"Erwin Wurm (*1954) ist der Meister des hintergründigen, skurrilen Humors. Der Künstler lebt in Limberg und Wien, wo er von 2002 bis 2010 eine Professur an der Universität für angewandte Kunst innehatte, und ist international in zahlreichen Projekten und Ausstellungen aktiv. Mit seinen fotografisch und im Video festgehaltenen „One Minute Sculptures“, den „verfetteten“ Skulpturen oder Aktionen und Installationen im öffentlichen Raum – etwa dem umgedrehten Einfamilienhaus auf dem Dach des Wiener MUMOK 2006 – lotet er die Grenzen des Mediums Skulptur aus und hat sich fest in der internationalen Kunstszene etabliert. Alltagsobjekte wie Autos, Häuser oder eben Gurken finden in seinem Werk ebenso ihren Platz wie Körperlichkeit, Handlungen und Umwelt des Menschen. Mit Witz und Ironie entlarvt Wurm absurde gesellschaftliche Entwicklungen und stellt dabei den gängigen Skulpturenbegriff immer wieder in Frage: bei ihm kann alles zur Skulptur werden. Die Dinge sind nicht das, was sie scheinen, sie sind wandelbar, unter der Oberfläche steckt immer eine Überraschung. Wurm entlockt ihnen neue Sinnebenen, auch den Salzburger „Gurken“.
Eine Gurke ist eine Gurke ist eine Gurke – oder eher nicht? Wurm, der im vergangenen Jahr im MdM Salzburg sein „Selbstportrait als Essiggurkerl“ inszeniert hat, erklärt für das Kunstprojekt Salzburg die beliebte Essiggurke abermals zum bildwerten Motiv und erhebt damit einen allgegenwärtigen, banalen Gegenstand zum Kunstobjekt. Wesentlicher Bezugspunkt ist dabei der Mensch in all seiner Individualität: „Die Faszination an der Vielfalt der Formen, die man nicht ausschöpfen kann, weil keine der anderen gleicht – das hat schon was“, so Erwin Wurm. „Jede Gurke ist individuell verschieden, aber doch sofort als Gurke erkennbar und einem Ganzen zuordenbar…ähnlich den Menschen.“ Die Formen sind so unterschiedlich, wie Gurken und Menschen nun einmal sind: groß und klein, dick und dünn, rau und glatt, schmal und gedrungen. Indem Wurm seine Gurken auf menschliches Maß vergrößert und scheinbar direkt aus dem Asphalt wachsen lässt, inszeniert er sie als Wesen von individuellem Wert. Die Interpretation lässt der Künstler offen. Sie bewegt sich zwischen kritischer Ironie und humorvollem Augenzwinkern: Sind wir nicht alle ein bisschen Gurkerl?" salzburgdoundation.at (
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Erwin Wurm (*1954) is the master of biting, off-beat humour. With his hallmark wit and irony, the artist retraces social and civilizational developments and, in so doing, interrogates the conventional concept of sculpture. The essential point of reference in Wurm's oeuvre - as evidenced, for example, in his work "Gurken" (or cucumbers), which he is planning to install nearby the Furtwängler Park - is the human body, in all its multifaceted individuality.
"The fascination of the diversity of forms, which by virtue of their uniqueness are inexhaustible, is compelling. Although individually different, each cucumber is still immediately identifiable as a cucumber and generically classifiable as such...analogous to man," explains Erwin Wurm. The cucumber as a banal and ubiquitous object presents an ironic image. Yet by scaling it up to the size of a human body and creating the impression that it is growing out of the tarmac, Wurm confers upon it an individuality and elevates it to the status of an art work. Having recently presented a self-portrait of himself in Salzburg's Museum of Modern Art as a "pickled cucumber", the artist leaves his work open to interpretation, hovering as it does between critical irony and playful teasing: for ultimately, don't we all feel in a bit of a pickle sometimes?" salzburgfoundation.at (
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