DE:
Source: (
visit link)
Der Marienbrunnen auf dem Marktplatz in seiner jetzigen Form und Gestaltung ist 136 Jahre alt. Auf der Brunnensäule ist zu lesen: „Erbaut im Jahr 1862" und weiter heißt es: ..Möge diese lebendige und klare Quelle unter Gottes Schutz allen, die daraus schöpfen, zum Heile gereichen." In der Stadtchronik ist festgehalten, daß der Marienbrunnen am Markt bis zum Jahre 1861 gänzlich mit einer Bretterverschalung eingedeckt war. In jenem Jahr wurde der Brunnen abgebaul. Nach dem Bauplan des Architekten Stolz aus Köln und des Stadtbaumeistcrs Nebel aus Koblenz erfolgte der Wiederaufbau. Der Brunnen erhielt eine massive Brunnensäule mit Schale und Löwenköpfen und eine passende, kunstvoll gearbeitete Marienfigur. die das Brunnenhauwerk krönt. Die Baukosten heliefen sich auf eintausend Reichstaler.
Im Jahre 1903 wird berichtet. daß der Marienbrunnen aus verstreuten Resten wieder aufgebaul wurde. Dabei wird darauf hingewiesen, daß die Mittelsäule und das Wappen mit der Jahreszahl 1718 sowie die bekrönende etwa 60 Zentimeter große Statue der Mutter Gottes mit Kind all seien. Bei der Reparatur wurde das große runde Becken mit der oberen Schale in der alten Form erneuen.
Was den Standort des historischen Bauwerkes angeht, so ist davon auszugehen, daß der Marienbrunnen zumindest seit 1903 seinen Platz im Winkel und Blickfeld an der Ecke Markt-/Kirchstraße hatte. Hier hat der Brunnen den Wirren von zwei Weltkriegen standgehallen. Einige Reparaturarbeiten zur Erhaltung erfolgten in den ersten Nachkriegsjahren. Dabei wurden bauliche Veränderungen nicht vorgenommen.
Im Zuge der im Mai 1983 angelaufenen AItstadtsanierung wurde das Brunnendenkmal an markanter Stelle in der Stadt mit ins Visier genommen. Pläne und Überlegungen reiften für eine Standortverlegung in die Mitte des Marktplatzes. In der Bürgerschaft war man zu dem Vorhaben geteilter Meinung. Aus modernen städtebaulichen Gesichtspunkten entschieden sich die städtischen Beschlußgremien dann für eine Umsetzung des Brunnens in die Marktplatzmitte.
Sanieren heißt heilen, diesem Prozeß unterzog sich das historische Baudenkmal in der Stadt mit einem Kostenaufwand von 63.000 Mark. Mit der Restaurierung wurde eine Bambcrgcr Spczialfirma beauftragt. die im Frühjahr 1984 den Brunnen komplett abbaute. Dabei stellte sich heraus, daß die Gesteinsschäden weitaus größer waren, als vermutet. Die gesamten Brunnenrei-le wurden nach Bamberg geschafft, wo unter Leitung von Bildhauer Ulrich Bauer-Bornemann die Restaurierungsarbeiten begannen. Defekte und abgeschlagene Stücke wurden ergänzt. Die Brunnensäule wurde in einem Acryl-Harz-Volltränkverfahren präpariert, um sie für die Zukunft vor Verwitterungsschäden zu schützen. Das Verfahren ist seit vielen Jahren bekannt und sehr aufwendig. Es wird auch bei der Restaurierung des Kölner Doms angewandt. Der Konservierungsprozeß beginnt bei der Evakuierung von schädlichen Gasen und Entzug der Feuchtigkeit, über das Eindringen des Reaktionsharzes unter Vakuum durch Druck bis zum vollständigen Aushärten von innen nach außen. Ursprünglich war geplant, den Marienbrunnen am neuen Standort in der Marktplatzmitte bei der Einweihung des zweiten Bauabschnittes der Fußgängerzone zum Nikolausmarkt 1984 zu präsentieren. Wegen den nicht vorhersehbaren zusätzlichen Arbeiten an den Brunnenteilen konnte der Fertigstellungstermin aber nicht eingehalten werden. So stand dann der vom Grund auf restaurierte Marienbrunnen beim Ostermarkt 1985 im Mittelpunkt. Zunächst präsentierte sich der Brunnen mit einem ebenerdig eingelassenen offenen quadratischen Brunnenbecken. Schon bald zeigte sich, daß bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz das offene Brunnenbecken eine Gefahrenstelle war, die in Folge mit dem Auflegen eines Stahlgitterrostes auf das Brunnenbecken beseitigt wurde.
EN:
The Marienbrunnen on the market in its current form and design 136 years old. In the town chronicle is noted that the Marienbrunnen was covered on the market until 1861 entirely with a plate shuttering. In that year the fountain was disassembled.
According to the construction plan of the architect Stolz of Cologne and the Stadtbaumeister Nebel of Koblenz the fountain was rebuilt. The fountain was a massive fountain column shell and lion heads and a matching, artfully crafted Marienfigur . The construction costs round about thousand Reichstaler.
In 1903 is reported. that the Marienbrunnen from scattered remnants was build up again. It is pointed out that the central column and the blazon with the year 1718 and the crowning about 60 centimeters sculpture of Madonna and Child are all. When repairing the large circular basin was renew with the upper shell in the old form.
As for the location of the historic building, so it can be assumed that the Marienbrunnen at least since 1903 had its place in the angle and field of view at the corner market / Kirchstraße.
Some repair work on the conservation were made in the early postwar years. Here structural changes were made.
During the urban renewal in May 1983 the fountain monument was taken in a prominent place in the city with their sights. Plans and ideas matured for a relocation in the middle of the square. In the citizenship one was on the project divided. From modern urbanistic point of the municipal decision-making bodies then opted for an implementation of the fountain in the Marketplace center.
Renovation is healing, this process underwent the historical monument in the city at a cost of 63,000 marks. With the restoration of a Bambcrgcr Spczialfirma was commissioned. the wells degraded completely in the spring 1984th It turned out that the rock damage was far greater than expected. The entire Brunnenrei-le were transported to Bamberg, where under the direction of sculptor Ulrich Bauer-Bornemann began the restoration work. Defects and chipped pieces were added. The fountain column was prepared in an acrylic resin Volltränkverfahren, to protect them for the future against weathering damage. The method has been known for many years and very expensive. It is also used in the restoration of the Cologne Cathedral. The preservation process starts in the evacuation of harmful gases and extraction of moisture, on the penetration of the thermosetting resin under vacuum through pressure up to the complete hardening of the inside outwards. Originally it was planned to present the Marienbrunnen at the new location in the Marketplace center at the inauguration of the second phase of construction of the pedestrian zone to Nikolausmarkt 1984th but due to unforeseen additional work on the fountain parts of the completion date could not be met. So stood the from scratch restored Marienbrunnen the Easter market in 1985 in the center. First, the well presented with a single storey recessed open square fountain basin. It soon became apparent that at events in the marketplace, the open fountain basin was a danger point that was eliminated as a result of the placement of a steel grate on the fountain.