DE: U 1 ist das erste deutsche Militär-U-Boot und wurde am 14. Dezember 1906 von der Kaiserlichen Marine in Dienst gestellt. Heute befindet sich U 1 im Deutschen Museum in München.
Nach dem erfolgreichen Test des Experimental-U-Boots Forelle im Jahre 1902 gab das Reichsmarineamt nach langem Zögern dem Marineingenieur Gustav Berling am 4. April 1904 den Auftrag, ein U-Boot zur Seekriegsführung zu bauen. Berling wandte sich an die Germaniawerft in Kiel. Dabei lehnte sich sein Entwurf an die drei zuvor an Russland exportierten U-Boote der Karp-Klasse an. Maßgeblich basierte das Boot auf den Patenten des bei Krupp beschäftigten spanischen Ingenieurs Raimondo Lorenzo d’Equevilley Montjustin, der zuvor für den führenden französischen U-Boot-Konstrukteur Maxime Laubeuf gearbeitet hatte (zu Lauboef siehe auch Narval (Q 4)).
Um den Ansprüchen des Reichsmarineamts an das neue U-Boot zu genügen, mussten allerdings einige konstruktive Änderungen vorgenommen werden, wodurch sich der Bau des Bootes verzögerte. Der Leiter des Reichsmarineamtes, Alfred von Tirpitz, verlangte ein Unterseeboot mit einer Verdrängung von 347 Tonnen, einem Aktionsradius von 1.400 sm (2.593 km) und Geschwindigkeiten von 10,8 kn (20 km/h) über und 8,7 kn (16 km/h) unter Wasser.
Bau und Indienststellung
Im April 1905 wurde schließlich mit dem Bau begonnen. Die wesentlichen Neuerungen gegenüber der Forelle betrafen – neben den Größenausmaßen – hauptsächlich den Druckkörper, die horizontale Anordnung der Torpedorohre sowie den Antrieb. Bei U 1 handelt es sich um ein sogenanntes Zweihüllenboot. Es bot Platz für zehn Mann Besatzung, konnte rund zwölf Stunden unter Wasser bleiben und eine Tiefe von bis zu 30 m erreichen. Außerdem wollte man aus Sicherheitsgründen anstatt gefährlicher Benzinmotoren, mit denen man bis dahin schlechte Erfahrungen gemacht hatte, zwei je 147 kW (200 PS) starke Petroleummotoren einsetzen, die jedoch zu dieser Zeit erst noch fertiggebaut werden mussten. Für die Unterwasserfahrt setzte man auf ebenso starke Elektromotoren. Schließlich wurde am 14. Dezember 1906, nach mehreren Testfahrten, das erste deutsche Militär-U-Boot von der Kaiserlichen Marine als SM U 1 in Dienst gestellt. Sein erster Kommandant war Kapitänleutnant Erich von Boehm-Bezing.[1]
Einsatz und Verbleib
U 1 wurde ausschließlich zu Testzwecken und als Schulungsboot eingesetzt. Heimathafen war Eckernförde, wo zur Erprobung aller U-Boote ein U-Boot-Anleger, der so genannte Isern-Düker-Steg, gebaut wurde. 1919 sollte es, wie alle anderen deutschen U-Boote, zerstört oder ausgeliefert werden. Oskar von Miller, der Gründer des Deutschen Museums, konnte das Boot für das Museum retten. Das teilweise abgewrackte Boot wurde in Einzelteilen per Eisenbahn nach München transportiert. Dort ist es bis heute als Ausstellungsstück des Deutschen Museums zu besichtigen.
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EN: SM U-1, also known in English as the German Type U 1 submarine, was the first U-boat class of the U-boat series of submarines produced for the German Empire's Imperial German Navy. Only one was built. The U-1 was constructed by Germaniawerft in Kiel and was commissioned on 14 December 1906.[3] When World War I began in 1914, the U-1 was deemed obsolete and was used only for training until 19 February 1919, when it was struck by another vessel while on an exercise.
The U-Boat was a redesigned Karp class submarine by Spanish engineer Raimondo Lorenzo d'Equevilley Montjustin working for the German armaments company Krupp. The main improvements over the export Karp class included trim tanks instead of a moveable weight, a redesigned forecastle to improve seagoing ability, a 10 cm (3.9 in) larger diameter and strengthened pressure hull which prevented oil leakage from the external tanks, a rearrangement of the internal equipment and a heavier ballast keel.
The Imperial German Navy avoided the use of gasoline due to the perceived risk of fires and explosions that had caused many accidents in early submarines, and instead of the gasoline engines that had powered the Karp boats, U-1 was given much safer Körting kerosene engines. While normally kerosene engines were started using gasoline, the U-1's engines avoided even this and instead used electrically-heated air.
The Körting engines could not be reversed and also had to run at full speed, since their rpm could not be varied to any useful extent, and as a consequence U-1 was fitted with adjustable-pitch propellers to allow her speed to be controlled. These propellers were abandoned in later designs due to their poor efficiency, kerosene-electric propulsion being used instead before diesel propulsion was finally installed in the U-19 class in 1912-1913.
Construction on U-1 began in the autumn of 1904. The boat began its trials in August 1906, a year later than originally planned.
After suffering damage from a collision while on a training exercise in 1919, U-1 was sold to the Germaniawerft foundation at the Deutsches Museum in Munich where it was restored and can be viewed on display. A large portion of the starboard hull has been removed to allow visitors to see the submarine's interior.
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