Gotischer Brunnen Ludwigsplatz - Karlsruhe/Germany
Posted by: Groundspeak Regular Member KaPsTeam
N 49° 00.539 E 008° 23.770
32U E 455841 N 5428630
Denkmalgeschützter Brunnen auf dem Ludwigsplatz in Karlsruhe.
Waymark Code: WMM86W
Location: Baden-Württemberg, Germany
Date Posted: 08/08/2014
Published By:Groundspeak Regular Member Tante.Hossi
Views: 11

Von den Brunnen, die aufgrund der ersten Karls­ru­her Quell­was­ser­lei­tung errichtet wurden, sind heute nur noch drei Exemplare erhalten. Der Brunnen auf dem Ludwig­s­platz ist einer von ihnen.
Bauphase / Künstler
Der Ludwig­s­­platz wurde seit dem Jahr 1821 als Markt­platz genutzt. Dadurch war auch die Errichtung eines Markt­­brun­­nens notwendig geworden. In Karlsruhe gab es bereits seit langem Probleme mit der Wasser­­ver­­­sor­­gung. Immer wieder war das Legen einer neuen Wasser­lei­tung an der schlechten Wasser­qua­­li­tät geschei­tert. Das Wasser wurde daher noch immer mit Pump- und Ziehbrun­­nen beschafft.

Die Situation änderte sich, als man im Jahre 1819 in Durlach eine neue Quelle fand. Die Fundstelle befand sich am Fuße des Geiger­s­­ber­­ges. Durch den Quellen­­fund gab es nun neue Möglich­kei­ten, um die wichtigs­ten Plätze in Karlsruhe mit Brunnen auszu­­stat­ten. Aus ihnen sollte anschlie­ßend frisches Quell­­was­­ser fließen.

Im Oktober 1821 wurde eine Großher­zo­g­­li­che Wasser­lei­tungs­­­kom­­mis­­sion gebildet, die sich um die Planung, Finan­­zie­rung und Durch­füh­rung der Wasser­lei­tung und der Brunnen­­bau­ar­­bei­ten kümmern sollte. Es war geplant, im Stadt­­­ge­­biet Karlsruhe elf neue Brunnen zu errichten. Zu diesen Brunnen gehörten, neben dem Brunnen auf dem Ludwig­s­­platz, unter anderem auch der Brunnen im Kaser­­nen­hof, das Großherzog-Karl-Denkmal auf dem Rondell­­platz und das Großherzog-Ludwig-Denkmal auf dem Marktplatz.

Der Oberbau­­di­rek­tor Friedrich Weinbren­­ner war ebenfalls Mitglied der Großher­zo­g­­li­chen Wasser­lei­tungs­­­kom­­mis­­sion. Er arbeitete die Entwürfe der Brunnen aus und war auch zuständig für deren Errichtung. Im April 1822 legte er dem Großherzog sechs Brunnenent­würfe vor, unter welchen sich auch der Entwurf für den heute auf dem Ludwig­s­­platz stehenden Brunnen befand. Im gleichen Jahr begann die Verlegung der Wasser­lei­tung von Durlach nach Karlsruhe.

Die bildhau­e­ri­­schen Arbeiten an den neuen Brunnen sollte der Karlsruher Bildhauer Aloys Raufer im Auftrag der Großher­zo­g­­li­chen Wasser­lei­tungs­­­kom­­mis­­sion übernehmen. Leider ist nicht bekannt, wie groß sein Arbeits­an­­teil bei der Errichtung des Brunnens auf dem Ludwig­s­­platz tatsäch­lich war.
Architektur des Brunnens
Der Brunnen auf dem Ludwig­s­­platz ist ein neugo­ti­­scher Brunnen und somit Vertreter der frühen Neogotik in Karlsruhe.

Die Basis des Brunnens auf dem Ludwig­s­­platz bildet ein oktogo­na­les Becken. In der Mitte ragt ein Fialen­pfei­­ler in die Höhe, an dessen Seite sich vorgeblen­­dete Spitz­­bo­­gen­­fens­ter befinden. Im unteren Drittel des Pfeilers sind zwei lange Auslauf­­roh­re angebracht, die nach Westen und Osten gerichtet und mit Reliefs geschmückt sind. Die Spitze des Pfeilers ist pyrami­den­för­mig gestaltet und mit neugo­ti­­schen Ornamenten geschmückt.
Sonstiges Wissenswertes
Der Markt­­brun­­nen verlor seine ursprüng­li­che Funktion, als der Markt nach der Jahrhun­­der­t­wende vom Ludwig­s­­platz auf den Stephan­­platz verlegt wurde. Als der Ludwig­s­­platz dann ab den 1960er Jahren als Parkplatz genutzt wurde, fand der Brunnen kaum noch Beachtung. Dies änderte sich im Jahre 1977, als der Ludwig­s­­platz zu einer verkehrs­­­be­ru­hig­ten Zone umgestal­tet wurde. Im Zuge der Neuge­­stal­tung wurde der Brunnen durch den Restau­ra­tor Hans-Volker Dursy restau­riert und kam dadurch endlich wieder zur Geltung.

Die anderen zwei noch erhaltenen Weinbren­­ner-Brunnen, die aufgrund der neuen Wasser­lei­tung errichtet wurden, sind das Großherzog-Karl-Denkmal auf dem Rondell­­platz und das Großherzog-Ludwig-Denkmal auf dem Marktplatz.

Der Brunnen auf dem Ludwig­s­­platz ist sowohl im Sommer als auch im Winter in Betrieb.
Quelle: (visit link)
Adresse/Adress:
Ludwigsplatz 1
Kalrsruhe, BW Germany
76133


Baujahr/Year of construction: 1842

Denkmalnummer/monument number: nicht bekannt

Bestätigung/confirmation:

Ja/Yes


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