St. Hippolytus (Horst), Gelsenkirchen, Germany
Posted by: Groundspeak Premium Member g300td
N 51° 32.317 E 007° 01.389
32U E 362903 N 5711576
This Roman Catholic Church is a neo-gothic building in Gelsenkirchen Horst, and it is protected as a historic monument.
Waymark Code: WMMQW4
Location: Nordrhein-Westfalen, Germany
Date Posted: 10/27/2014
Published By:Groundspeak Premium Member Marine Biologist
Views: 7

"Durch die nach dem Abteufen der Zeche Nordstern einsetzende Industrialisierung verzehnfachte sich die Horster Bevölkerung in der Zeit zwischen 1850 und 1890, was den Neubau einer größeren Pfarrkirche erforderlich machte. Der diesbezügliche Beschluss wurde bereits 1892 gefasst. Vier Jahre später begannen die Vorarbeiten auf dem von der Familie Fürstenberg geschenkten Grundstück an der Essener Straße, 1897 wurde der Grundstein gelegt.
Architekt war Bernhard Hertel, ein Sohn des Diözesanbaumeisters Hilger Hertel aus Münster. (Bernhard Hertel hat in der Umgebung auch die Kirchen St. Urbanus im damals noch selbstständigen Buer (1893), St. Pankratius im ebenfalls noch selbstständigen Osterfeld (1896) und St. Lamberti in Gladbeck (1899) entworfen.)
Am 9. August 1898 wurde die heutige Kirche mit 650 Sitz- und 350 Stehplätzen vom Bischof von Münster, Hermann Jakob Dingelstad, konsekriert. Die Baukosten beliefen sich ohne Turm auf 188.000 Mark.
Die dreischiffige neugotische Hallenkirche besteht aus vier Langhausjochen, einem Querhaus und einem 5/8-Hauptchor mit einem Vorjoch. Die Querhausköpfe sind dreiseitig geschlossen. Je vier Walmdächer decken als Satteldach die Seitenschiffe.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche mehrfach beschädigt: Beim schweren Angriff auf Horst am 13. Juni 1944 zerbarsten sämtliche Kirchenfenster. Noch gravierende Folgen hatten im gleichen Jahr die Angriffe vom 11. September und 13. November, bei denen das gesamte Gewölbe, der Altar und die Sakristei zerstört wurden. Gottesdienste waren nicht mehr möglich. Beim Einmarsch der US-amerikanischen Truppen an Karfreitag 1945 erhielt der Turm einen Artillerietreffer im Bereich der Uhr.
Bereits am 16. April 1946 begann unter Mithilfe der Horster Bevölkerung der Wiederaufbau, der zwei Jahre später vollendet war. Aus statischen Gründen mussten dabei die Chorfenster etwas verkürzt werden, da die Stabilität der Mauern zwischen den Fenstern durch die Bombenexplosionen während des Krieges gelitten hatte. Am 8. August 1948, fast auf den Tag genau 50 Jahre nach ihrer Einweihung, wurde die – wenn auch in bescheidenerem Rahmen – wiederhergestellte Kirche durch Weihbischof Heinrich Roleff als eine der ersten in weitem Umkreis neu geweiht.
Eine grundlegende Umgestaltung und Renovierung wurde von 1961 bis 1965 durch die Münsteraner Architekten Max von Hausen und Ortwin Rave unter Beteiligung des Künstlers Heinrich Gerhard Bücker durchgeführt. Der bisherige Hochaltar an der hinteren Kirchenwand wurde entfernt und unterhalb der Vierung durch einen neuen auf einer kreisrunden Vierstufenanlage aus Anröchter Dolomit ersetzt (Anlass für diesen radikalen Umbau war die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils. Darin war der Charakter der Heiligen Messe als gemeinsames Mahl betont worden, bei dem die Gemeinde sich um den Altartisch versammelt). Die Kanzel und die steinerne Kommunionbank wurden abgebrochen, eine Reihe von Heiligenfiguren aus der Kirche geräumt und die Nebeneingänge rechts und links vom Hauptportal zugemauert.
Eine in der damaligen Zeit recht ungewöhnliche architektonische Maßnahme bestand in der Tieferlegung des Chorraums um mehr als einen Meter. Der auf diese Weise von der restlichen Kirche abgetrennte Raum sollte als "Werktagskirche" dienen und bei feierlichen Hochämtern dem Kirchenchor Platz bieten. Deshalb wurde hier eine zusätzliche Chororgel aufgestellt.
Zudem wurden neue, sehr farbige Chorfenster nach Entwürfen von Hubertus Brouwer eingebaut. Thematisch sind sie inspiriert durch den "Lobgesang des Alls" des französischen Jesuiten Pierre Teilhard de Chardin. Auch der Innenraum mit den kantonierten Pfeilern wurde farblich neu gefasst. Die Konsekrierung der umgestalteten Kirche erfolgte am 12. Dezember 1965.
In den siebziger Jahren wurde die nicht mehr renovierbare Sakristei abgerissen und die heutige errichtet. Außerdem wurden die feuchten Außenmauern von Kirche und Turm neu verfugt und gereinigt. Dabei erhielt die durch Industrieabgase und Hausbrand im Laufe der Jahrzehnte schwarz gewordene Kirche ihre ursprüngliche Backsteinfarbe zurück.
Zu Beginn der achtziger Jahre beschloss der Kirchenvorstand unter Vorsitz des damaligen Pfarrers E.Happe, fast sämtliche Umbauten der sechziger Jahre rückgängig zu machen und eine weitere umfassende Umgestaltung durchzuführen. Hierbei wurde der Fußboden in der gesamten Kirche erneuert, im Langhaus die Notverglasung aus der Nachkriegszeit durch neue Fenster von Hubert Spierling ersetzt und die Kirche neu gestrichen.
Die wesentlichen Veränderungen betrafen aber den Altarraum. Die Pläne hierzu stammten vom Mülheimer Bildhauer Ernst Rasche. Die runde Altarinsel wurde entfernt und der vertiefte Chorraum wieder aufgefüllt. Von nun war dieser Bereich - wie schon vor dem Konzil - wieder ausschließlich dem liturgischen Personal vorbehalten. Eine neue Tabernakelstele bildet seitdem den zentralen Blickfang; vom alten Altar wurde lediglich die Platte übernommen.
Diese aufwendigen Baumaßnahmen machten Gottesdienste unmöglich, so dass die Gemeinde in die evangelische Kirche ausweichen musste. Die feierliche Einweihung wurde durch den Essener Generalvikar Johannes Stüting am 15. Dezember 1984 vorgenommen."
Source: Wikipedia
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