August Wilhelm Zeuss — Frankfurt am Main, Germany
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prussel
N 50° 07.713 E 008° 41.448
32U E 477899 N 5552969
Stolpertein für August Wilhelm Zeuss vor den Haus Spohrstraße 34 in Frankfurt am Main, Stadtteil Nordend
Waymark Code: WMQ3A5
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 12/11/2015
Views: 5
HIER WOHNTE
AUGUST WILHELM ZEUSS
JG. 1912
VERHAFTET 1934
FRANKFURT-PREUNGESHEIM
1941 SACHSENHAUSEN
1944 AUSCHWITZ
ERMORDET 14.4.1944
August Wilhelm Zeuss wurde am 25.11.1912 in Frankfurt als zehntes von elf Kindern geboren. Die Familie Zeuss besaß einen Reinigungsbetrieb für Schankanlagen. Zeuss lebte in der Spohrstraße 34 von 1933 bis 1936, zumindest teilweise zusammen mit seiner Ehefrau Paula, geb. Bollmann, wohl in der Wohnung der Schwiegereltern. Von Beruf war er Klavierstimmer. Im Januar 1934 wurde Tochter Elli Zeuss geboren.
Sowohl die Familie Bollmann, als auch August Wilhelm Zeuss, waren bekannt dafür, keinerlei Sympathien für das NS-Regime zu hegen. So war sein Schwager Adam Leis und vermutlich auch sein Schwiegervater KPD-Mitglieder.
Im Juni 1934 wurde August Wilhelm Zeuss verhaftet. In der Einlieferungskartei des Gerichtsgefängnisses ist als Grund "Diebstahl" angegeben, als Adresse die Spohrstraße 34. Nach wenigen Wochen freigelassen, wurde er kurz darauf erneut wegen "Diebstahls" festgenommen, dies wiederholte sich noch zwei Mal. Die letzte dokumentierte Festnahme 1939 wegen "Fahrraddiebstahls" führte ihn nach zwei Jahren Gefängnis und Zuchthaus Anfang 1941 ins Konzentrationslager Sachsenhausen. Am 15.11.1942 kam er nach Dachau, am 3.1.1944 nach Majdanek und drei Monate später nach Auschwitz. Dort wurde er am Tage seiner Einlieferung ermordet.
Der Stolperstein wurde initiiert von der Tochter Elli Vicente, die heute in Bedford/Texas lebt. Bei der Verlegung anwesend waren die Schwägerin Elisabeth Gläser, geb. Bollmann, und die Nichte Gabriele Weydemann aus Frankfurt.
Quelle: Initiative Stolpersteine
Frankfurt am Main e.V.