DE: Bad Kreuznach. Im Mai sollen sich im Bad Kreuznacher Salinental wieder die Wasserräder drehen, und die Solebeförderung soll an drei Gradierwerken nach historischem Vorbild gezeigt werden. Vier Monate lang hat Mühlenbauer Gottfried Schumann im 520 Kilometer von Bad Kreuznach entfernten Mulda im Erzgebirge gewerkelt. Nun startete er damit, zwei Wasserräder mit über 100 Schaufeln, Triebwerksgestänge und Pumpen an Ort und Stelle zusammenzubauen. Das alles dient dazu, so wie in alten Zeiten mit Wasserkraft Sole auf neun Meter Höhe auf die Triebwerkskrone zu befördern. Von dort rieselt das salzhaltige Mineralwasser an Schwarzdornheckenwänden hinab und sorgt für eine frische Salzbrise.
Bad Kreuznach - Im Mai sollen sich im Bad Kreuznacher Salinental wieder die Wasserräder drehen, und die Solebeförderung soll an drei Gradierwerken nach historischem Vorbild gezeigt werden. Vier Monate lang hat Mühlenbauer Gottfried Schumann im 520 Kilometer von Bad Kreuznach entfernten Mulda im Erzgebirge gewerkelt. Nun startete er damit, zwei Wasserräder mit über 100 Schaufeln, Triebwerksgestänge und Pumpen an Ort und Stelle zusammenzubauen. Das alles dient dazu, so wie in alten Zeiten mit Wasserkraft Sole auf neun Meter Höhe auf die Triebwerkskrone zu befördern. Von dort rieselt das salzhaltige Mineralwasser an Schwarzdornheckenwänden hinab und sorgt für eine frische Salzbrise.
Die beiden neuen Wasserräder treiben zwar die Gestänge an, und auch die alten Pumpen funktionieren. Doch in Absprache mit der Denkmalpflege belässt es die federführende GuT (Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH) mit einem Schau-Bauwerk. Die Sole wird weiterhin mit Elektropumpen gefördert, weil der Triebwerksgraben im Sommer nicht genügend Wasser liefern kann. GuT-Geschäftsführer Dr. Michael Vesper sagt: „Es geht uns nicht wie den Erfindern der Salinen um eine möglichst langsame Verrieselung, sondern um eine möglichst frische Meeresbrise. Deshalb soll mehr Wasser die Hecken hinabrieseln.“ Man habe den historischen Voll-Antrieb gewollt, die Denkmalpflege habe aber abgeraten.
„Es ist die erste größere Maßnahme, die im Rahmen des Masterplans Salinental verwirklicht wird“, erläutert Beigeordneter Karl-Heinz Gilsdorf. Er freut sich, dass das Wirtschaftsministerium 80 Prozent der 530 000 Euro teuren Maßnahme übernimmt. Dabei würden auch EU-Fördermittel eingesetzt. Zur Frage, wie es dann bis zur Wiederaufnahme der Salzgewinnung weitergeht, verweist Gilsdorf ebenfalls auf das Land: „Das hängt davon ab, wie viele Zuschüsse wir bekommen. Das kann gerne jedes Jahr so ein Batzen sein.“
Viel Zeit hatten Bauleiter Andreas Frank, Architekt Winfried Mannert und GuT-Geschäftsführer Claus Stüdemann investiert, um ein kompetentes Fachunternehmen zu finden. Es galt, alte Materialsubstanz zu restaurieren und zu erhalten. Doch meist musste Altes durch Neues ersetzt werden. Vom Wasserrad am Schwimmbad konnte nur die gusseiserne Rosette genutzt werden – und die Widerlager.
Zur Frage, warum denn der Stahl des Mühlrads schon wieder roste, sagt Schumacher: „Das ist gewollt. COR-TEN-Stähle bilden auf der Oberfläche durch Bewitterung unter der eigentlichen Rostschicht eine Schutzschicht.“ Schumann hat in den vergangenen 20 Jahren übe 120 Räder in ganz Deutschland gebaut, beherrscht die Rekonstruktion jahrhundertealter Wasserräder und wurde unter anderem mit dem Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege ausgezeichnet.
Nicht zufällig ist ein Spezialist aus dem Bergbau in Bad Kreuznach aktiv, denn die Salinen, die Mineralien aus der Tiefe nutzen, sind Bergwerke und unterstehen der Bergwerksaufsicht. Die Rekonstruktion des historischen Antriebs soll möglichst wenig Unterhaltungsaufwand mit sich bringen, „Die nächste größere Reparatur mache ich nicht mehr“, merkt Schumann an – er hofft, dass sein Rad mindestens so alt wird wie die Vorgängerkonstruktion: 80 Jahre. Armin Seibert
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EN: In May Bad Kreuznacher Salinental will turn the waterwheels again, and the brine transport is to be shown at three grades according to historical model. For four months, Mühlenbauer Gottfried Schumann worked in Mulda in the Ore Mountains, 520 kilometers from Bad Kreuznach. Now he started assembling two waterwheels with more than 100 blades, engine control rods and pumps in place. All this is used to transport brine to the engine crown at a height of nine meters. From there, the saline mineral water trickles down the blackdorn hedge walls and provides a fresh salt breeze.
Bad Kreuznach - In May Bad Kreuznacher Salinental will turn the waterwheels again, and the brine transport is to be shown at three grades according to the historical model. For four months, Mühlenbauer Gottfried Schumann worked in Mulda in the Ore Mountains, 520 kilometers from Bad Kreuznach. Now he started assembling two waterwheels with more than 100 blades, engine control rods and pumps in place. All this is used to transport brine to the engine crown at a height of nine meters. From there, the saline mineral water trickles down the blackdorn hedge walls and provides a fresh salt breeze.
The two new waterwheels drive the linkages, and the old pumps also work. However, in consultation with the preservation of monuments, the responsible GuT (health and tourism for Bad Kreuznach GmbH) will leave a show building. The brine continues to be pumped with electropumps because the engine ditch can not provide sufficient water in the summer. GuT Managing Director Dr. Michael Vesper says: "We do not like the inventors of the salt pans around a slow as possible as possible, but a fresh sea breeze. For this reason, more water should trickle down the hedges. "The historic full drive was wanted, but the preservation of the monument was not recommended.
"It is the first major measure to be implemented within the Masterplan Salinental," explained Karl-Heinz Gilsdorf, the Associate. He is pleased that the Ministry of Economic Affairs is taking over 80 per cent of the 530 000 euro-expensive measure. EU funding would also be used. To the question of how to proceed to the recovery of salt production, Gilsdorf also refers to the country: "It depends on how many grants we get. That can be like a paw every year. "
Plenty of time had been invested by site manager Andreas Frank, architect Winfried Mannert and managing director of the company, Claus Stüdemann, to find a competent specialist company. It was necessary to restore and preserve old materials. But mostly old ones had to be replaced by new ones. From the water wheel at the swimming pool only the cast iron rosette could be used - and the abutments.
To the question, why the steel of the mill wheel rust again, Schumacher says: "That is wanted. COR-TEN steels form a protective layer on the surface due to weathering under the actual grate layer. "Over the past 20 years, Schumann has built 120 wheels throughout Germany, has mastered the reconstruction of centuries-old watercycles and was awarded the Bundespreis für Handwerk in the Monument preservation.
It is no coincidence that a mining specialist in Bad Kreuznach is active because the salt mines, which use minerals from the depths, are miners and are under the supervision of the miners. The reconstruction of the historic drive is said to reduce the need for maintenance. "The next major repair I do not do anymore", notes Schumann. He hopes that his bike will be at least as old as his predecessor: 80 years.