DE: Es war einmal Rockenfeld - heute eine Wüstung
Dieser Ort wurde eine "Wüstung". Eine Bezeichnung für eine Siedlung oder Wirtschaftsfläche, die in der Vergangenheit aufgegeben wurde, an die aber immer noch Urkunden, Flurnamen, Reste im Boden, Ruinen oder örtliche mündliche Überlieferungen erinnern. So wie an Rockenfeld.
Warum wurde Rockenfeld eine Wüstung?
Das größte Hindernis im Kampf ums Überleben war für die Rockenfelder ihre völlige Abgeschiedenheit. Was für den Stadtmenschen von heute eher nach Streßfreiheit und Romantik klingt, machte den Alltag der Dorfbewohner bis in die 60er Jahre des 20. Jh. zu einem täglichen Hindernislauf ohne jeden Komfort. Vor allem die jungen Leute mochten schließlich nicht mehr in der Abgeschiedenheit leben.
Außerdem begannen auch die Schulden zu drücken: 1965 schloß der Haushaltsplan mit einem Fehlbetrag von 3820 D-Mark - vor allem die Wasserversorgungsanlage und die Bewirtschaftung des Gemeindewaldes hatten zu diesem Loch geführt. Heutige Gemeinde würden bei solchen Zahlen zwar in Jubel ausbrechen, für den Gemeinderat von Rockenfeld gab es aber wohl den Ausschlag, sich der größeren Kommune Feldkirchen anzuschließen. 1966 verloren die damals noch 25 Einwohner also ihre "Unabhängigkeit."
Vor dem Untergang sollte dies den uralten Ort jedoch nicht retten. Bereits wenige Jahre später waren die meisten der Bewohner endgültig abgewandert, ihre Häuser abgetragen. Nach dem Einsatz der Feuerwehr in 1969 erinnert nur noch ein Gedenkstein, sowie ein Gefallenen-Ehrenmal daran, daß hier, mitten im Wald, einst ein kleines Dorf stand:
1969 wurde Rockenfeld eine "Wüstung"
In diesem Jahr erhielt die Freiwillige Feuerwehr Niederbieber die Aufgabe, die noch zu diesem Zeitpunkt bestehenden, aber nicht mehr bewohnten Wohnhäuser und ehemaligen Hofgebäude von Rockenfeld vollständig zu beseitigen. Dieser Feuerwehreinsatz wurde als Super 8 Video dokumentiert. (
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Rockenfeld ist zwar heute eine Wüstung auf einer Waldlichtung - aber immer noch ein touristischer Magnet für Besucher und Wanderer. Diese kommen nicht nur aus der näheren Umgebung, sondern sogar aus dem In- und aussereuropäischen Ausland. Sie suchen das "kleine Dorf im Wald" aus welchem die Ahnen der US-Millardäre Rockefeller kamen.
(Aus: (
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Geographie
Die Wüstung Rockenfeld liegt auf 330 m ü. NN auf einem von Norden nach Süden ansteigenden Höhenzug zwischen den Tälern des Rockenfelder Bachs im Westen und eines Zuflusses des Nonnenbachs im Osten. Östlich grenzt der Forst Wied an. Einzige Straßenverbindung ist die nach Rheinbrohl auf einer Länge von acht Kilometern ins Rheintal hinabführende Kreisstraße 1.
Geschichte
Das Dorf wurde 1280 als Rukenvelt erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1693 gehörte es zu Gönnersdorf. 1846 wohnten im Ort 11 Familien, ab 1885 war eine offizielle Schule eingerichtet worden, die 1935 wieder geschlossen wurde. Aufgrund stetiger Abwanderung beschloss der Gemeinderat im Jahr 1965 die Auflösung der Gemeinde. 1969 wurden die verlassenen Häuser und Höfe durch die Feuerwehr abgebrannt. 1995 wurde das letzte Haus abgerissen. Heute ist Rockenfeld eine Wüstung mit einem Ehrenmal von 1962/63 sowie einem Gedenkstein als einzigen Überresten.
(Aus: (
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EN: Once upon a time there was Rockenfeld - today a desert
This place became a "wastes". A term for a settlement or economic area which has been abandoned in the past, but which still bear witnesses, flames, remains in the soil, ruins or local oral traditions. Just like Rockenfeld.
Why did Rockenfeld become a desert?
The greatest obstacle in the struggle for survival was their utter seclusion for the rock fields. What today's urban people tend to look for in terms of freedom from stress and romance has made daily life for the villagers a daily obstacle course without any comfort until the 1960s. Above all, the young people did not want to live in seclusion anymore.
In addition, the debts began to squeeze: in 1965, the budget closed with a deficit of 3820 D-Marks - above all the water supply and the management of the municipal forest had led to this hole. Today's church would break out in such numbers, but for the town council of Rockenfeld it was probably the rash to join the larger commune Feldkirchen. In 1966 the then 25 inhabitants lost their "independence."
Before the decline, however, this should not save the ancient place. Already a few years later, most of the inhabitants had finally left their homes. After the fire service in 1969, only a memorial stone, as well as a fallen memorial, reminds us that here, in the middle of the forest, once stood a small village:
In 1969 Rockenfeld became a "Wüst"
This year, the volunteer fire brigade Niederbieber was given the task of completely eliminating the existing but no longer inhabited residential buildings and former court buildings of Rockenfeld. This fire service was documented as Super 8 video. (
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Rockenfeld is today a wilderness on a forest illumination - but still a tourist magnet for visitors and hikers. These come not only from the surrounding area, but also from the domestic and foreign European countries. They are looking for the "small village in the forest" from which the ancestors of the US-Millardäre Rockefeller came.
geography
The Wüstung Rockenfeld is located at 330 m above sea level. NN on an uphill course from north to south between the valleys of the Rockenfelder Bach in the west and an influx of the Nunbach in the east. The Forstwied borders east. The only road connection is the Kreisstraße 1, which leads to Rheinbrohl on a route of eight kilometers to the Rhine valley.
story
The village was first documented as Rukenvelt in 1280. Until 1693 it belonged to Gönnersdorf. 1846 lived in the village 11 families, from 1885 was an official school was established, which was closed again in 1935. Due to steady migration, the municipal council decided in 1965 to dissolve the municipality. In 1969, the abandoned houses and courtyards were burnt down by the fire brigade. In 1995 the last house was demolished. Today Rockenfeld is a wilderness with a memorial of 1962/63 as well as a memorial stone as only remains.