DE: Die Bismarcksäule in der Rheinaue bei Bonn war die fünfte von insgesamt 47 Bismarcksäulen, die nach dem von der deutschen Studentenschaft mit dem 1. Preis ausgezeichneten Entwurf "Götterdämmerung" des Architekten Wilhelm Kreis gebaut wurde.
Bauplanung
Angeregt wurde der Bau dieser Säule Anfang 1899 durch die Bonner Studentenschaft (insbesondere die Burschenschaft Alemannia). Dieses Vorhaben wurde auch von einem liberalen Bonner Bürgerverein unterstützt.
Es bildete sich ein Ausschuss der Bonner Studentenschaft unter Vorsitz von Prof. Litzmann, um das Turmbauprojekt zu realisieren.
Als Standort der Säule wählte man einen Platz am Ufer des Rheins in der "Gronau", einem städtischen Grundstück neben dem Stadtpark. Das Grundstück für den Turm wurde von der Stadt Bonn kostenlos zur Verfügung gestellt.
Am 21.06.1899 wurde vom Ausschuss der Bonner Studentenschaft ein Fackelzug zur Gronauer Rheinwiese durchgeführt. Am künftigen Bauplatz der Säule wurde ein großer Holzstoß entzündet.
Ein Jahr später, am 21.06.1900, zogen die studentischen Korporationen um 15:30 Uhr in einem Festzug vom Hofgarten zum Bauplatz, um zusammen mit der Bürgerschaft den Grundstein für die Säule zu legen (die Bauarbeiten hatten fünf Tage zuvor begonnen). Nach einer Festrede von Prof. Litzmann wurde der Grundstein gelegt.
Die Gesamtkosten für den Turmbau betrugen 20.300 Mark, die durch freiwillige Sammlungen innerhalb der Studentenschaft und bei den Bonner Bürgern zusammengetragen wurden. Die Kosten für die fest eingemauerte Feuerschale betrugen 660 Mark.
Bauarbeiten
Am 16.06.1900 begannen die Bauarbeiten an der Bismarcksäule.
Die Oberleitung der Baumaßnahmen übernahm Stadtbaurat Rudolf Schultze, die Bauleitung hatte Architekt Hans Bloemers. Die Bauarbeiten wurden von der Firma J. Spettmann und J. Runge (Baugeschäft) ausgeführt. Als Baumaterial wurde Niedermendiger Basaltlava verwendet.
Ende Dezember 1900 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden.
Turmbeschreibung (zur Zeit der Einweihung)
Als Basis dieser 13 m hohen Feuersäule ohne Aussichtsmöglichkeit dient ein zweistufiges quadratisches Podest. Die untere Podeststufe ist 8,10 m x 8,10 m und die zweite Stufe 6,25 m x 6,25 m breit. Die untere Podeststufe ist 0,50 m, die obere Podeststufe 0,60 m hoch (Tiefe jeweils 0,94 m).
Oberhalb der Podeststufen erhebt sich mittig der quadratische Turmsockel mit einer Kantenlänge von 4,40 m x 4,40 m und einer Höhe von 1,40 m.
Auf der vom Rhein abgewandten Seite (Süden) sind beide Podeststufen mittig auf einer Breite von 1,00 m unterbrochen. Hier wurde (2,15 m zurückgesetzt) mittig eine Tür von der Größe 1,75 m x 1,00 m angebracht, die in einen Hohlraum im Innern der Säule führt. Von hier aus führen Steigeisen bis zu einem schmalen Austritt oberhalb des Architravs. Über eine außen am Turmkopf befestigte Leiter mit 11 Sprossen ist die fest eingemauerte Feuerschale (rechteckige, schmiedeeiserne Pfanne, 2 m x 3 m) erreichbar.
Die vier Kanten des Schaftes bestehen - wie bei dem Entwurf "Götterdämmerung" typisch - aus Dreiviertelsäulen, die von einem Architrav mit zweistufigem Oberbau zusammengehalten werden.
Die Säule wurde mit steinernen Pfosten umfriedet, je vier Pfosten auf jeder Seite, die mit metallenen Eichenstämmchen verbunden sind.
Turmgeschichte
Die feierliche Einweihung der Bismarcksäule erfolgte am Nachmittag des 18.01.1901. Beim letzten Wintersonnenlicht wurde die Feuerschale mit Holz, Teer und Petroleum befeuert. Der Einweihungstag endete mit einem Fackelzug und einem abendlichen Kommers.
Bei späteren Befeuerungen, die vor allem am 21.06. durchgeführt wurden, tränkte man das Holz mit Gasöl. Dadurch wurde eine helle leuchtende Flamme bei einer Brenndauer von 4-5 Stunden erreicht.
Am 21.06.1902 und 21.06.1903 war die Bismarcksäule Ziel von Fackelzügen der Studenten.
Zwischen 1965 und 1967 wurden Sanierungsarbeiten am Turm durchgeführt, hierbei wurde die Vermauerung des Zugangs wieder rückgängig gemacht.
Auf der Westseite wurde nachträglich eine 0,80 m x 0,65 m große Inschrifttafel mit der Inschrift
BISMARCKTURM/
1900/01 /
zu Ehren des Reichskanzlers
Otto von Bismarck/
(1815 – 1898)/
aus Spenden der Bonner Bevölkerung errichtet/
ENTWURF: Wilhelm Kreis Dresden
am Turmsockel angebracht (links neben der Inschrifttafel sind Abdrücke einer früheren, gleich großen Tafel zu erkennen).
Die Säule wurde im Jahr 1989 durch eine Spende der Deutschen Atochem-Werke saniert.
(Aus: (
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EN: The Bismarcksäule in the Rheinaue in Bonn was the fifth of 47 Bismarck columns, which was built after the excellent of the German students with the 1st Prize Design "Götterdämmerung" of the architect Wilhelm Kreis.
Building design
It was suggested the construction of this column beginning in 1899 by the Bonn student body (especially the Burschenschaft Alemannia). This project was also supported by a liberal Bonner Civic Association.
It formed a committee of Bonner student body chaired by Prof. Litzmann to realize the tower construction project.
As the site of the column you chose a place on the banks of the Rhine in the "Gronau", an urban plot next to City Park. The land for the tower is provided by the city of Bonn for free.
On 21/06/1899, a torchlight to Gronauer Rheinwiese was conducted by the Committee of Bonn students. On future construction site of the column, a large pile of wood was ignited.
A year later, on 06.21.1900, subjected the student corporations at 15:30 in a procession from the courtyard to the building site to put together with the citizenship the cornerstone of the column (the construction work had begun five days in advance). After a speech by Prof. Litzmann the foundation was laid.
The total cost for the tower were 20,300 marks, which were collected by voluntary collection among the students and at the Bonn citizens. The cost of the priorities walled Feuerschale totaled 660 Mark.
construction work
On 06.16.1900, construction work began on the Bismarcksäule.
The overall management of the construction work took Stadtbaurat Rudolf Schultze, construction management had architect Hans Bloemers. The construction work was carried out by J. Spettmann and J. Runge (construction business). As building material Lower Mendiger basalt was used.
End December 1900 the work was completed.
Tower description (at the time of initiation)
The basis of this 13 m high column of fire with no view option is a two-square pedestal. The lower pedestal level is 8.10 m x 8.10 m and the second stage 6.25 m x 6.25 m wide. The lower pedestal level is 0.50 m, the upper pedestal level 0.60 m (depth 0.94 m respectively).
Above the podium steps rises center of the square tower base with an edge length of 4.40 m x 4.40 m and a height of 1.40 m.
On the side facing away from the Rhine side (south) both landing stages are centrally suspended over a width of 1.00 m. Here (2.15 m back) was the center a door on the size of 1,75 m x 1,00 m attached, which leads into a cavity in the interior of the column. From here carry crampons to a narrow outlet above the architrave. About an outside of the tower head-mounted ladder with 11 rungs laid walled fire bowl (2m x 3m rectangular, wrought-iron pan) can be reached.
The four edges of the shaft are made - as in the draft "Götterdämmerung" typical - from three-quarter columns, which are held together by an architrave with two-stage superstructure.
The column was enclosed with stone jambs, the four posts on each side, which are connected to metal Eichenstämmchen.
tower story
The inauguration of Bismarcksäule took place on the afternoon of 18/01/1901. During last winter sunlight the brazier with wood, tar and petroleum was fired. The inauguration ended with a torchlight procession and an evening Kommersbuch.
In subsequent firings, mainly on 21/06. were performed, one impregnated with the wood gas oil. This bright luminous flame was achieved with a burning time of 4-5 hours.
On 06/21/1902 and 21/06/1903 was Bismarcksäule goal of torchlight processions of students.
Between 1965 and 1967 restoration work was carried out on the tower, this the bricking up of access has been undone.
On the west side was subsequently a 0.80 m x 0.65 m large inscription plaque with the inscription
BISMARCK TOWER /
1900/01 /
in honor of the Chancellor
Otto von Bismarck /
(1815 - 1898) /
built from donations of the Bonn population /
DESIGN: Wilhelm Kreis Dresden
attached to the tower base (the left of the inscription plate imprints an earlier, equally large panel can be seen).
The column was saniert.onales Monument 'become by a donation from Deutsche Atochem Werke in 1989th