Um die Jahrhundertwende wurde Reichskanzler Otto von Bismarck in den deutschen Gebieten so stark verehrt, dass in dieser Zeit eine große Zahl an Bismarckdenkmälern und -türmen entstanden. Einer dieser weit ins Land blickenden und von Weitem als Bismarckturm zu erkennender Aussichtsturm steht an der Grenze Leipzigs in Lützschena. Er bildet mit einer Höhe von 30,75 m den höchsten Aussichtspunkt im Norden von Leipzig.
Am 25. September 1913 gründeten Leipziger Bürger den ersten Bismarckturmverein E.V. Leipzig. Dieser hatte sich die Aufgabe gestellt, mit Hilfe von Spendengeldern zu Ehren Bismarcks einen Turm zu errichten.
Am 1. April 1914 wurde in einer feierlichen Zeremonie der Grundstein für den Bismarckturm auf dem von Otto Erler zur Verfügung gestellten Grundstück gelegt. Das Richtfest am 13. September fiel aufgrund der ernsten Zeiten des Ersten Weltkriegs entsprechend ernst aus. Am 1. April 1915 konnte der Turm schließlich eingeweiht und in Schutz und Pflege der Stadt Leipzig übergeben werden.
Bereits am Ende des ersten Jahres konnten über 32.000 Besucher gezählt werden.
Der erste Bismarckturm-Verein erlosch am 20. März 1939 nach beendeter Liquidation.
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