Holländermühle Benz, Usedom, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member g300td
N 53° 56.278 E 014° 04.236
33U E 438988 N 5977019
The main attraction in Benz
Waymark Code: WMN06W
Location: Mecklenburg-Vorpommern, Germany
Date Posted: 12/01/2014
Published By:Groundspeak Premium Member eikenboom
Views: 10

The "situationplan" from the year 1823 shows the property of the farmer Peters, on which you can find this Holländer windmill.


"Aus dem Jahre 1823 datiert ein „Situationsplan“, aufgenommen vom Königlichen Regierungs-Conducteur Gadebusch. Er zeigt das Grundstück des Bauern Peters aus Benz mit der darauf befindlichen Windmühle holländischer Bauart. Ob dieser Plan Bestandteil der Antragsunterlagen zum Bau der Mühle war, ist ungewiss, jedoch zu vermuten.
Im Zuge der preußischen Staatsreformen unter Friedrich Wilhelm III. war 1812 mit dem Edikt zur Gewerbefreiheit der Zunftzwang und somit auch die so genannte „Zwangsmahlgerechtigkeit“ abgeschafft worden. Dies hatte zur Folge, dass die Bauern nicht mehr an eine bestimmte Privilegialmühle gebunden waren. Aus diesem Grund konnte im Prinzip jeder, der über die notwendigen Voraussetzungen verfügte, eine Mühle bauen und betreiben. Bauer Peters muss diese Voraussetzungen gehabt haben. Allerdings wurde er recht schnell auf den harten Boden des neuen Wettbewerbs zurückgeholt. Am 19.12.1828 verkaufte er die Mühle an den Bauern Maschke, der sie jedoch schon im folgenden Jahr an den Bauern Karl Mau weitergab.

Müller Jahnke

Dieser kam mit dem Mahlbetrieb aber auch nicht zurecht. Deshalb war er sicherlich froh, das Bauwerk im Jahre 1834 an den Zimmermann Johann Friess verkaufen zu können. Am 12.4.1837 schließlich begann die Ära, die bis zur Einstellung des Mahlbetriebs im Jahre 1972 nicht unterbrochen werden sollte: mit dem Müller Wilhelm übernahm der erste der sieben Jahnke-Müller den Betrieb. Ihm folgten Friedrich, Carl, Johann, Willi, Julius und schließlich, am 29.4.1937, Werner Jahnke.
Die Dynastie der Jahnkes muss in Benz immer eine fortschrittliche Rolle verkörpert haben. Ständig wurde die Innenausstattung der Mühle umgebaut und an die Bedürfnisse der Mahlgäste angepasst. Nach der Erschließung des Dorfes mit Elektroenergie war die Mühle auch eines der ersten Gebäude mit Stromanschluss.
Danach wurde das Innenleben völlig umgestaltet: die mächtige, vom Wind angetriebene Königswelle, verantwortlich für die Kraftübertragung von der Flügelwelle zu den einzelnen Böden, wurde entfernt und schuf dadurch Platz für Elevatoren und Transmissionen. Anfangs sollen die pommersch-konservativen Benzer Landwirte dem Treiben argwöhnisch gegenüber gestanden haben. „Dat elektrisch Mehl, dat fräten wi nich!“ hatte einer von ihnen geäußert. Jedoch war der Fortschritt nicht aufzuhalten. Durch die ständige Verfügbarkeit des Antriebs konnte der Mahlvorgang viel kontinuierlicher gestaltet werden und der alte Leitsatz „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ verlor etwas an Bedeutung. Darüber hinaus wurden die Mühlenflügel nicht mehr gebraucht und eine große Sorge der Windmüller, die Sturmanfälligkeit der 22 m langen Ruten, wurde hinfällig. Jahnkes betrieben in Benz neben einer großen Landwirtschaft auch eine Dampfbäckerei - ein zu damaliger Zeit modernes Unternehmen."


Source:http://www.muehle-benz.de/muehle_benz/Muehle.html
Purpose: Milling

Open to the public: yes

Is This Windmill Functional?: Yes!

Windmill Farm: no

Cost: 0.00 (listed in local currency)

Museum on Site: yes

Date of Manufacture: Not listed

Visit Instructions:
When logging a VISIT to a windmill that has been Waymarked, please take a a photograph of the Windmill and provide a summary of your visit. In this way we can track changes to the mills over the years
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