Lager "Fernsicht", Lohfelden, HE, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member André de Montbard
N 51° 16.594 E 009° 32.674
32U E 537984 N 5680722
Camp "Fernsicht" was used 1944/45 for Prisoners of War from France, the BeNeLux and Eastern European countries.
Waymark Code: WMPACQ
Location: Hessen, Germany
Date Posted: 07/29/2015
Published By:Groundspeak Regular Member GA Cacher
Views: 9

Camp "Fernsicht" was situated near the new builded housing area of the "Fieseler Siedlung", build for the workers of the Fieseler works, which build airplanes like the famous "Fieseler Storch", Me 109 and the V1, invented by Fieseler. The prisoners are used for working duties in the Fieseler factories. The camp is used from April 1944 to April 1945 and nearly 1600 Persons was held there.

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Quelle:
Eco Pfad Kulturgeschichte Lohfelden

Lager Fernsicht
Im Bereich der heutigen Berliner Straße und Söhrestraße stand
ab 1940 das Barackenlager Fernsicht. Hierher waren etwa 1550
Männer, Frauen und Kinder aus verschiedenen von Deutschen
besetzten Ländern deportiert: Frankreich, Sowjetunion, Polen,
Belgien und Niederlande. Die Erwachsenen und älteren Kinder
mussten als Zwangsarbeiter in den Fieseler­Werken (Kassel­
Waldau) und Junkers­Werken (ehemaliges AEG­-Gelände)
arbeiten. Nach Kriegsende dienten die Baracken als Wohnraum
für Flüchtlinge aus Sudetenland und Schlesien. Mitte der
1960er Jahre wurden sie abgerissen und das Bauland für den
sozialen Wohnungsbau genutzt. Ein Großteil der Fläche
gestaltete man zum heutigen Berliner Platz um. Hier befindet
sich auch ein Gedenkstein zur Erinnerung an seine leidvolle
Vergangenheit. Vom Lager Fernsicht ist nur noch die heutige
Kulturhalle geblieben. Sie war einst die Kantine des Lagers.
Unterlagen vom Lager Fernsicht gibt es heute kaum noch. Von
der damaligen Lebenssituation berichtet ein ehemaliger
ukrainischer Zwangsarbeiter. Sie war geprägt von überlangen
Arbeitszeiten, schlechter Unterkunft und katastrophaler
Ernährung. Hinzu kamen eine mangelhafte ärztliche
Versorgung und Misshandlungen durch das Wachpersonal.
Der Bericht des ehemaligen ukrainischen Zwangs arbeiters
wird hier auszugsweise wiedergegeben.
„Die Verpflegung im Lager war katastrophal. Wir
hatten immer Hunger. Viele von uns waren so abgemagert,
dass wir wie Kinder ausgesehen haben. In meinem Zimmer
wohnten ca. 20 Männer. Abends, nach 12 Stunden Arbeit,
haben wir trotz Müdigkeit und Erschöpfung manchmal
zusammen gesessen und uns etwas unterhalten. In der
Winterzeit haben wir uns bei unseren Öfen versammelt und
etwas gesungen. Die Frauen haben es besonders schwer
gehabt. Es gab keine getrennten Sanitäranlagen. Die Latrinen
waren oft verstopft und die Wasserleitung funktionierte
nicht. Im Lager gab es Läuse und anderes Ungeziefer.
[...]
Das Lager durften wir ohne Erlaubnis nicht verlassen. Auch
bei dem Besuch des Gottesdienstes waren wir von Wach -
personal begleitet und mussten das „P-“ oder „Ost-Zeichen“
auf dem Mantel tragen – sonst gab es Strafe.“
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