Burg Ehrenberg - Reutte, Tirol, Austria
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N 47° 27.940 E 010° 43.062
32T E 629448 N 5258344
Burg Ehrenberg - Reutte, Tirol, Austria
Waymark Code: WMEFGR
Location: Tirol, Austria
Date Posted: 05/22/2012
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[DE]

"Im 13. Jahrhundert gehörte das Gebiet um Reutte größtenteils zum staufischen Machtbereich. Gegen Ende des Jahrhunderts gelangten die Herrschaftsrechte über die Witwe Konrads IV. als Heiratsgut an den Grafen Meinhard II. von Görz-Tirol.

Die neue Burg über Reutte dürfte gegen 1290 entstanden sein. In diesem Jahr hatte der Tiroler seine Burg bei Pfronten (Burg Falkenstein) an den Bischof von Augsburg übergeben, was ein Grund für den Neubau gewesen sein könnte. Als erster Burghauptmann wird 1293 Heinrich von Starkenberg (Capitaneus ad Ernberch) erwähnt. Die Baukosten wurden teilweise aus dem landesfürstlichen Einkommen aufgebracht. Die Restsumme wurde von den Gemeinden der Gerichtsbezirke Imst, Petersberg und Hörtenberg eingefordert, deren Bewohner auch zu umfangreichen Robotdiensten herangezogen wurden.

1314 verpfändete der Sohn Meinhards, Herzog Heinrich von Kärnten, das Gericht „im Wald“ und die Burg an den Grafen Konrad von Kirchberg. Die Pfandschaft wurde jedoch 1317 wieder eingelöst und die Burgverwaltung an Heinrich von Starkenberg zurückgegeben. Burg und Gericht wurden während des Spätmittelalters noch mehrmals verpfändet, so 1352 an Herzog Konrad von Teck, dem der Markgraf von Tirol 14.000 Mark Berner schuldig war. Die Klause unter dem Burgberg brachte reiche Zolleinnahmen, Ehrenberg war deshalb als Pfand sehr begehrt. 1354 ging der Pfandbesitz an Herzog Albrecht II. von Österreich, der ihn 1362 wiederum an Conrad von Freyberg, Vizedom in Oberbayern weitergab. 1365 löste der Österreicher das Pfand wieder ein. Nach mehreren weiteren Verpfändungen wie an Reinprecht V. von Graben kam Ehrenberg schließlich an den Augsburger Kaufmann Georg Gossembrot. Unter Gossembrot wurde Reutte zum Markt erhoben, allerdings war der Augsburger bei der Bevölkerung äußerst unbeliebt. Als er 1502 im nahen Füssen starb, soll er von seinen Untertanen vergiftet worden sein. Nach dem Tod Gossembrots gelangte die Herrschaft 1523 über die Augsburger Familie Paumgartner an Gabriel Salamanca, einen als äußerst grausam bekannten Spanier. Die aufgebrachte Bevölkerung zwang den Herzog deshalb schon 1525, das Pfand wieder einzulösen.

1546 versuchten die Truppen des Schmalkaldischen Bundes in Tirol einzufallen. Burg und Klause Ehrenberg wurden bemannt, allerdings erschienen von den 200 aufgebotenen Untertanen nur 29. Insgesamt wurden die Wehranlagen nur von etwa 60 Mann verteidigt. Den Schmalkalden gelang deshalb am 11. Juli 1546 die Einnahme der Klause, die Burg wurde am nächsten Tag übergeben. Im September gelang den Tirolern die Rückeroberung. Hierzu wurden auf dem Falkenberg sieben Geschütze postiert und die Burg sturmreif geschossen. Der protestantischen Besatzung gelang die Flucht zurück ins Allgäu. Die Beseitigung der Schäden der Beschießung dauerte bis ins Jahr 1551.

1552 fiel Moritz von Sachsen über Füssen in Tirol ein, konnte die Burg aber nicht einnehmen. Wiederum erwies sich jedoch der unbefestigte Falkenberg als Schwachpunkt des Befestigungskonzeptes. Die Soldaten umgingen Burg und Klause einfach über den Berg. Als sich die Truppen des Kurfürsten schließlich aus dem Gebirge zurückziehen mussten, wurde die Klause allerdings beschädigt und geplündert. Nach dem Ende der Kampfhandlungen wurde die Burg von der Innsbrucker Regierung wenig beachtet. 1566 bestand die Besatzung aus ganzen fünf Mann und einem Stallburschen. 1601 verlegte der Pfleger seinen Sitz hinunter nach Reutte. Kurz danach erkannte man jedoch den strategischen Wert der Grenzburg Ehrenberg als Passsperre. Erzherzog Maximilian veranlasste zwischen 1607 und 1609 größere Umbauten an den Befestigungsanlagen.

Als schließlich 1632 (Dreißigjähriger Krieg) das protestantische Heer ins Land einzufallen drohte, wurden rasch weitere Ausbauten vorgenommen und die Burg Ehrenberg mit Vorwerken verstärkt. Über 6000 Soldaten unter dem Oberbefehl des Herzogs Bernhard von Weimar griffen die Klause an, konnten aber von den Tirolern zurückgeschlagen werden.

Claudia von Medici, die Witwe Erzherzog Leopolds V., ließ ab 1639 das Fort Claudia auf dem Falkenberg errichten. Baumeister der kleinen Festung war Elias Gumpp.

Im Spanischen Erbfolgekrieg gelang dem Bayerischen Kurfürsten 1703 die Eroberung Ehrenbergs. Den Österreichern gelang einen Monat später jedoch die Rückeroberung. Die Bauern der Umgebung hatten einige Geschütze auf den – über der Burg liegenden – Schlosskopf gezogen und die Burg von dort beschossen. Die österreichische Regierung begann anschließend mit der Planung einer großen Festung (1726-1741) auf dem Schlosskopf, deren strategische Notwendigkeit die vorangegangenen Kampfhandlungen bewiesen hatten. Die neue Festung musste ihre Tauglichkeit allerdings nie mehr beweisen. 1782 wurden die Tiroler Festungen bis auf Kufstein aufgelassen. Das Festungssystem wurde als Steinbruch verkauft und ausgeschlachtet.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Ruine von dem angesehenen Reuttener Industriellen Heinrich Schoener erworben. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurde im Einvernehmen mit den Eigentümern vom Verein "Rettet Ehrenberg" Erhaltungsmaßnahmen getroffen und der Verfall des riesigen Festungsensembles gestoppt. Heute soll die Ruine nach dem Willen der Eigentümer Schoener-Tschurtschenthaler der Bevölkerung und den Gästen als Ruhepol und Ausflugsziel zugute kommen." - Quelle: Wikipedia


[EN]

"In the 13th century belonged to the area around Reutte largely to the Hohenstaufen power sector. As the century came the sovereign rights of the widow of Conrad IV as a dowry to Count Meinhard II of Gorizia-Tyrol.

The new castle was probably written about Reutte to 1290th This year, the Tyrolean had surrendered his castle at Pfronten (Castle Falkenstein) to the Bishop of Augsburg, which could have been one reason for the new building. As the first captain of the castle in 1293 is mentioned by Henry Stark Mountain (Capitaneus ad Ernberch). The construction costs were partially raised from the princely income. The remaining sum was demanded by the communities of the judicial districts Imst, Peter Berg and Hörtenberg, whose inhabitants were also used for extensive robotic services.

1314 pledged the son Meinhard, Duke Henry of Carinthia, the court "in the forest" and the castle of Count Conrad of Kirchberg. The deposit was returned, however, the shaft 1317 and redeemed the castle to Henry administration of Stark Mountain. Castle Court and was during the late Middle Ages pledged repeatedly to 1352 at Duke Konrad of Teck, the Margrave of Tyrol 14 000 Mark Berner was guilty. The hermitage under the castle hill brought rich customs revenues, Ehrenberg was so very popular as a pledge. 1354 the property was pledged to Duke Albrecht II of Austria, who in turn passed it in 1362 to Conrad of Freyberg, Vizedom in Upper Bavaria. 1365 broke the pledge again the Austrians. After several more pledges as to Reinprecht V. Ehrenberg of digging finally came to the Augsburg merchant Georg Gossembrot. Under Gossembrot Reutte was elevated to the market, however, was extremely unpopular among the population of Augsburg. When he died in 1502 in the near foot, he was allegedly poisoned by his subjects. After the death Gossembrots the rule came in 1523 on the Augsburg family Paumgartner to Gabriel Salamanca, a Spaniard known to be extremely cruel. The enraged population forced the duke so in 1525 to honor the pledge again.

1546 troops tried to invade the Smalcald League in Tyrol. Castle and Hermitage Ehrenberg were manned, but appeared on the 200 called up for only 29 subjects Overall, the fortifications were defended by only about 60 men. Therefore, the Schmalkalden succeeded on 11 July 1546 to take the Hermitage, the castle was handed over to the next day. In September, succeeded in recapturing the Tyrolese. These were posted on the Falkenberg seven guns and shot the castle assault. The Protestant garrison managed to escape back to the Allgäu. The elimination of damage to the bombardment lasted until 1551.

Moritz of Saxony in 1552 fell about one foot in the Tyrol, the castle could not take. Again, however, turned out the dirt Falkenberg as a weak point of attachment concept. The soldiers haunted castle and hermitage just over the hill. When the troops of the Elector had to finally withdraw from the mountains, however, the Hermitage was damaged and looted. After the end of the fighting, the castle was taken by the government of Innsbruck little. In 1566 there was a whole crew of five men and stable boys. In 1601, the nurse's office moved down to Reutte. Shortly thereafter it was recognized, however, the strategic value of the border fortress of Ehrenberg as pass blocking. Archduke Maximilian prompted 1607-1609 major rebuilding of the fortifications.

When finally invade 1632 (Thirty Years' War), the Protestant army into the country were threatened, made more rapid expansions and the castle of Ehrenberg strengthened with outworks. About 6,000 soldiers under the command of Duke Bernard of Weimar attacked the hermitage, but were repulsed by the Tyrolese.

Claudia de Medici, widow of the Archduke Leopold V, was built from 1639 on the Fort Claudia Falkenberg. Builders of the small fortress was Elias Gump.

In the Spanish Succession War of the Bavarian Elector succeeded in 1703, the conquest of Ehrenberg. The Austrians succeeded a month later, however, the re-conquest. The local farmers had some guns on the - pulled lock head and fired the castle from there - lying on the castle. The Austrian government then began planning a large fortress (1726-1741) proved in the head lock, the strategic need for the previous fighting had. The new fortress had to prove their fitness but never more. In 1782 the Tyrolean castles were closed down to Kufstein. The fortification system was sold as a quarry and exploited.

Mid-19th Century, the ruins of the renowned industrialist Henry Reuttener Schoener purchased. Since the mid-20th Century was in agreement with the owners of the organization "Save Ehrenberg" taken conservation measures and stop the decline of the giant fortress ensemble. Today, the ruins will come by the will of the owner of the population Schoener-Tschurtschenthaler and guests as a haven and destination benefit '- Source:. Wikipedia
Country/Land: Austria / Österreich

Original Reference: Tirol, Seite 116

Address:
Ehrenberg Klause 1 6600 Reutte


Year built: ca. 1290

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