Zwischen der Altstadt und dem Hafen liegt der Ende des 20. Jahrhunderts neugestaltete Ernst-Reuter-Platz. Hier erinnert eine Gedenktafel an den späteren Regierenden Bürgermeister von Berlin. Die Inschrift lautet:
Ernst Reuter
Reg. Bürgermeister von Berlin
* 29.7.1889 † 29.9.1953
Verbrachte seine Jugend in der
Zeit von 1892 bis 1912 in Leer
Ernst Rudolf Johannes Reuter wurde in Apenrade (Aabenraa), Provinz Schleswig-Holstein (heute Dänemark) geboren. Er verbrachte seine Kindheit in Leer, wo sein Vater im Jahr 1892 die Leitung der Steuermannsklasse an der Navigationsschule übernahm. Reuter studierte an den Universitäten Münster und München Geschichte, Germanistik und Geographie, 1912 bestand er sein Staatsexamen als Lehrer. Im selben Jahr wurde er Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschland (SPD).
Im Jahr 1926 trat Reuter Dienste in der Regierung von Berlin und wurde Stadtrat für das Verkehrswesen. Von 1931 bis 1933 war Reuter der Bürgermeister von Magdeburg und wurde auch in den Reichstages gewählt. Im Jahr 1933, mit den Nazis an der Macht, war er gezwungen, seine Positionen aufzugeben und wurde in das Konzentrationslager Lichtenburg bei Torgau gebracht. Nach seiner Freilassung ging er im Jahre 1935 in die Türkei ins Exil, wo er bis zum Ende der NS-Zeit blieb. In Ankara lehrte er an der Universität Stadtplanung und diente als Berater der Regierung.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte Reuter nach Berlin zurück und wurde 1946 von der Stadtverordnetenversammlung zum Stadtrat für Verkehr und Versorgungsbetriebe ernannt. Im Jahr 1947 wurde er zum Oberbürgermeister von Berlin gewählt, in der sich verschärfenden Krise des Kalten Krieges verweigerte die sowjetische Besatzungsmacht jedoch ihre erforderliche Zustimmung. Mit der Einführung der Berliner Verfassung für West-Berlin wurde Reuter am 18. Januar 1951 wiedergewählt und führte nun den Titel Regierender Bürgermeister von Berlin.
Between the old town and the harbor is the end of the 20th-century redesigned Ernst-Reuter-Platz. Here is a memorial plaque for the later Governing Mayor of Berlin. The (translated) inscription reads:
Ernst Reuter
Governing Mayor of Berlin
* 29.7.1889 † 29.9.1953
Spent his youth
from 1892 till 1912 in Leer
Ernst Rudolf Johannes Reuter was born in Apenrade (Aabenraa), Province of Schleswig-Holstein (now in Denmark). He spent his childhood days in Leer where his father became head of the helmsman class at the school of navigation in 1892. Reuter attended the universities of Münster and Munich where he completed his studies in History, German Studies and Geography and passed the examinations as a teacher in 1912. The same year he became a member of the Social Democratic Party of Germany (SPD).
In 1926, Reuter entered services in the government of Berlin and was responsible for transportation. From 1931 until 1933, Reuter was the mayor of Magdeburg and also was elected as a member of the Reichstag. In 1933, with the Nazis now in power, he was forced to abdicate his positions and was brought to the concentration camp (KZ) Lichtenburg near Torgau. After his release, he went into exile in Turkey in 1935 where he stayed until the end to the Nazi era. In Ankara he lectured urban planning at the University and served as consultant to the Government.
After the end of World War II, Reuter returned to Berlin, and was elected in 1946 to the Magistrat (governing body) where he oversaw initially the Transportation Department. In 1947 he was elected Lord Mayor (Oberbürgermeister) of Berlin but in the deepening crisis of the Cold War, the Soviet government withheld their necessary consent. When the new Berlin State Constitution became effective for West Berlin, Reuter was re-elected and on 18 January 1951, became what was now called the Governing Mayor (Regierender Bürgermeister) of Berlin.
Quelle / source: wikipedia