Hilda Frohmann — Frankfurt am Main, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member prussel
N 50° 07.172 E 008° 41.091
32U E 477470 N 5551969
Stolperstein für Hilda Frohmann, geb. Floersheim, vor dem Haus Eschenheimer Anlage 20 in Frankfurt am Main
Waymark Code: WMQ39X
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 12/11/2015
Published By:Groundspeak Premium Member Axel-F
Views: 4

HIER WOHNTE
HILDA FROHMANN
GEB. FLOERSHEIM
JG. 1871
GEDEMÜTIGT/ENTRECHTET
FLUCHT IN DEN TOD
24.2.1935

Hilda Frohmann wurde in Romrod (Kreis Alsfeld) geboren, 1894 heiratete sie Hermann Frohmann. 1895 wurde ihre Tochter Martha geboren, diese heirate Jacob Goldmann. Die Familie lebte jahrzehntelang in Reinheim, der Ehemann war als selbstständiger Getreidehändler tätig und seit 1900 Mitglied im Obst- und Gartenbauverein. Der Schwiegersohn praktizierte als Arzt seit 1912 äußerst erfolgreich in Reinheim und Umgebung.
Schon in den frühen 1930er Jahren versammelten sich zuweilen junge Nazis vor dem Haus der Famile und beleidigten den Schwiegersohn oder andere Familienmitglieder. So verließ die Familie Mitte 1934 ihren Heimatort und suchte Zuflucht in Frankfurt. Hilda Frohmann litt besonders stark unter der Entwurzelung sowie unter zunehmender Verfolgung und Entrechtung jüdischer Bürger. In der Nacht vom 23. auf den 24.2.1935 stürzte sie sich aus einer der Mansarden des Wohnhauses Eschenheimer Anlage 20 auf die Straße.
Im Zusammenhang mit dem November-Pogrom 1938 wurde der Schwiegersohn im Konzentrationslager Buchenwald inhaftiert. Nachdem der Enkel im März 1939 das Abitur am Philanthropin bestanden hatte, entschlossen sich Tochter, Schwiegersohn und Enkel zur Emigration. Hermann Frohmann konnte im April 1941 über Portugal in das US-amerikanische Exil emigrieren.
Der Stolperstein wurde initiiert von Andrzej Bodek. An der Verlegung am 1.6.2010 nahmen der in New York lebende bekannte Journalist Robert B. Goldmann, Enkel Hilda Frohmanns, und dessen Enkelin Nira Kleiner teil. Auch eine Gruppe Reinheimer Bürger mit Bürgermeister Karl Hartmann waren anwesend.
Quelle: Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V.

Year/Jahrgang: 02/24/1935

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