"Verlegeorte: Erich Lange werden zwei Stolpersteine gewidmet - Am Ort des Mordes in der Ebertstraße/Am Rundhöfchen (Hier ermordet ...) und an der Schwanenstraße 6 (Hier wohnte ...).
Erich Lange, geboren am 16.3.1913, war zunächst bis zum Sommer 1932 Mitglied der so genannten Schutzstaffel (1) der NSDAP. Lange stellte sich noch vor der Machtübergabe gegen die Nationalsozialisten. Frühzeitig wurde er Mitglied der KPD und des "Kampfbundes gegen den Faschismus". Die Nazis sahen darin einen "Verrat an der nationalen Sache" und ermordeten Erich Lange. Der Mord war ein Racheakt und Machtdemonstration, er geschah nach dem Fackelzug, der von der NSDAP als Siegeszug für den Wahlsieg bei den Stadtparlamentswahlen am 12. März 1933 veranstaltet worden war.
Der Antifaschist Erich Lange wurde auf dem Westfriedhof in Hessler beerdigt. Trotz des Terrors, den die SA und SS im Zuge der Beisetzung veranstaltete - so standen die Nazi-Schergen während des Trauerzuges Spalier - begleiteten etwa 200 Menschen den Sarg von Erich Lange, um so ihre Verbundenheit mit einem der ersten Naziopfer in Gelsenkirchen zu zeigen. Im Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen finden sich keine Quellen und Dokumente zu der Person oder dem Schicksal von Erich Lange."
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