Rheinwiesenlager Andernach/Miesenheim - Andernach,Rhineland-Palatinate, Germany
Posted by: Groundspeak Regular Member kaschper69
N 50° 26.096 E 007° 25.369
32U E 387993 N 5588178
Andernach (PWTE A11)
Waymark Code: WMTD0F
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 11/04/2016
Published By:Groundspeak Regular Member Tante.Hossi
Views: 4

[DE] Das Lager Andernach (PWTE A11)

Offizielle Bezeichnung: Prisoner of War Temporary Enclosure A11
Geplante Kapazität: 45.000
Existenzdauer: 8. Mai 1945 bis 11. September 1945
Aufbau und Struktur des Lagers

In Andernach richteten die amerikanischen Verantwortlichen ein Lager nordöstlich der Ortschaft ein, in das sie Kriegsgefangene aus dem naheliegenden Lager Plaidt/Miesenheim brachten. Im Norden wurde das mit der Abkürzung PWTE A11 bezeichnete Kriegsgefangenenlager Andernach durch den Rhein begrenzt, im Süden durch eine Straße und eine Eisenbahnlinie. Die Maschke-Kommission, die die Rheinwiesenlager in den 1970er Jahren untersuchte, verzeichnet für den 8. Mai 1945 ca. 39.600 Gefangene, wobei sie sich auf amerikanische Quellen bezieht. Diese Gefangenen stammten zum größten Teil aus Plaidt/Miesenheim: Als die amerikanischen Verantwortlichen das dortige Lager am 8. Mai 1945 auflösten, wurden die übrigen Gefangenen komplett nach Andernach verlegt. Am 10. Juli 1945, als das Lager an die französische Besatzungsmacht übergeben wurde, befanden sich noch ca. 16.600 Gefangene im Lager, die Zahl war also erheblich gesunken.

Lebensbedingungen

Die Versorgung der Gefangenen im Lager Andernach mit Lebensmitteln und Trinkwasser war in der Anfangszeit – wie in allen anderen Rheinwiesenlagern – ein großes Problem. Von den amerikanischen Verantwortlichen wurden am 25. Mai 1945 drei Bäckereien in Andernach beschlagnahmt, um dort Brot für die Gefangenen zu backen. Die deutsche Bevölkerung in Andernach und den umliegenden Dörfern versuchte mit Sammlungen zu helfen, um die Gefangenen mit Kleidung, Decken und Lebensmitteln zu versorgen. Diese Sammlungen wurden von amerikanischer Seite geduldet, damit sich die Situation entspannte und sich die Versorgung der Internierten mit Nahrungsmitteln verbesserte. So wurden von den französischen Verantwortlichen später tägliche Suppenlieferungen der Bevölkerung in das Lager genehmigt.

Die Unterbringung in Andernach unterschied sich insofern von der in anderen Rheinwiesenlagern, als dass in Andernach Blechreste aus einem naheliegenden Blechwerk genutzt werden konnten, um so wenigstens etwas Schutz vor dem Wetter zu haben.

Zu einem tödlichen Zwischenfall kam es am 23. August 1945, an dem französische Soldaten auf deutsche Kriegsgefangene schossen und über 20 von ihnen töteten. Die Neuigkeit verbreitete sich in den umliegenden Ortschaften schnell, wie Chroniken aus der Zeit belegen.

Dabei gab es mehrere Versionen der Vorgänge, die sich erzählt wurden: Einmal waren es betrunkene Wachen, die zum Spaß auf die Gefangenen schossen, ein anderes Mal waren es Fluchtversuche, die gewaltsam beendet wurden. Genauen Aufschluss darüber können wohl nur französische Quellen geben, die noch nicht gesichtet werden konnten.

Die Zahl der Kriegsgefangenen in Andernach wechselte häufig und sprunghaft aufgrund von Entlassungen, die eine Reduzierung brachten, und Überstellungen aus anderen Lagern, die die Menge der in Andernach Internierten teilweise um mehrere Tausende ansteigen ließ.

Auflösung des Lagers

Im Laufe des Sommers 1945 wurden immer mehr Rheinwiesenlager aufgelöst. Die Gefangenen wurden entweder entlassen, nach Frankreich zu Reparationsarbeiten geschickt oder in andere Lager verlegt. Andernach wurde zu einem Sammelpunkt: Als das Lager in Plaidt/Miesenheim geschlossen wurde, wurden die restlichen deutschen Soldaten nach Andernach gebracht. Ebenso mussten nach der Schließung des Lagers in Sinzig Mitte Juli 1945 die noch übrig gebliebenen Gefangenen zu Fuß nach Andernach laufen.

Nach der Übernahme des Lagers durch die französische Armee am 10. Juli 1945 wurde es weiterhin als Sammellager für deutsche Kriegsgefangene genutzt. Am 11. September 1945 wurde es schließlich nach knapp fünfmonatiger Existenz aufgelöst. Nur noch einige Gefangene wurden über diesen Zeitpunkt hinaus in Andernach für Aufräumarbeiten zurückbehalten.

Erinnerung an das Lager

Heute erinnert ein Gedenkstein auf dem Friedhof in Andernach an die Verstorbenen des Lagers.

Quelle

Gückelhorn, Wolfgang und Kurt Kleemann: „Das Lager A11 in Miesenheim und Andernach“. In: dies.: Die Rheinwiesenlager Remagen und Sinzig. Fakten zu einem Massenschicksal 1945. Eine Dokumentation. Aachen 2013, S. 77ff.

Quelle: (visit link)


[EN] The warehouse Andernach (PWTE A11)

Official designation: Pri? So? Ner of War Tem? Porary Enclo? Sure A11
Planned capacity: 45,000
Existential duration: 8 May 1945 to 11 September 1945
Structure and structure of the bearing

In Andernach the American authorities set up a camp north-east of the village, into which they brought prisoners of war from the nearby camp Plaidt / Miesenheim. In the north, the Andernach prison camp, marked with the abbreviation PWTE A11, was bordered by the Rhine, in the south by a road and a railway line. The Maschke Commission, which investigated Rheinwiesen camps in the 1970s, records about 39,600 prisoners for May 8, 1945, referring to American sources. Most of these prisoners came from Plaidt / Miesenheim: when the American authorities dissolved the camp there on May 8, 1945, the other prisoners were moved to Andernach. On July 10, 1945, when the camp was handed over to the French occupying power, there were still about 16,600 prisoners in the camp, so the number had fallen considerably.

living conditions

The supply of food and drinking water to prisoners in the Andernach camp was a major problem in the early days - as in all other Rheinwiesen camps. On May 25, 1945 three American bakeries were confiscated by the American authorities in Andernach to bake bread for the prisoners. The German population in Andernach and the surrounding villages tried to help with collections to provide the prisoners with clothing, blankets and food. These collections were tolerated by the American side in order to ease the situation and improve the supply of food to the internees. Thus, the French officials later approved daily soup deliveries of the population to the camp.

The accommodation in Andernach differed from that in other Rheinwiesen camps, in that, in Andernach, sheet metal could be used from a nearby sheet metal work in order to have at least some protection from the weather.

A deadly incident occurred on 23 August 1945, when French soldiers shot at German prisoners of war and killed over 20 of them. The news spread rapidly in the surrounding villages, as chronicles from the time prove.

There were several versions of the events that were told: once they were drunken guards who shot for the fun of the prisoners, another time it was escape attempts, which were forcibly terminated. The only way to get an accurate idea of ??this is by using only French sources that have not yet been sighted.

The number of prisoners of war in Andernach changed frequently and jumped due to dismissals that brought about a reduction, and transfers from other camps, which increased the number of those interned in Andernach in part by several thousands.

Resolution of the camp

In the course of the summer of 1945 more and more Rheinwiesen camps were dissolved. The prisoners were either dismissed, sent to France for reparations, or transferred to other camps. Andernach became a collection point: when the camp in Plaidt / Miesenheim was closed, the remaining German soldiers were taken to Andernach. After the closure of the camp in Sinzig in mid-July 1945, the remaining prisoners had to walk to Andernach on foot.

After the takeover of the camp by the French army on July 10, 1945, it was still used as a collecting vessel for German prisoners of war. On September 11, 1945, it was finally dissolved after almost five months of existence. Only a few prisoners were left in Andernach for clean-up work beyond this time.

Memory of the camp

Today, a memorial stone in the cemetery in Andernach reminds the deceased of the camp.

source

Gückelhorn, Wolfgang and Kurt Kleemann: "The camp A11 in Miesenheim and Andernach". In: dies .: The Rheinwiesenlager Remagen and Sinzig. Facts about a mass destiny in 1945. A documentation. Aachen, p. 77ff.

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