Ehrenfriedhof Bad Bodendorf - RLF - Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member CADS11
N 50° 33.070 E 007° 13.560
32U E 374325 N 5601417
Ehrenfriedhof Bad Bodendorf
Waymark Code: WMRZ5Q
Location: Rheinland-Pfalz, Germany
Date Posted: 08/26/2016
Views: 6

DE: Der Ehrenfriedhof Bad Bodendorf bildet mit dem Friedensmuseum Brücke von Remagen, der Friedenskapelle "Schwarze Madonna" Remagen und dem Mahnmal zur Erinnerung an die Gefangenenlager in der Goldenen Meile einen Denkmalverbund zur Erinnerung an die Kriegs- und Nachkriegsereignisse des Frühjahrs 1945 in der Goldenen Meile. Die Kriegsgräberstätte ist Jahr für Jahr Austragungsort der Zentralen Gedenkfeier des Kreises Ahrweiler am Volkstrauertag.

Geschichte
Während verstorbene Gefangene aus dem Lager in der Goldenen Meile zunächst auf umliegende Friedhöfe verteilt wurden, fanden vom 28. April bis zum 15. Juli 1945 1090 Lagertote auf dem Ehrenfriedhof in Bad Bodendorf ihre letzte Ruhestätte. Der am 28. April 1945 auf Anordnung der Aliierten angelegte Friedhof ist die größte geschlossene Kriegsgräberstätte im Kreis Ahrweiler. In den weitaus meisten der 1213 Gräber sind deutsche Soldaten begraben, Insassen des Kriegsgefangenenlagers "Goldene Meile". Aber auch 41 Österreicher, fünf Ungarn, vier Letten, zwei Holländer sowie je ein Franzose, Pole und Rumäne wurden dort beerdigt. Dass damals derart viele Gefangene starben, lag an der ungünstigen Witterung des Frühjahrs 1945 und am Hygiene-Wahn der Amerikaner. Sie entlausten sämtliche Gefangenen und nahmen ihnen aus Angst vor Infektionen die Mäntel ab. Deshalb konnten sich die Gefangenen – insbesondere in den Nächten - kaum vor Kälte und Nässe schützen.

Aus seuchenhygienischen Gründen wurde der Friedhof seinerzeit einige Kilometer vom Gefangenenlager, das sich in den Rheinwiesen von Bad Breisig bis nach Remagen erstreckte, entfernt angelegt. Das Gerücht, dass damals auch auf den Feldern in unmittelbarer Nähe des Lagers Leichen verstorbener Gefangener verscharrt worden seien, wurde nie belegt. Die Männer starben zwischen April und Juli 1945 an Hunger, Kälte und Krankheiten.

Ihre Leichen wurden in amerikanischen Militär-Lkw nach Bodendorf transportiert und dort zunächst in Militärzelten übereinander gestapelt. Noch arbeitsfähige Mitgefangene, selbst ausgezehrt und ausgehungert, hoben für ihre toten Kameraden Einzelgräber aus und betteten sie in ihren Uniformen zur letzten Ruhe. Jeden Tag kamen andere Gefangene zum Beerdigungseinsatz. Immer standen sie unter der Aufsicht bewaffneter US-Soldaten.

"Der erbarmungswürdige Zustand der zur Beerdigung ihrer Kameraden abgeordneten deutschen Kriegsgefangenen führte das Mitgefühl und die Herzen der Bodendorfer Frauen und Mütter, die beim Anblick der armseligen Gefangenen sicherlich auch an ihre eigenen Männer, Väter und Söhne, von denen viele gefallen waren, vermisst wurden oder die fern der Heimat ebenfalls in Kriegsgefangenschaft geraten waren", erinnert sich der damals zehnjährige Peter Josef Bauer ("Pittjupp") aus Bad Bodendorf. Nachbarschaften aus dem Dorf schlossen sich deshalb zu Notgemeinschaften zusammen, um den Gefangenen zu helfen. Freilich herrschte auch unter der Bodendorfer Bevölkerung große Versorgungsnot. Von dem Wenigen, das sie selbst besaßen, wurde täglich ein Eintopf gekocht. Dazu gab es, falls vorhanden, einige Scheiben Brot und Eingemachtes. Größere Kinder transportierten Suppe in Weckkesseln und die Beigaben auf Handkarren vom Dorf zum Gräberfeld in der Nähe der Ahr. Kinder waren die am besten geeigneten Überbringer, weil sie für die Aufsicht führenden amerikanischen Soldaten am wenigsten verdächtig waren. Pittjupp war einer dieser Knaben; für die Hilfsgruppe der Pension Peter Bauer/Pension Lorscheid und die Nachbarschaft brachte er den Soldaten Nahrungsmittel.

An Allerheiligen des Jahres 1945 ist das Gräberfeld als Friedhof eingesegnet worden. Bis dahin waren die Toten einfach im Boden verscharrt worden. Bewohner der umliegenden Orte richteten die Gräber für diesen Feiertag her - unter ihnen der aus Sinzig stammende Heinz Lindlahr und sein Vater. Mit einer Gruppe von fünf bis sechs Sinzigern und Bodendorfern richteten die Beiden die Begräbnisstätte für den Feiertag her. Sie gingen in den Wald, um Tannengrün und Silberdisteln zu schneiden; damit schmückten sie die Gräber.

1957 wurde der Soldatenfriedhof vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. als Ehrenfriedhof gestaltet: Die zunächst auf den Gräbern aufgestellten Holzkreuze wurden durch elf Gruppen zu je fünf Basalt-Grabsteinen ersetzt, der Friedhof erhielt eine Bruchstein-Mauer, und am 16. Juni 1957 wurden Kapelle und Turm eingeweiht.

Anfang August 2005 wurden die im Jahr 2002 begonnenen Arbeiten zu Sanierung und Umgestaltung des Bad Bodendorfer Ehrenfriedhofs abgeschlossen. Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kroeger und Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD), legten aus diesem Anlass vor Ort ein Blumenbouquets nieder.

"Kriegsgräberfürsorge ist ein aktiver Dienst für den Frieden. Denn nur wer aus der Geschichte lernt, kann sich bewusst für ein friedliches Miteinander einsetzen", sagte ADD-Präsident Mertes bei einer kleinen Feier anlässlich des Abschlusses der Sanierungsarbeiten. Kriegsgräber seien "Lehrbücher des Friedens", zitierte Bürgermeister Kroeger.

36.000 Euro hat die ADD ausgegeben, um die landeseigene in die Jahre gekommene Gedenkstätte zu renovieren. Ein neues Tor wurde eingebaut, das Turmdach saniert, Abfall entfernt sowie der Rasen und die Einfassung aus Trockenmauern erneuert. Außerdem wurden neue Bänke aufgestellt. 2000 Euro kostete das Entfernen von Parolen von den Mauern der kleinen Kapelle.

Andreas Rieß und Ingo Wilde haben gemeinsam mit den Jugendlichen der Caritas-Werkstätte "St. Elisabeth" Sinzig die Pflege des Friedhofs übernommen. Drei Gartenbautrupps der Werkstätten sind abwechselnd unterwegs, um die Gedenkstätte zu in Ordnung zu halten. "Die Jugendlichen spüren durchaus die Würde des Ortes und fragen nach. Denn viele der hier Begrabenen wurden nicht viel älter als sie selbst", berichtete Wilde bei der Feier.
(Aus: (visit link) )

EN: The memorial cemetery Bad Bodendorf forms with the Peace Museum Bridge at Remagen, Peace Chapel "Black Madonna" Remagen and the memorial to the prison camp in the Golden Mile a monument composite commemorating the war and postwar events of spring 1945 in the Golden Mile. The war cemetery is every year host the central commemoration of the circle Ahrweiler on Memorial Day.

history
During deceased prisoners were initially distributed from the camp in the Golden Mile in surrounding cemeteries, found from 28 April to 15 July 1945 1090 bearing dead on the memorial cemetery in Bad Bodendorf their final resting place. The April 28, 1945, applied for an order to allies cemetery is the largest closed military cemetery in the district of Ahrweiler. In the vast majority of the 1213 graves of German soldiers are buried, inmates of the POW camp "Golden Mile". But 41 Austrians, five Hungary, four Latvians, two Dutch and one each Frenchman, Pole and a Romanian were buried there. That then died so many prisoners, was due to the unfavorable weather of spring 1945 and on hygiene mania of Americans. They deloused all prisoners and took them out of fear of infections the coats off. Therefore, could the prisoners - especially at night - hardly protect against the cold and wet.

From disease to hygienic reasons, the cemetery was at the time created a few kilometers from the prison camp, which extended into the Rhine meadows of Bad Breisig to Remagen, away. The rumor that then corpses of deceased prisoners had been buried on the fields in the immediate vicinity of the camp, was never occupied. The men died from April to July 1945, hunger, cold and disease.

Their bodies were transported in American military trucks to Bodensdorf and there initially stacked in army tents. Even able-bodied inmates, even emaciated and starved, dug for their dead comrades individual graves and embedded it in their uniforms to rest. Every day came other prisoners for funeral use. Always they were under the supervision of armed US soldiers.

"The pitiful state seconded to the funeral of their fellow German prisoners led the compassion and the heart of Bodendorfer women and mothers who were at the sight of the wretched prisoners certainly, missing also to their own husbands, fathers and sons, many of whom were killed or far from home were also taken prisoner "(Pitt Jupp"), the then ten-year-old Peter Josef Bauer remembers "from Bad Bodendorf. therefore neighborhoods from the village came together to Notgemeinschaften to help the prisoners. Of course, there was a great supply shortages, even under the Bodendorfer population. From the little that they had themselves, a stew was cooked daily. In addition there was, if any, a few slices of bread and preserves. Older children transported soup in Weckkesseln and additions on handcarts from the village for burial near the Ahr. Children were the most appropriate bearer because they were leading for overseeing American soldiers the least suspicious. Pitt Jupp was one of those boys; for the auxiliary section of the board Peter Bauer / Pension Lorscheid and the neighborhood he brought the soldiers food.

On All Saints of 1945, the burial ground has been consecrated as a cemetery. Until then, the dead were simply buried in the ground. Residents of nearby villages mending the graves for this holiday - among them a native of Sinzig Heinz Lindlahr and his father. With a group of five to six Sinzigern and ground the two villages facing the burial place her for the holiday. They went into the woods to cut pine green and thistles; so they decorated the graves.

In 1957, the military cemetery from the German War Graves Commission was designed as a memorial cemetery: The first erected on the graves wooden crosses were replaced by eleven groups of five basalt grave stones, the cemetery received a broken stone wall, and on 16 June 1957, chapel and tower inaugurated.

In early August 2005, began in 2002 works to renovation and remodeling of the bathroom Bodendorfer honorary cemetery were completed. Sinzigs Mayor Wolfgang Kroeger and Josef Peter Mertes, President of the Supervisory and Service Directorate Trier (ADD), designed for the occasion spot a flower bouquets down.

"Kriegsgräberfürsorge is an active service for peace. Only those who learn from history, can consciously use for peaceful coexistence", ADD-President Mertes said during a small ceremony at the conclusion of the renovation work. War graves were "Textbooks of peace" quoted Mayor Kroeger.

36,000 Euro has spent to renovate the country's own somewhat dated memorial the ADD. A new door is installed, the tower roof renovation, waste away and renewed the lawn and the enclosure of dry stone walls. In addition, new benches were installed. 2000 euros cost the removal of slogans from the walls of the small chapel.

Andreas Riess and Ingo Wilde took over the care of the cemetery together with the youth of Caritas-Workshop "St. Elisabeth" Sinzig. Three squads of gardening workshops are alternately go to keep the memorial in order. "The young people feel quite the dignity of the place and ask for. Many of the people buried here were not much older than themselves," Wilde told at the ceremony.
Visiting hours:
every time


Website pertaining to the cemetery: [Web Link]

Date cemetery was established: Not listed

Visit Instructions:
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