen zu machen, wartete er die nächste stürmische Nacht ab, damit sie das Rauschen des abfließenden Wassers nicht hören konnten. Dann hastete er durch den Schlamm bis zur Mitte des leer gelaufenen Teiches, und da er natürlich viel kräftiger als die Frauen ans Werk gehen konnte, hatte er die Eisentruhe bald ausgegraben. Anschließend ließ er den Teich wieder voll laufen und verschwand noch in der Nacht mit dem Gold und den Wertsachen. Die drei Mühlenbesitzerinnen indes bekamen von dem nächtlichen Treiben nichts mit. Und als sie am nächsten Morgen aufstanden und ihr Knecht nirgends zu finden war, wunderten sie sich zwar sehr, warum er so heimlich, still und leise verschwunden war, dachten sich dabei aber weiter nichts Arges. Die Zeit verging. Als die Lage gegen Ende des Krieges wieder sicherer wurde, erinnerten sich die drei an ihre vergrabene Truhe. "Wir müssen sie wieder rausholen, sonst ist sie nachher noch durchgerostet", sagte die eine von ihnen besorgt. Also machten sie sich erneut daran, das Wasser abzulassen, durch den Schlamm zu waten und zu graben ... und zu graben … Doch da war kein Schatz! Sie hatten bereits den Boden des halben Mühlenteichs aufgewühlt, als sie schließlich aufgaben. Plötzlich ging ihnen ein Licht auf. "Unser Knecht hat uns bestohlen und ist mit unserem gesamten Vermögen fortgelaufen", erkannten sie entsetzt. Doch alles Wehklagen half nichts, Knecht und Eisentruhe waren fort. Die Jungfrauen waren darüber derart bestürzt, dass sie nicht aufhören konnten, sich zu grämen und zu jammern – und alle in kurzem Abstand nacheinander starben. Aber auch im Jenseits, so hieß es, konnten die Seelen der "Müllejangsjuffere" keine Ruhe finden. Deshalb seien sie als Geister auch später immer wieder zur Mühle zurückgekehrt und hätten nach ihrem verlorenen Hab und Gut gesucht. In dunklen Nächten haben die Breisiger früher angeblich oft drei schwache Flämmchen beobachten können, die sich über dem Wasser des Teichs bewegten.

Sehenswertes
Bis auf eine alte Tuschezeichnung existiert von der alten Mühle keine Abbildung. Im Jahr 1932 eröffnete die Urgroßmutter der heutigen Besitzerfamilie Reuter hier eine Pension, die während des Krieges vorübergehend als Lazarett diente. Im Jahr 1972 um die heutigen Anbauten, u. a. ein Schwimmbad, erweitert, bietet das Hotel seit 2003 eine Aroma Oase, in der sich die Hotelgäste verwöhnen lassen können.

Wissenswertes
Der Mühlenteich wurde im Jahr 1934 zugeschüttet, und der schmale Mühlengang, der vom Rhein aus zur Koblenzer Straße führte, ist ebenso verschwunden. Der Frankenbach läuft jetzt unterirdisch durch ein Rohr in den Rhein, vorbei an der ehemaligen Mühle, an deren Stelle sich inzwischen das Hotel zur Mühle befindet. Wo die drei schwachen, jungfräulichen Flämmchen heute herumirren, weiß man daher nicht so genau, vielleicht suchen sie in den Gassen der Stadt weiter. Wer ihnen dort jedoch nicht begegnet, kann in Bad Breisig aber eine andere Art von Flammen erleben – und zwar, wenn man das Sommernachtsfest am letzten Samstag im Juli besucht: Dann nämlich erleuchtet ein imposantes Höhenfeuerwerk über dem Fluss die Rheinpromenade. Da lohnt sich ein Besuch – selbst wenn die drei "Müllejangsjuffere" inzwischen tatsächlich ihre Ruhe gefunden haben sollten!

Spooky at the Mühlenteich

The town of Bad Breisig with its picturesque half-timbered houses offers a magnificent Rhine panorama. But where the visitors are sitting in front of the numerous restaurants on the beautiful banks of the Rhine and enjoying the view of Bad Hönningen, it has been a few hundred years ago. More precisely, where the present Hotel zur Mühle is located. And as the name implies, there used to be a mill, driven by the Frankenbach, which was beside the mill to a small pond before it flowed into the Rhine. This mill was run by three young women in the 17th century, which was also called the "Müllejangsjuffere" (Mühlengangsjungfrauen). Together with the Muellerburschen they eagerly grinded the grain and the rapeseed for the miseries and deserved quite well. During the Thirty Years' War, however, one day she reached a news which caused the whole place to be disturbed: "A wild country knightmare races up and wants to attack the city." In the face of the threat, one of the young women asked, "What shall we do with our spare pieces of gold?" The three of them sat down to find a solution. Suddenly, one of them had the saving idea: "We put gold and valuables in a big iron crate, which we then buried." Another of them was immediately struck by an unusual hiding-place, where no one would come to the idea: "We hide the treasure chest at the bottom of the mills." And so the three maidens prepared everything to implement their plan. In the evening they opened the lock, so that the water from the pond flowed into the Rhine. It took some time for the mills to be empty, and so it was almost midnight until the three could drag the heavy crate. "Do not make so much noise, we can not discover anyone," one whispered. What they did not know was that this had already happened. For her servant had not been able to find any sleep because of the noise of the draining water, she had stood up again, and now, in the light of the moonlight, watched the impulses of the virgins. These, however, felt safe and waded through the deep mud until they had reached the middle of the pond: "Here it is good," they agreed, shoveling the mud aside, until they struck solid ground. "We still have to dig a hole in the ground, otherwise the current will tear the chest later." Sweating, the three young women continued to work until the treasure chest was finally buried deep under the mud of the mills pond. "And now there's nothing like this, now we have to bounce up the water quickly." After the work had been done, the three returned to their mill, relieved that no one would find their hiding place. But they had made the bill without their servant. The thought of the treasure left no peace, and he was already making plans for the best way to lift the chest. In order not to make the same mistake as the three young women, he waited the next stormy night so that they could not hear the rushing of the running water. Then he hurried through the mud to the middle of the empty pond, and since he could, of course, go much more energetically than the women to work, he had soon dug up the ice. Then he let the pond run full again and disappeared still in the night with the gold and the valuables The three mill owners, however, got nothing from the nocturnal activity. And when they got up the next morning, and their servant was nowhere to be found, they wondered why he had disappeared so secretly, quietly, and quietly, but they did not think anything wrong. Time passed. When the situation became more secure towards the end of the war, the three remembered their buried chest. "We have to get them out again, or else they'll be rushed afterwards," said one of them worried. So they went back to letting the water go, wading through the mud and digging ... and digging ... But there was no treasure! They had already torn the ground of half the mills, when they finally gave up. Suddenly a light came on. "Our servant has stolen us from us and has run away with all our fortune," they said horrified. But all lamentation did not help; The maidens were so perplexed that they could not stop grieving and lamenting - and all died at a short distance in succession. But even in the Hereafter, it was said, the souls of the "Müllejangsjuffere" could find no peace. That is why, as ghosts, they had always returned to the mill and had looked for their lost possessions. On dark nights, the mulberry sooner had often been able to observe three weak flames moving above the water of the pond.

Attractions
Except for an old ink drawing there is no picture of the old mill. In 1932, the great-grandmother of the present family Reuter opened a pension, which temporarily served as a hospital during the war. In the year 1972, the hotel has been expanded to include today's annexes, including a swimming pool, and the hotel has been a flavors oasis where guests can be pampered.

Good to know
The Mühlenteich was poured in 1934, and the narrow mills which led from the Rhine to the Koblenzer Strasse also disappeared. The Frankenbach now runs underground through a pipe into the Rhine, past the former mill, to replace the Hotel zur Mühle. Where the three weak, virgin flames are roaming today, they do not know exactly, perhaps they are looking for further in the streets of the city. However, if you do not meet them there, you can experience a different kind of flames in Bad Breisig - when you visit the summer night festival on the last Saturday in July, when an impressive mountain fireworks above the river illuminates the Rhine promenade. It is worth a visit - even if the three "Müllejangsjuffere" meanwhile had actually found their peace!

Additional Requirement?:


What's the Real Story?:
see above


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